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Alt  29.03.2017, 09:18   # 688
Aligator
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Aligator ist offline
Weils heute thematisch zu GBs Brexit-Antrag passt

Euro-Zonen-Exit
Millionäre gehen: Die Nerze verlassen das sinkende Schiff

Die Reichen sehen zu, dass sie die Euro-Zone verlassen. Mehr als 4000 Millionäre sollen allein Deutschland 2016 verlassen haben, ein paar Jahre zuvor waren es noch nur ein paar Hundert jährlich.


Mittellose Flüchtlinge aus Syrien und Afrika fluten West-Europa und gleichzeitig flüchten die Wohlhabenden aus der Euro-Zone. Diesen politisch brisanten Zusammenhang zieht Andrew Amoils, Leiter des "2017 Globalen Vermögens-Report: Weltweiter Wohlstand und Trends der Vermögens-Migration."

Politisch schwer unkorrekt

Während die einen auf Schlauchbooten das Mittelmeer überqueren wollen, ist die Flucht der Reichen weniger spektakulär, doch die Wanderungsbewegungen der Millionäre nehmen weltweit zu. Und offenbar handelt es sich um weit mehr, als die üblichen Verlagerungen des Wohnsitzes im Ruhestand – die Reichen sind auf der Flucht.

...

Sprunghaftes Ansteigen der Zahlen

Der Report schert sich nicht um politisch korrekte Erklärungen. Die Fluchttendenzen aus Paris werden unverblümt so erklärt: "Frankreich wird schwer getroffen von den wachsenden Spannungen zwischen Christen und Muslimen – vor allem in den städtischen Gebieten. Wir erwarten, dass die Migration der Millionäre aus Frankreich in der nächsten Dekade weiter zunehmen wird, wenn diese Spannungen weiter eskalieren." Unter den beliebten Zielen befinden sich Australien und Israel. Die Beliebtheit Israels erklärt der Report mit dem Exodus der Juden aus Europa. Dieser Faktor erklärt auch die Spitzenposition von Paris. Auch in Deutschland haben die Reichen offenbar nicht mehr viel Vertrauen in die politische Stabilität. 2015 haben etwa 1000 Millionäre Deutschland verlassen, davor lag die Zahl im niedrigen dreistelligen Bereich. Im Jahr 2016 waren es schon 4000. Das entspricht in etwa einer Verzehnfachung innerhalb weniger Jahre.

In der 2016-Studie wird die Bedeutung gesellschaftlicher Spannungen betont, um so das sprunghafte Ansteigen der Zahlen in kurzer Zeit zu erklären. Wichtig sind aber auch Faktoren wie Vertrauen in die Justiz, die Qualität des Schulsystems und andere Standortfaktoren...

...Andrew Amoils ist der Meinung, dass die Reichen ohnehin nur eine Art Frühwarnsystem der Gesellschaft sind...
Quelle: https://www.stern.de/wirtschaft/geld/...f-7354096.html

Wir (die anderen) schaffen das!