Thema: Südring
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Alt  16.02.2018, 09:37   # 260
Dragee-Keksi
wennichnuraufhörenkönnt
 
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Dragee-Keksi ist offline
Unhappy

Hörmann ermittelt wieder...
https://www.tt.com/panorama/verbreche...die-taktik.csp

Prostituierte ändern die Taktik
Um der Polizei zu entgehen, wechseln die Frauen alle paar Tage die Wohnung.

Von Thomas Hörmann

Innsbruck – Der Straßenstrich ist tot, die Wohnungsprostitution boomt. Diesen Trend bestätigt auch Florian Greil, Leiter des Innsbrucker Straftamtes (Landespolizeidirektion): „Allein in den vergangenen vier Monaten mussten wir elf Wohnungen zusperren, die als Geheimbordelle genutzt wurden.“ Zuletzt schlugen die Beamten des Strafamtes und der Kriminalpolizei am Mittwochabend zu: Zunächst in einer Wohnung in der Kranebitter Allee – dort bot eine 40-jährige Bulgarin ihre Dienste an. „Wir sind auf einer einschlägigen Internetseite auf ein Inserat gestoßen, haben die Frau kontaktiert und einen Termin vereinbart“, erzählt Polizeijurist Philipp Raffl. Als die Frau dann beim persönlichen Treffen ihren Preis von 50 Euro nannte, gab sich der „Freier“ als Polizist zu erkennen. Die Bulgarin wurde angezeigt, die Wohnung mit einem Amtssiegel versehen und zugesperrt.

Ein weiteres Inserat im Internet führte die Beamten zu einer Wohnung beim Mariahilfpark. Wie die Kontrolle wenig später ergab, wurde das Ferienappartement von vier Rumäninnen als Geheimbordell genutzt. Der Vermieter hatte davon offenbar keine Ahnung. Die Rumäninnen hatten die Wohnung über eine Ferienplattform gebucht. Die Beamten fanden weiters heraus, dass die Frauen bereits vor einer Woche eine Ferienwohnung in der Innenstadt gemietet und als Bordell genutzt haben. Bis der Vermieter Verdacht schöpfte und die Polizei alarmierte. Zu spät – bei der Kontrolle waren die zwischen 18 und 23 Jahre alten Frauen bereits weitergezogen. „Das Anmieten von Ferienwohnungen für wenige Tage ist offenbar eine neue Taktik im Milieu“, sagt Raffl: „Mit dem schnellen Wechsel der Unterkünfte sollen wohl die Ermittlungen erschwert werden.“ Der ahnungslose Vermieter der Mariahilfpark-Wohnung kam mit einer Verwarnung davon – das Amtssiegel wurde bereits wieder vom Eingang entfernt.

Auffallend: Weder die Bulgarin noch die vier Rumäninnen konnten ein Gesundheitsbuch („Deckel“) und damit die vorgeschriebenen Untersuchungen auf Geschlechtskrankheiten vorweisen. Eine der Rumäninnen ist in Innsbruck bereits amtsbekannt und wurde schon mehrfach wegen illegaler Prostitutionsausübung angezeigt. Die Frau hat auch am Straßenstrich gearbeitet. Ein Geschäftszweig, der kaum noch eine Rolle spielt – am Südring und am Mitterweg bieten Prostituierte nur noch selten ihre Dienste an. Auch eine Folge der Polizeikontrollen, die vor viereinhalb Jahren intensiviert wurden.

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