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Alt  12.03.2017, 21:46   # 8
stb99
Ruheständler
 
Mitglied seit 15.05.2002

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stb99 ist offline
@Gemmazimma

Schon seit langem wundere ich mich deshalb, dass sich immer noch viele im Land in einem Unternehmen abstrampeln oder sogar selbstständig machen und sich damit freiwillig noch mehr staatlicher Willkür aussetzen, veranlasst selbstverständlich von Beamten mit sicherem Einkommen, statt morgens liegen zu bleiben, die Hand aufzuhalten und auf die Reichen zu schimpfen.
Genau das kehrt sich seit einiger Zeit um. Die Generation, die arbeitet bis sie in die Kiste fällt, spart und vererbt, stirbt so langsam aus. Die, die nachkommen, wissen, dass der Hase heute anders und haben sich mittlerweile dort angepasst. Die zwei großen Autos und das repräsentative Häuschen haben bei vielen als Statussymbol ausgedient. Freizeit und das Leben genießen ist an diese Stelle gerückt. An vielen Stellen heißt das Motto "Dienst nach Vorschrift". Ein Bekannter, der sich sonst sehr engagiert, bezeichnet seine Arbeit offen als seine persönliche Cashcow. Auch ihm ist klar, dass er sich abstrampeln kann, wie er will, und nichts passieren wird und er eines Tages so oder so einen Tritt bekommt. Erklärungen und Ausreden gibt es genug. Also wird gerade soviel Aufwand investiert, wie nötig ist, um das Einkommen sicher zu erhalten. Die restliche Energie fließt in Aktivitäten, die ihm mehr Spaß machen und sogar mal ein Danke bringen. Ein Einzelfall? Nein. In vielen Unternehmen liegt die allgemeine Stimmung zwischen schlecht und miserabel und so sehen auch die Produkte aus. Solide Projekte, die in Zeit und Budget fertig werden, gibt es in Deutschland so gut wie nicht mehr.

Ich habe im Laufe der letzten Jahre auch so einige kennengelernt, die weit vor der gesetzlich vorgesehenen Zeit den Mittelfinger ausgestreckt und gesagt haben, dass sie der Staat und ihr Unternehmen gerne mal dort lecken können, wo nie die Sonne hinscheint. Der nächste sitzt auf dem Absprung und sucht schon nach einem geeigneten Wohnmobil. Der eine Sohn arbeitet, der zweite Sohn ist im Sommer mit dem Studium fertig und wenn dann nur noch seine Tochter studiert, wird man wohl bald einen weiteren leeren Rollcontainer haben. Verständlich. Kann sich der Controller freuen und wieder Kosten für den Container sparen.

Warum sich das Hinterteil aufreissen, wenn man nicht einmal ein Danke dafür übrig hat und die Gewinne von sogenannten "Leistungsträgern" eingesteckt werden? Warum selbst bezahlte Überstunden schieben, wenn Finanzamt und Sozialkassen einen großen Teil vom Kuchen abgreifen, um eine ausufernde Verwaltung, ein Heer an notorisch Arbeitsunwilligen und die gesellschaftspolitischen Experimente links-grüner Idioten zu finanzieren? Warum bis 67 oder nach den Vorstellungen der Politiker bald nach länger arbeiten, um dann am Ende eine Spendenbescheinigung zu bekommen? Warum sich jeden Tag mit cholerischen und unfähigen BWLern und Juristen, die sich mittlerweile schlimmer als Ungeziefer in jedem Unternehmen breitgemacht haben und meinen, die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben, rumzuärgern, wenn es auch anders geht? Ich kann jeden verstehen, der zählt, was er im Monat braucht und wie lange seine Ersparnisse reichen. Stimmt das, dann wird die Reißleine gezogen. Wenn mal ein interessantes Projekt ansteht, dann macht man eben mal ein paar Monate was. Auch ansonsten gibt es bei Bedarf viele kleine Tätigkeiten. Beispielsweise Kinder in die Schule und nach Hause fahren.
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