Hedonist
Mitglied seit 15.04.2014
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Der FC Bayern, die Presse und die "Erfolgsfans"...
Auch wenn ich die Herren Hoeneß und Rummenigge, wegen dieser Comedy-PK, kritisiert habe, möchte ich schon richtig stellen, dass ich mich nicht zu den Erfogsfans zähle und mich tobi64 absolut anschließe, was die Aussage betrifft, dass der Fußballsport und der Verein das Wichtigste sind.
Mit dem FC Bayern verbinden mich seit meiner Kindheit die Erlebnisse, die mich zum Fußballfan gemacht haben:
1. der erste Triumpf im Europapokal der Landesmeister 1974 gegen Athletico Madrid (damals noch mit meinem Vater am Schwarz-weiß-Fernseher geguckt), mit Schwarzenbecks "last-minute"-Tor, im ersten Spiel, als Alles schon vorbei zu sein schien. Das war wohl die Geburtsstunde, des von Bayernhassern sooft bemühten "Bayern-Dusels"...unvergesslich...
2. der erste "Absturz", in den siebziger Jahren, als wir Bayernfans uns auch mal an zweistellige Tabellenplätze, in der Bundesliga, gewöhnen mussten, aber dennoch der Landesmeistercup zweimal verteidigt wurde.
3. die Rückkehr in die "Erfogsspur" (späte 70iger und frühe 80iger Jahre), auch bedingt durch die Rückkehr von Paul Breitner..
4. dann in den weiteren Jahren, die stete Sehnsucht nach dem erneuten Triumpf im europäischen Wettbewerb, die dumm verlorenen Endspiele im Landesmeistercup gegen Aston Villa und den FC Porto und die Zeiten als die nationale Vorherrschaft, erst an den HSV, später an Borrussia Dortmund abgegeben wurde.
5. das erneute "Erstarken" Ende der neunziger Jahre, mit der tragischen CL-Finalniederlage gegen Manchester United 1999 sowie endlich dem CL-Triumpf 2001.
6. danach wiederum die Abgabe des Meistertitels an Stuttgart, Bremen, den Vfl Wolfsburg (!) und erneut Borussia Dortmund.
7. das tragisch verlorene "Finale dahoam", nach dem ich mich mehr denn je als Bayernfan empfunden habe und nicht erst ein Jahr später, als der Pokal ausgerechnet in London "heimgeholt" wurde...
8. ich habe in den Jahrzehnten mit dem FC Bayern soviel emotionales im Fußballsport erlebt, dass Das immer bleiben wird, egal ob gerade mal gewonnen oder verloren wird. Ich habe soviele große Spieler und Trainer im Bayerndress gesehen und erleben dürfen, dass ich einfach dankbar bin seit Jahrzehnten regelmäßig Spitzenfußball "vor der Haustür" erleben zu dürfen.
Das sind die Punkte, die mich mit dem FC Bayern verbinden.
Was mich jedoch stört ist folgendes:
1. die "Stadiontouristen", die einen spontanen Stadionbesuch, in der "Ist-Zeit" praktisch unmöglich machen, obwohl sie sich für Fußball im engeren Sinne gar nicht interessieren. Da denke ich wehmütig an viele spontane Stadionbesuche, mit Freunden, im Olympiastadion zurück, als man bei schönem Wetter noch am Samstag um 12 Uhr entscheiden konnte, dass man heute Bock auf den FC Bayern und Bundesliga live hat.
2. eben die Tatsache, dass "Kalle" und "Uli", die zweifellos erheblichen Anteil am Aufstieg der Bayern in die Spitze Europas haben, oft den Eindruck erwecken, dass sie menschlich der sportlichen und wirtschaftlichen Größe, zu der sie den Verein aufgebaut haben, eben etwas hinterherhinken, siehe eben diese PK.
Damit unterscheiden sie sich zwar nicht von anderen Vereinsfunktionären, wie z.B. "Fatzke" Watzke, aber beim eigenen "Herzensverein" stört es mich halt doch a bisser'l mehr...
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