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Alt  17.03.2016, 15:56   # 107
basileos
ist den Huren dankbar
 
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basileos ist offline
Alles wird teurer

Ich will nicht schon wieder mit den Irrungen und Wirrungen des Schicksals langweilen, darum möge es genügen, daß ich am Donnerstag um 5 nach 10 ein Stelldichein um elf mit Olivia in der Bayerwaldstraße 48 (2. Stock) vereinbarte. In Windeseile gürtete ich meine Lenden, weckte das Mopped aus dem Winterschlaf, und rollte - ohne ein einziges Mal eine Geschwindigkeitsbegrenzung zu verletzen - zum Ort der Handlung, wo ich auch mit nur einer Minute Verspätung klingelte. Hausdame Gabi (?) öffnete mir, und geleitete mich ins Zimmer am Ende des Ganges (nein, den hinterindischen Kalauer verkneif ich mir jetzt).

Olivia betrat nach kurzer Wartezeit - in der ich mich der Jacke und der Stiefel entledigte - das Gemach, wir umarmten einander erst mal zur Begrüßung, ich eröffnete ihr meine Absichten. und dann kam ein kleiner Schock. Bekümmert sah sie die Scheine an, die ich ihr aushändigte, suchte sichtlich nach Worten, und ließ es dann heraus: "Weißt Du… das ist… na ja, Du möchtest doch eine Stunde… das reicht für die Dreiviertel… ist nicht meine Idee gewesen…" und verdrehte die Augen in Richtung Küche. Autsch. Aber mit Olivia möchte ich's nicht unter Zeitdruck treiben, also öffnete ich schweren Herzens noch einmal die Geldkatze und zog weitere 50 Dukaten hervor. Sie sah aber, daß dann all' leddich war und wehrte ab: "Dann hast Du ja nichts mehr - nein, machen wir die Dreiviertelstunde, ich möchte Dir nicht das letzte Geld abnehmen."

Na gut. Dann eben nur die Dreiviertel. Das Spiel beginnt mit dem Herstellen des korrekten Dienstgewandes für sie und mich, nämlich Adams- und Evaskostüm. Höflich und zuvorkommend, wie wir beide sind, helfen wir einander mit kleinen Handreichungen aus den diversen hinderlichen Textilien - daß dabei immer mehr Haut die Haut berührt, ist letztlich unvermeidlich, aber keineswegs unerwünscht.

Ihr märchenhafter Busen ist immer noch märchenhaft, aber… sowohl der Augenschein als auch der mit vollen Händen erstellte Tastbefund sagen mir: das war doch früher nicht so viel! - "Gefällt Dir immer noch?" fragt sie lächelnd (als ob sie das nicht wüßte) - "Na Du kannst fragen. Aber es ist mehr geworden!" platze ich heraus. Gleich wird sie verlegen, ja, sie hat ein paar Kilo zugenommen, und daß man das so sieht - Ach Olivia, wenn die Kilochen so gefällig angeordnet sind wie bei Dir, ist das doch Reingewinn, und das sage ich ihr. Brauch nicht mal zu flunkern, sie sieht blendend aus.

Olivia, Du Göttliche, bei Dir macht es mir nichts aus, daß ich nur ein gewöhnlicher Sterblicher bin, der sich die Gunst einer Olympierin gekauft hat. Du läßt mich das vergessen, und wir knüpfen das Band der Geschäftsfreundschaft immer wieder neu und immer wieder besser als das letzte Mal.

Folgend auf die obligatorische gegenseitige Bestreichelung wird's dann ernst, bei der Nummer 69 gelingt mir ein schöner coup de surprise, der uns eine kleine Atempause aufnötigt. Aber, wie gesagt, eine kleine. Denn schuldig will sie mir nichts bleiben, hochklassig und ausdauernd wird mir der blah geblaht, und nach einem - subjektiv - sehr langen Bläsersolo besteigt sie mich, und sie ist naß, naß, naß. Wie schön. Kleine Wälzeinlage, der Missionar läßt grüßen, und die Bekehrung scheint zu gelingen - jedenfalls hört sich's nicht an wie Wehklagen, sondern eher wie ein genußreiches Frohlocken. Nur der Missionar ist wieder mal außen vor, aber für den hält sie jetzt noch den dritten Grad bereit.

Und zutzelt mir das letzte bißchen Verstand heraus. Unter Anderem. Eine ganze Weile brauche ich, um halbwegs wieder zu mir zu kommen, und zum Glück fordert mir das Nachgespräch keine präzisen Gedächtnisleistungen ab, denn als ich dann während ihrer mundspülungsbedingten Abwesenheit die Geschäftskarte vom Serviertellerchen nehme, frage ich mich etwas verwundert, warum da "Susanne Hahn" draufsteht - ich bin doch… ja, wo bin ich eigentlich? Irgendwie will's mir nicht einfallen. Na egal, Hauptsache, ich find' meine Hosen.

Schön war's wieder einmal. Fazit:

Olivia - immer wieder gern.
Susanne Hahn - eher nicht mehr.

basileos, im März 2016

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