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Alt  21.11.2015, 10:52   # 15
Don Quichote
 
Mitglied seit 25.09.2006

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Don Quichote ist offline
Erster und letzter Besuch

War vor einigen Tage dort und habe beschlossen, daß sie mich wohl lange nicht mehr bei sich sehen werden. Aber alles schön der Reihe nach:

Ankunft ca. 1400, Parkplatz ziemlich voll mit Autos mit italienischem Kennzeichen. Zur gleichen Zeit kommen weitere 2 Autos. In jedem sitzen 3 oder 4 amici. Das Eincheck-Prozedere läuft routiniert und unterkühlt ab. 85€ Eintritt. Ein vielfach ausgewaschener Bademantel und Saunalatschen werden wortlos überreicht. Die Idee mit dem Key-Armband fand ich gut. Mit einer sehr kurzen Einweisung zum Hausbrauch werde ich gleich weiter geschickt. Hinter mir wartet schon das nächste Rudel Italiener. Teilweise recht schmierige, wenig sympathische Gestalten. Die Umkleide ist geräumig und sauber, in der angrenzenden Dusche steht jedoch noch das Duschwasser mehrerer Vorgänger. Die Laune ist trotzdem noch ungetrübt. Auf ins Getümmel.

Beim Betreten des "Kontaktzentrums" wird es erst einmal dunkel. Schattenhafte Gestalten. Eine großzügige Bar mit einer mäßig freundlichen Bardame und einigen gelangweilt herumsitzenden Gestalten am Tresen. Erst bei genauerem Hinsehen identifiziere ich sie als Mädels im Bikini. Das Kontaktzentrum besteht aus allerlei Sitz- und Lümmelgelegenheiten, sehr modern, spartanisch bis steril. Man merkt gleich das Motto: Alles möglichst pflegeleicht.

Vereinzelt nehme ich auf den Sofas wiederum dunkle Gestalten wahr. In der Dunkelheit war auf den ersten Blick nicht immer gleich klar, ob es sich um Mädchen oder um Mitbewerber handelt. Na gut, denke ich. Es ist ja noch früh am Tag, gehst zuerst einmal etwas essen. Die "Kantine" grenzt gleich an und ist etwas heller. Viel Plastik und Resopal. Pflegeleicht halt. Finde eine Art Frühstücksbuffet vor (um 1400) mit Haferflocken, Obst, Semmeln und Plundergebäck vom Vortag, Marmeladen und Wurstallerlei, vermutlich vom Hofer. Entdecke eine Terrinne mit einer Art Hühnerragout und daneben Reis. Habe nur wenig genommen und die Hälfte stehen gelassen. Wieder zurück ins Kontaktzentrum. Ans Dunkel gewöhnt sehe ich viel Babyspeck und Schwabbelpopos. Auch das eine oder andere Bäuchlein wird stolz vor sich her getragen. Kein, wirklich kein Mädchen, das einigermaßen meinen Erwartung entsprochen hat. Wehmütig denke ich an das Babylon in Salzburg und das Casa Bianca in Hallein.

Hatte kaum Zeit zum Durchatmen, werde ich auch schon ziemlich aggressiv und derb angemacht. Das mag ich schon überhaupt nicht. Lasse sie alle - durchwegs Bulgarinnen und Rumäninnen - stehen, hole mir einen Drink und setze mich erst einmal. Kaum sitze ich, liegt schon eine mit dem Kopf auf meinem Schoß und behauptet, sie hätte das beste Service hier. Lasse mich breitschlagen und aufs Zimmer schleppen.

Dort ist es noch steriler als unten. Besonders Pflegeleicht. Ein dünnes Leintuch auf die Plastikunterlage und los geht's. Ein wenig herumknutschen am Hals und dann gleich auf mein bestes Stück. Gebläse war ganz ok aber massiv auf Finalisieren ausgelegt. Mußte sie beinahe mit einem Jiu-Griff einbremsen und herumdrehen. Die Stimmung war natürlich beim Teufel. Habe es mir dann selbst gemacht. Dann kommt das Beste: Ich war kaum fertig, steht sie auf, kramt ihre Sachen zusammen, reißt die Tür auf und wartet, während ich noch am Bett liege. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Entsprechend herzlich war dann der Abschied. Erst jetzt komme ich dazu, sie genauer anzusehen: groß, lange schwarze Haare, schwarze Brille, Schwabbelhintern, kaum wahrnehmbare Taille. 70€ für 30 min, die (Gott sein Dank) nur 10, höchstens 15 min gedauert haben.

Mag sein, daß ich einen schlechten Tag oder eine ungünstige Tageszeit erwischt habe. Egal. Nie mehr wieder.
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