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Alt  21.10.2013, 02:13   # 14
Jan G
Schmieriger Sextourist
 
Mitglied seit 16.05.2012

Beiträge: 58


Jan G ist offline
Anschließend fuhren wir nach Bakau. Hier befindet sich am südöstlichen Ortsrand des „Heilige Krokodilbecken von Kachikally“. Das Berühren der Krokodile soll Glück bringen. Selbstverständlich habe ich so ein heiliges Krokodil berührt – aber leider wurde ich daraufhin nicht mit frischen gambischen Gazellen der 40-kg-Klasse beglückt...















Letzte Station des Ausfluges war das „Bakau Guest House“. Von der Veranda aus kann man unten dem Treiben am Fischereihafen und Markt zuschauen. Als ich dort unten fotografiert habe, kam es leider zu der folgenden sehr unschönen Situation: Offensichtlich störte es ein paar Schwarze, dass sie mit auf meine Bilder gekommen sind (siehe auch letztes Bild). Daraufhin bauten sich vor mir mehrere Schwarze auf und ein zerlumpt aussehender Typ trat dicht an mich heran. Er meinte, dass er hier so was wie der „Ober-Fischer“ sei und ich seine Genehmigung bräuchte, wenn ich hier Bilder machen wolle. Er texte mich äußerst aufgebracht mit irgendwas von „Respekt“ und anderem verbalen Müll zu. Sein Atem stank nach irgendwas Verfaultem, so dass mir speiübel wurde. Mein Kumpel filou21 und auch unserer Fahrer waren zu dem Zeitpunkt auf der entfernten Veranda des Bakau Guest House und bekamen nichts mit. Auch ansonsten sah ich niemanden, der mir hätte helfen können – also keine Polizei oder andere Touristen. Ich versuchte ruhig zu bleiben, setzte einen freundlichen Gesichtsausdruck auf und erwiderte rein gar nichts. Durch sein lautes Geschrei wurden jetzt etwas entfernter stehende Schwarze aufmerksam. Ab dem Moment bekam ich das Gefühl, dass die Situation gleich richtig eskalieren könnte, der Mob auf mich losgeht und ich von der Meute gelyncht werde... Um dem entgegenzuwirken schritt ich kurzentschlossen und mit gerade gerichtetem Blick an dem Typen vorbei und drängte mich zwischen den anderen Schwarzen hindurch. Mir wurde laut hinterhergeschrien und ich befürchtete, dass ich gleich von hinten gepackt werde oder etwas auf mich geschmissen wird. Zum Glück blieb es bei den Schreien und ich war heilfroh, als ich den Aufstieg zum Guest House erreicht hatte.

Mal ganz im Ernst: Das Bakau Guest House wird in jedem Reiseführer erwähnt und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich der erste Tourist war, der dort Bilder gemacht hat. Bei solchen extremen Reaktionen der Einheimischen müssen die sich in Gambia echt nicht wundern, wenn sie so den letzten Touristen vergraulen – und damit auch ihre Haupteinnahmequelle für Devisen zum Versiegen bringen!

















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