Das "Topthema" in der Bundesliga
dürfte wohl die aktuelle "Talfahrt" des FC Bayern sein.
Selbst habe ich nur das CL-Spiel gegen Ajax Amsterdam, in voller Länge, gesehen. Das war, aus Sicht eines Bayern - Fans, schon ein verblüffend schwacher Auftritt.
Natürlich wird jetzt, bei einem Topclub, schnell sehr aufgeregt jeder Stein umgedreht und nach Erklärungen gesucht.
Ich sehe das nicht ganz so dramatisch. Denn jedes dieser Spiele hätte mit einer Portion "Bayerndusel" auch gewonnen werden können.
Dann hätten sich Land auf Land ab alle "Bayernhasser" eben wieder mal über diesen "Bayerndusel" mokiert und an der Säbenerstrasse herrschte eitel Sonnenschein und Alle hätten sich lieb.
Zu den einzelnen "Begründungen":
1. Sportdirektor: da stimme ich den FCB-Kritikern zu. Salihamidzic ist als Sportdirektor genauso eine Nullnummer wie vor ein paar Jahren Nerlinger. Ein "Pausenclown" halt.
2. Trainer: Nico Kovac halte ich nicht für eine Fehlbesetzung, da fand ich die Nummer mit Ancelotti sehr viel ärgerlicher.
3. Vertragsverlängerungen mit Robben und Ribery. Klar haben die beiden den Zenit mittlerweile überschritten, aber an guten Tagen können sie immer noch den Unterschied machen. Verfügbare Spieler ihrer Klasse in "jung" sind jetzt ja auch nicht auf dem Markt gewesen. Zwei junge Nachfolger (Coman, Gnabry) wurden ja bereits verpflichtet. Aber jetzt ist einer davon halt schwer verletzt und der Andere ist ebenfalls aufgrund von Verletzungen noch nicht richtig angekommen. Da sollte man eigentlich froh sein, dass man die beiden noch hat.
4. der "Umbruch" wurde in der Zeit von Ancelotti verschlafen, nicht von seinen Vorgängern (Heynckes, Guardiola) und auch nicht von Nico Kovac. Zumal ein Umbruch mit dem Systemanspruch des FC Bayern, nämlich national und international ganz vorne mitzuspielen, auch nicht eben einfach ist. Diese Ziele kann man mit einer "Talenttruppe", der vielleicht in zwei bis vier Jahren die Zukunft gehört, eben nicht erreichen.
5. Vielleicht ist die aktuelle "Ergebniskrise" auch eine Chance, in einer Phase in der noch kein Wettbewerb "weg" ist, den Prozess mehr Spielverantwortung an die "Nachrücker" (James, Goretzka, Gnabry, Sanches usw.) abzugeben, sprich den "Umbruch" einzuleiten, zu beschleunigen. Da muss Kovac jetzt interne "Reizpunkte" setzen. Die erforderliche Qualität ist nach wie vor vorhanden.
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