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Alt  05.06.2018, 22:35   # 3312
Bava Ria
Weggezimmert!
 
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Im Wunderland


 
„Ich wurde geschrumpft, gestreckt, gekratzt und in eine Teekanne gesteckt.“
— Alice

 
Grundsätzlich gehe ich gern mit Damen, die ich schon gut kenne. Da muß ich nicht viel fragen, wir sind uns vertraut, die Vorlieben bekannt, also kann ich (im Idealfall: wir beide) entspannt geniessen. Neueroberungen verursachen mir hingegen Streß, emotionalen und physischen. Mal ist die Erwartungshaltung zu groß, mal das Mädel zu reserviert; was erlaubt ist, muß ich erst noch herausfinden. Meine positiven Assets, für die ich bei meinen iubis Gegenliebe erfahre, konnte ich noch gar nicht ausspielen, bin ich doch für die Dame ebenfalls neu und daher erstmal mit Vorsicht zu geniessen. Tabulose Feuerwerke gleich beim ersten Date erlebe ich eher selten. Meist muß ich mir guten Service für Folgedates erarbeiten, indem ich beim Ersten zeige, wie ausgesprochen nett, harmlos und spendabel ich doch bin. Manchmal frage ich mich auf dem Bett ja schon, wer sich da gerade bei wem bewirbt.

Nachdem meine feste Verabredung mit Ruby heute geplatzt ist (sie hat sich am Vortag den Magen verdorben und nächtens rückwärts gefrühstückt), bin ich frei und noch planlos. Naheliegende Optionen wie Rebecka und Ioana werden von graumellierten Best-Agern öffentlich im Garten dauerbespasst und sind daher stundenlang zwar sicht-, aber nicht buchbar. Maja hat gerade erst öligen Brandbeschleuniger aufgetragen und möchte ein bis zwei Stündchen grillen. Blonde, blasse Frauen mit außerordentlich großen Popos flanieren paarweise durch den Garten und sind so fern von meinem Beuteschema wie Kim Jong-Un. Knallrote Haare, Riesentattoos, Silikonbrüste und Piercings sind mir zu viele Modifikationen an einem einzigen Damenkörper. Da sehe ich ein schmales, junges Mädel mit dunkler Lockenmähne ganz allein im Rattaneck vor den Kuschelhütten sitzen.

Alexa und ich hatten erst ein gemeinsames Date, und das war vor mehr als einem Jahr. Das liegt nicht etwa daran, dass sie nicht sehr hübsch wäre, sondern an mir: Ich mag es ja, zu meinem Glück gezwungen zu werden, und Alexa zieht es vor, sehr hübsch auf einem Sofa zu sitzen und auf ihr Glück zu warten. So werden wir natürlich nie zusammen glücklich. Heute lächelt sie mich doch tatsächlich aus der Ferne an. Ich werte das großzügig als Animation und setze mich zu ihr.

Von Nahem hat sie einen unglaublich hübschen Körper, praktisch alles an ihr ist perfekt geformt. Ich weiß gerade gar nicht, warum ich nicht viel, viel häufiger zu ihr gehe. Das fällt mir dann erst später am Zimmer wieder ein, hat aber wieder nichts mit ihr zu tun.

Alexa ist sehr ruhig, und eher sanft und schüchtern im Tun, sofern man überhaupt schüchtern blasen kann; eigentlich schliessen sich Schüchternheit und Oralsex ja schon gegenseitig aus. Aber bei ihr geht das irgendwie zusammen. Sie ist lieb und zärtlich, es fühlt sich alles wunderschön und fast unschuldig an, und sie lächelt fragend, als sei sie nicht ganz sicher, ob denn auch wirklich alles recht sei. Das schmutzige und harte Wort Sex wird unserem Tun überhaupt nicht gerecht, eher denke ich dabei an Bienchen und Blümchen, und an das Bestäuben von bunten Blütenstempeln. Darf man bei so einem lieben Sonnenschein überhaupt drauflosvögeln? Dass wir mit einem Extra enden, kommt mir schon fast verwerflich vor. Habe ich übrigens erwähnt, dass sie tolle Haare hat? Und diese Augen … Und dann diese Brüste …
Objektiv eine 1 mit fünf Sternchen. Subjektiv komme ich mir wie ein Lustmolch vor, der gerade eine hochmotivierte Jungfrau geschändet hat. Schon irgendwie geil, aber ich fühle mich schuldig und habe das Bedürfnis nach Buße.

Dass sieht der Herrgott offensichtlich auch so, denn die Buße folgt unmittelbar. Es ist heiß. Auf dem Sofa vor der Bar fächelt sich die kleine Cleo Luft mit der Cocktailkarte zu. Ich fächele etwas mit und wir kommen ins Gespräch. Vor einigen Wochen haben wir uns mal ohne Höhepunkt auf Unentschieden geeinigt, nichts was nach dringender Wiederholung schreien würde. Trotzdem ist sie irgendwie süß, und die Unterhaltung mit ihr lustig und flott. Auf ihrer Sedcard hat sie Küsse und Zungenküsse grün markiert, ich unterstelle ihr hier aber etwas Arglist, denn mit Zunge Küssen tut sie definitiv nicht, weder mich noch sonstwen, wie sie selbst freimütig zugibt. Cleos Logik: Man habe ihr gesagt, das Grün bedeute, sie würde küssen „wenn sie möchte“. Nicht ihre Schuld, wenn sie bisher noch nie mochte. Kommt ja vielleicht noch. Das ist echte weibliche Logik ;-) Wir bringen die Stunde irgendwie herum und es ist mitunter auch ganz nett, aber das war nun wirklich das letzte Mal. Es gibt einfach zu viele bessere Optionen im Hawaii, als dass ich mich mit so einem sparsamen Auftritt begnügen mag.

Auf dem Weg in den Garten, um mal nach dem Grillgut zu sehen, fängt mich eine sehr schlanke Dame in fast perfektem Deutsch ab, und nötigt mich auf eine Couch. Das gefällt mir. Sie nennt sich Carolin, eine dauerhaft migrierte Rumänin mit bayerischem Wohnsitz. Meine lahme Ausrede, ich wolle etwas essen gehen, beantwortet sie originell mit einem Zitat aus Alice im Wunderland: Iss mich! Trink mich!

Eher Hawaii-untypisch erläutert sie mir außerdem vorab in einem beeindruckenden Schnellvortrag ihre komplette erweiterte Speisekarte: Wohin und wo hinein ich mich überall und mit welchen Körperteilen werde begeben dürfen, wobei sie insbesondere ihre Zungenküsse anpreist, und mehrere aufpreispflichtige Optionen fürs Dessert. Das ist ungewöhnlich und sehr löblich, schafft aber auch eine recht geschäftsmäßige Stimmung.

Auf dem Zimmer geht es gleich umtriebig los. Carolin ist sehr aktiv, ich denke sie ist perfekt darauf eingestellt, alle angebotenen Nettigkeiten auch innerhalb der üblichen 30 Minuten zu liefern, was ein gutes Zeitmanagement und zügige Umsetzung erfordert. Damit ist sie sicher der absolute Traum eines jeden 1 CE-ist-genug-Buchers, die sie mit ihrer guten Choreografie vermutlich in einer halben Stunde wunschlos glücklich macht. Dass ich zu denen nicht gehöre, kann sie ja nicht wissen ;-) Ich würde gern etwas Tempo herausnehmen, und stelle daher gleich mehr Zeit in Aussicht. Um sie zu entspannen, begebe ich mich ein Stockwerk tiefer. Carolin hatte wohl letzthin etwas Pech mit einem ungeschickten Lecker, der (wenn ich es recht verstanden habe) abgerutscht ist und sie gebissen hat (!?). Sie hält mich daher zunächst etwas auf Abstand, wer könnte es ihr verdenken. Nachdem ich aber vorsichtig zu Werke gehe, fasst sie Vertrauen und scheint schließlich auch selbst Gefallen zu finden. Alles Weitere ist wieder gut durchorganisiert, eigentlich brauche ich gar nichts zu machen, Carolin macht und führt mich sicher von einem Programmpunkt zum nächsten. Dabei hat sie ein paar schöne Überraschungen parat, die meiner Erfahrung nach sonst eher nicht zum üblichen Standard gehören. Ich möchte da nicht zu sehr ins Detail gehen, und deute daher nur an, dass sie sich bei unserer europäischen Rundreise zunächst in Frankreich sehr weit südlich verirrte, bis ich sie manuell gen Italien begleiten durfte. Ein großartiger Service, mir als lahmarschigem Romantiker vielleicht eine Spur zu flott und einstudiert serviert. Das darf aber kein Kritikpunkt sein, wenn man professionellen Sex bucht. Carolin hält alles, was sie verspricht, ist mit vollem Einsatz dabei und gibt ordentlich Gas; ein Profi im positiven Sinne.

In 2 Jahren hatte ich Paysex mit über 120 Frauen. Mit etwa 10 davon habe ich immer noch regelmäßig und verlässlich großartige, intensive Erlebnisse. Warum also probiere ich trotzdem laufend Neues aus? Heute war mal keine Nr. 11 dabei, das ist vielleicht auch besser so.

 
Alice: „Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?“
„Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest“, sagte die Katze.

 
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