In der Schweiz funktionert das seit vielen Jahr(zehnt/hundert)en
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mit Schweizern, die von Kindesbeinen an mit dem Vater mit in den Sitzungssaal genommen werden.
Das Erlernen der direkten Demokratie bei der Stammbesatzung dieses Landes dürfte 1..2 Generationen dauern. Bislang hat es ja nur zur Subvention von reichen Sportvereinen (Arena) und reichen Städten (Tunnel in München) gereicht, also eher spaßorientierte Sachen, die der dt. Michel aus dem Bauch heraus fällt.
Was das in einer zunehmend veraltenden/verletzlicher und sturer werdenden Bevölkerung für eine Entscheidungslage nach sich ziehen würde, kann sich jeder selbst ausmalen. Ich bin der Ansicht, dass Lobbyisten und interessierte Kreise mit einer Bevölkerung die unter dem springerschen Trommelfeuer mit "wenns sein muss" immer das "kleinere Übel" wählt, leichte Spiel haben werden und den Frosch langsam in die totalüberwachte Sklaverei kochen.
Warum ich trotzdem dafür bin?
Weil ich hoffe, dass
Geiz ist geil dann auch z.B. bei kostenbefreiten U-Booten für Israel und Scheckbuchdiplomatie zählt.
Weil dann der Wählerwille einfach da ist und zählt, und nicht über Listenwahlrecht oder indirekte Wahlen abgefälscht wird.
Weil ich hoffe, dass die Leute verantwortlicher entscheiden, wenn sie ihre Verantwortung nicht mehr einfach auf
die da oben abwälzen können.
Weil ich hoffe, dass Parteien dann unwichtiger werden, und es damit dann frische Leute und Ideen von aussen in die Gremien spült, die sich NICHT durch die BückDich-, Handschüttel-, Arschkriech-Schulungen der Parteien hochdienen mussten.
Vielleicht am Ende sogar Leute mit Berufserfahrung, in echten produktiven Berufen?
Weil sich dann die Lobbyisten mit uns allen herumschlagen müssen, und nicht mehr
denen da oben sagen, was sie mit uns anstellen sollen.
Dafür würde ich sogar die 1..2 Generationen thematische Bruchlandungen und Bauchplatscher in Kauf nehmen, und dass ich als Pillenknickhöhepunktsgeborener von den Alten vor mir und den Jüngeren nach mir ständig überstimmt werden werde.
Für mich wird es vielleicht marginal besser, aber für viele andere ertragbarer. Und das ist der Punkt: eine Gesellschaft ist ein Satz von Regeln die sich alle gegeben haben. Und ein Regelgebäude ist sehr schnell exponentiell wegerodiert, wenn ein signifikanter Teil der Regelbefolger das Gefühl hat, dass die Regeln nur noch zu ihren Ungunsten ausgelegt werden.