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Alt  08.06.2013, 16:42   # 37
basileos
ist den Huren dankbar
 
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basileos ist offline
Eine unendliche Geschichte?

Heute saß ich beinahe drei Stunden lang nur ein paar Zentimeter entfernt von der aufregendsten Frau aus meinem Bekanntenkreis, hatte ihr den Rücken zugewendet und sprach kein Wort mit ihr. Wie pervers ist das denn? Oh, eigentlich gar nicht, und es ist auch beileibe keine Übung in fortgeschrittener Askese.

Das ist wieder mal ein schöner Fall von "Wie das Leben so spielt". Ich hatte mir schon länger vorgenommen, mal eins der Mädchen zu fragen, ob sie eine Runde auf dem Motorrad mit mir fahren würde - nicht ohne Hintergedanken natürlich, die Vibrationen, die Tuchfühlung, das Adrenalin, wer weiß, wie sich das auswirkt Irgendwie kam aber nie eine Gelegenheit, nur die reizende Agneschka wollte einmal, allerdings selber fahren, und hatte doch keinen Führerschein…

Dann lernte ich ein ganz besonderes Mädel kennen. Ich bin (immer noch) nicht sicher, wie ich diese Geschäftsbeziehung handhaben soll und darf, aber da ist ein gutes Gefühl, und ich nahm mir vor, das Motorrad gelegentlich zur Sprache zu bringen. Ich hatte mir auch schon Gedanken gemacht, wie ich ihr die notwendige Ausrüstung für ein solches Vorhaben beschaffen könnte.

So stand ich also bei meinem zweiten Besuch mit Helm, Stiefeln und Schmuddeljacke vor der Tür, und nach der Begrüßung akzeptierte ich das Angebot einer Dusche mit den Worten "Ja, das kann ich brauchen, in der Motorradjacke hab ich ziemlich geschwitzt."

Worauf sie meinte "Ja, ja, das kenn ich…" und es stellte sich heraus, daß sie lange bei ihrem Ex als Sozia mitgefahren war, komplett eingekleidet war, selber gern den Führerschein gemacht hätte, aber nie dazu gekommen war. Bingo! Ob sie mir wohl mal eine große Freude machen und mit mir fahren würde? - "Ja!" hat sie gesagt.

Vor die Umsetzung dieses löblichen Vorsatzes hatte die Macht des Schicksals noch ein paar kleinere Hindernisse aufgebaut - die Motorradkluft mußte vom Hauptwohnsitz der Beifahrerin in spe herbeigeschafft werden, und die Termingestaltung würde etwas heikel werden, schließlich kam der Herbst, und obwohl der auch noch warme Tage hat, sollte die Ausfahrt doch nicht im Regen stattfinden...

Der erste Termin, den ich schon zwei Wochen vorher festmachte, fiel auch prompt ins Regen-Wasser. Mist, es ist schon spät im Jahr, ob da noch mal was geht? Auch der zweite Anlauf geriet zur Zitterpartie, bis zum Abend vorher lagen sich die Wetterfrösche in der Wolle, ob Sauwetter oder goldener Oktober. Dann die Weltuntergangsnachricht: Meiner heißen Rockerbraut war ihre Ausrüstung abhanden gekommen. Mit Fieber und Schüttelfrost hatte sie an einer Autobahnraststätte einen Pullover aus dem Kofferraum gekramt, dabei die Reisetasche mit Helm, Lederjacke und Stiefeln rausgestellt, und dann, krank und benommen, wie sie war, stehen lassen. Gemerkt hatte sie es allerdings erst, als sie die Tasche am Morgen vor unserer kleinen Flucht aus dem Kofferraum holen wollte. Weg. Futsch. Mir wurde ganz schlecht. Wegen meiner Einladung hatte sie ihre schönen, mit Erinnerungen getränkten Lederklamotten mitgenommen, und wegen meiner Einladung waren sie jetzt verloren. Ich bin ein Unglücksrabe.

Da war es dann auch schon wurscht, daß es trotz der günstigen Wettervorhersage kalt und naß und windig wurde. Na, jedenfalls besuchte ich sie dann bei säuisch miserablem Wetter, und wir machten es uns in ihrer Kemenate für zwei entspannte Luststunden gemütlich. Wir taten das, was im Anschluß an die Rundfahrt ohnehin geplant war, wir trieben es nach allen Regeln der Kunst, bis mir und ihr die Kräfte versagten - mein Orgasmus gelang dann nur unter Zuhilfenahme der fiesesten Tricks…

Als wir vom Duschen zurückkamen, feixte sie: "Jetzt bin ich gerade furchtbar erschrocken - ich hab mich im Schritt gewaschen, und da war ein weißes Haar! Ich hatte mich doch erst heute morgen rasiert! Aber wenn ich mir Deinen Schnäuzer so ansehe, dann weiß ich, wo das Haar herkommt…"

Ja nee - vor dem Winter ging's dann wirklich nicht mehr. Aber nicht nur ich wußte von der wundertätigen Wirkung des Sitzbankvibrators, auch sie ließ dann noch mal eine diesbezügliche Bemerkung fallen, und wir gelobten einander feierlich, die Aktion bei der nächsten Gelegenheit durchzuziehen. Die wird sich allerdings erst in einigen Monaten wieder ergeben.

In der Zwischenzeit? Hmm… mal nachdenken? Was soll man mit einer verführerischen, erfahrenen, geilen, intelligenten, zärtlichen, humorvollen, hemmungslosen Frau nur anfangen? Ich werde es herausfinden, und wenn es Jahre dauert! Bei meinem nächsten Besuch Anfang November konnte ich's allerdings noch nicht herausfinden, und da haben wir uns eben aus lauter Verlegenheit bis zur Erschöpfung geliebt. Ist ja auch nicht schlecht.

Nikolaus. Der mit dem dicken Sack und der langen, harten Rute. Umständehalber schaute ich auf dem Weg zu einer Männer-Nikolausfeier noch bei der Buhlerin rein... Es gab immer noch eine Menge aneinander zu entdecken, diesmal war wieder sie dran, mich noch besser auszuloten, meine Lust weiter zu optimieren. Als die Zeit zu Ende ging, machte sie mir aus heiterem Himmel einen Vorschlag, den man eigentlich nicht ablehnen darf, aber (auch wieder) umständehalber konnte ich auf dieses sehr, sehr verlockende Angebot leider nicht eingehen. Shit happens.

Um die Feiertage rum war erst mal Funkstille, da mußte die überarbeitete Kurtisane bei sich daheim das Bett hüten, weil sie immer noch nicht ganz gesund war, und die verschleppte Erkältung sie hinterrücks umgehauen hatte. Ihr Telefon hatte Malessen, und mit dem Internet lief's auch nicht so rund. Aber schließlich waren die Feiertage vorbei, und ich eilte zu ihr. Sie hatte - neben den üblichen Zuwendungen - eine gute und eine schlechte Nachricht für mich. Die gute war, daß sie zu einer neuen gebrauchten Motorradausrüstung gekommen war wie die Jungfrau zum Kind, heißa! Und die schlechte? Sie hatte notgedrungen ihre Tarife dem ortsüblichen Niveau annähern müssen, eine genaue Ursachenforschung tut hier nix zur Sache, aber Habgier war wohl nicht im Spiel. Na ja, alles wird teurer... Aber nicht nur sie befaßte sich sehr angelegentlich mit meiner Lust, auch ich tat ihr Bescheid, und professionell hin, mit allen Wassern gewaschen her, wenn man nach einem wohlgelungenen Leckorgasmus ein gemeiner Kerl geschimpft und beinahe zerdrückt wird, dann gibt einem das zu denken. Denke ich.

In der ersten Februarwoche hinderte dann mich eine wahrscheinlich ansteckende Virus-Erkältung am Puffgang, aber verpaßt ist nicht verpißt, und am Freitag der zweiten Woche stand ich genesen, minutenpünktlich und schnaufend vor der Tür des privaten Penthauses (schnaufend, denn es ist im 2. Stock, und beim Einparken hatte ich außerdem mein Wagerl in einer Schneewehe verklemmt und geschwind noch halbherzig versucht, es freizuscharren. Aber nicht nur deswegen klopfte mir das Herz im Hals). High Heels tackerten heran, die Tür öffnete sich, und da stand sie, wie Martin Luther: "hier steh' ich." Ach, es ist schon eine heikle Gratwanderung mit diesem Mädel, ihr einerseits nicht zu verfallen, und andererseits genügend Intimität als Sahnehäubchen auf dem Zusammensein aufzubauen - und sie ist so eine, die nicht auf ihre inneren Werte reduziert werden will, aber die sind unübersehbar da, und das Gespräch beim langen, genußreichen Akt war intensiv und heiter zugleich. Das Ansinnen, den Gutschein mit ihr zu teilen, wies sie von sich… Mein Sparschwein freut sich, der Grundstock fürs nächste Mal ist schon wieder drin.

Und dann dieser März. Die Wetterfrösche quakten und klagten, es sei der sonnenloseste Winter seit Menschengedenken. Natürlich war der Tag, an dem ich meinen Kontrollbesuch machte, einer der schmuddligeren, und zu allem Anderen kam auch noch, daß ich im Regen das Mopped zur Werkstatt fahren mußte - lassen wir das. Hauptsache, wir konnten in unserem kleinen unsichtbaren Königreich die gewohnte Zweipersonenorgie durchziehen. Mit verschiedenen Ölen aus Küche und Bad, die allerdings nur der Genußsteigerung dienten ("Geeehts miiir guuut… Und ich krieg noch Geld dafür!"), denn unter trockener Haut litten wir schon sehr bald nicht mehr. Und ihr guter türkischer Kaffee war wieder kalt geworden, bevor ich den zweiten Schluck trinken konnte. Na ja, türkischen Kaffee kann ich auch daheim kriegen… Aber bald, bald soll er kommen, der Frühling, und dann wird sie entführt!

"Bald" ist allerdings eine sehr verschwommene Zeitangabe. Der April war, meteorologisch gesehen, eher ein Februar, und obwohl ich an dem so gut wie einzigen Sonnentag der ersten Monatshälfte eine ausgiebige Spazierfahrt ins Tegernseer Tal unternehmen konnte, war ich heilfroh, als ich am frühen Nachmittag ihre schlanke, warme Gestalt in die unterkühlten Arme schließen konnte. Ich wurde aber sehr schnell und gründlich aufgewärmt. Es beeinträchtigte die Stimmung auch nicht im mindesten, daß ich ein Päckchen Süßes mitgebracht hatte - das Zeug wird sie noch verfluchen, es ist absolutes Suchtmittel. Aber das ist nur recht und billig, schließlich bin ich auch am Haken. Da soll noch mal einer behaupten, Rache wär nicht süß…

Der Mai ist gekommen, die Triebe schlagen aus, da bleibe wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus. Oder wer gerade wieder Schultergelenksprobleme hat. Mädel, Mädel, was soll bloß mit Dir werden, ich werd' den Verdacht nicht los, daß Du eigentlich gar keine Lust hast, mit mir etwas Anderes zu machen außer ausschweifenden, wilden, zärtlichen Sex bis zur Erschöpfung. Meiner oder Deiner, egal, diesmal war ich auch nicht so protzmäßig drauf, immerhin mußten wir den größeren Teil meiner Entladung ziemlich lange suchen, bis wir ihn endlich am Kopfende des Lotterbetts fanden. Er hatte mein linkes Ohr nur um ein paar Zentimeter verfehlt. Guter Schuß. Das war beinahe eine Entschädigung dafür, daß wir auch diesmal keine Hundenummer auf dem Balkon schieben konnten, weil gegenüber ein Baugerüst voller scharfäugiger Malocher stand, die für alle diesbezüglichen Aktionen stets ihre Handykameras bereit hielten...

Auf Mai folgt Juni. Mit dem Jahrhunderthochwasser. Schlechte Papiere. Das heißt, nein, für den Samstag war doch schönes Wetter prophezeit worden, Telefon hin, SMS her, noch ein paar schwächliche Widerworte von der Dame, und dann isses gebongt. Juhuu. Überpünktlich stand ich vor dem Haus beim Wertstoffhof, noch ein kleiner Stress, und dann waren wir unterwegs in unsere kleine große Freiheit (Was sieht die gut aus in dem enganliegenden Leder!!). Ich hatte ein halbes Jahr lang Zeit gehabt, die Filetstückchen im Straßennetz zwischen München und Ingolstadt zu finden und eine nette kleine brezelförmige Tour daraus zusammenzuketteln, und das Ergebnis dieser Pusselarbeit präsentierte ich nun meiner sehr erfreuten Sozia. Mensch, hatten wir einen Spaß! Keine Eile, kein Leistungsdruck, nur genüßliches Herumstochern in der wunderschönen Hügellandschaft längs der Amper. Und der Himmel entschuldigte sich für all den Dreck, mit dem er uns in den vergangenen Monaten beschmissen hatte. Mich entschädigte für das lange Warten das sich vergnügt auf meinem Rücken rubbelnde Mädel. Aus den geplanten knapp zwei Stunden wurden dann fast drei, und wegen kurzfristiger Terminschaukeleien hatten wir dann hinterher leider nicht mehr so viel Luft wie ursprünglich geplant, und ich kriegte die Blumenbotennummer
- Hey, ich mußte dafür noch nicht mal Blumen bringen!

Jaa - - nun hat die unendliche Geschichte doch ein Ende, oder? Oder nicht, denn das hat uns so viel Spaß gemacht, daß wir das sehr wahrscheinlich wiederholen werden, und die Nyx sagte mit leuchtenden Augen: "Ich mach jetzt den Motorradführerschein."

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Danke von