Ich habe das damals bei der Bundeswehr machen lassen. Habe mir vor der OP total in die Hosen gemacht und es so lange rausgezogen, bis es nicht mehr anders ging. Je länger ich gewartet habe, umso schlimmer wurde das ganze, am Ende war die Vorhaut komplett vernarbt, ließ sich nicht mal mehr zum Waschen hinterziehen und wenn ich es versucht habe, ist sie jedes Mal ein Stück eingerissen und hat geblutet. Beim Bund habe ich dann meine Angst überwunden, weil ich dadurch auch eine Auszeit von vier Wochen gewonnen habe und konnte zu Haus bleiben. Das hat mich letztlich zu der überfälligen OP bewegt. Wenn Du allerdings danach arbeiten willst und es keine körperliche Arbeit ist, brauchst Du natürlich keine so lange Auszeit und das Bett hüten schon gar nicht.
Da ich so Schiss hatte, habe ich es in Vollnarkose machen lassen. Das war aber auch der einzige Fehler, weil die Narkoseprozedur das Schlimmste an der ganzen Sache war. Ich hatte keine einzige Minute lang nach der OP auch nur so was ähnliches wie Schmerzen, am zweiten Tag ohne jede Schmerzmittel, kein bisschen, konnte ich gar nicht glauben. Das einzige, was Scheiße ist, ist, wenn Du unmittelbar danach eine Morgenlatte hast. Ist aber auch auszuhalten. Außerdem bist Du nach zwei Wochen Untätigkeit dann schon leicht reizbar, also würde ich sogar den Erotikprogrammen im TV aus dem Weg gehen, aber Du schaltest dann sowieso freiwillig um wenn’s weh tut.
Das mit dem Wichsen kann ich bestätigen, ist ne ziemliche Umstellung danach. Kriegt man aber nach kurzer Zeit gut in „Griff“. Auch das mit den selbstauflösenden Fäden war bei mir dasselbe wie bei Al, kann man dann aber irgendwann selber entfernen, hat keine Eile. Was den Sex betrifft, kann ich nur sagen, nach einiger Übungszeit wesentlich besser als vorher, ich konnte mich danach wesentlich besser kontrollieren, ob ich schnell oder lang machen möchte. Außerdem soll das Infektionsrisiko, insbesondere HIV herabgesetzt sein. Natürlich würde ich mich darauf nicht verlassen, aber es trägt in mancher Situation, die vielen von uns dann doch schon mal passiert ist, leicht zur Beruhigung bei.
Hierzu ein Link:
https://www.msdinfo.at/Archiv/EBM/new...EBM_NL12_3.htm
Ich kann das aber auch unter dem Aspekt glauben, weil nicht nur die Gefahr von Verletzungen durch kleinere Risse des ständigen „Vorhaut hin und her“ natürlich wegfällt und darüber hinaus mit der Zeit die Haut auch etwas dicker und unempfindlicher wird.
Ein weiterer Vorteil ist, dass das ganze wesentlich hygienischer ist und der tolle Duft, der sich unter der Vorhaut sammelt, wegfällt.
Nachdem ich das ganze nun doch schon etliche Jahre hinter mir habe, muss ich sagen, auch ohne Not würde ich das immer wieder machen. Spätestens zwei Monate nach der OP ist alles Routine, wahrscheinlich schon früher. Und so wie Du Deine Situation schilderst wird’s wohl eh drauf hinauslaufen. Es gibt zwar noch Östrogencreme, für milder ausgeprägte Fälle mag das helfen, mir hat’s nichts gebracht. Den Gang zum Hautarzt oder Urologen (beide kennen sich in der Regel hier aus) würde ich in jedem Fall demnächst antreten, entscheiden kannst Du Dich dann immer noch.