Thema: Fideles Kuba
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Alt  27.11.2016, 06:04   # 4
yossarian
Pareidoliker & Oneironaut
 
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Romantisierter Revolutionär

Habe mir heute mehrere Doku zu Fidel Castro angesehen. Die kritischsten waren bei Arte, die sich manchmal kein Blatt vor den Mund nehmen, solange es nicht gegen Frankreich geht.
Ich komme zu dem Schluss, dass er ein Held war, solange er den faschistischen und von den USA gestützten Diktator Fulgencio Batista stürzte. Ab dann ging er nach dem Gesetz der progressiven Radikalisierung vor und wurde selbst zu einem Diktator. Auch zeigte er Symptome von zunehmendem Cäsarenwahn, z.B. vierinhalbstündige Reden ohne Manuskript. Man brauchte nur seine Gesichtsticks und Grimassen anzusehen (ähnlich wie die von Hillary). Tausende von Kritikern und politischen Gegnern wurden eingsperrt, manche gefoltert und ermordet.
Ein paar gute Dinge muss man ihm zu Gute halten: Alfabetisierung der Bevölkerung und Aufbau eines kostenlosen Gesundheitssystems.
Was ich ihm besonders übelnehme, ist dass es den USA den Vorwand lieferte, den von mir bewunderten und demokratisch gewählten Präsidenten Chiles, Salvador Allende 1973 zu stürzen. (Angeblicher Plan Z)
Es gibt ja so eine Regel, dass der Anführer eines erfolgreichen Staatsstreiches anschließend nicht regieren soll. Das ging jedesmal schief. Beste Beispiele: Napoleon, Lenin, H*tler.
Frauen bewunderten und verehrten ihn.
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Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
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