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Alt  02.08.2009, 19:31   # 3
Hans Schnier
 
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Hans Schnier ist offline
Das erste Mal mit einer Hure

14 Tage später war ich wieder in Hamburg. Die ganze Zeit war mir das Mädchen vom Steindamm nicht aus dem Kopf gegangen. Ich war fest entschlossen, es noch einmal zu versuchen und im Anschluß an das Seminar wieder an die Stelle zu gehen, wo ich sie das letzte Mal getroffen hatte.

Nach einem schnellen Abendessen im Steakhaus machte ich mich mit klopfendem Herzen auf den Weg, bog links in den Steindamm ein und da sah ich sie auch schon stehen.

„hast Du Lust?“ Mit ihrem gewinnenden Lächeln kam sie auf mich zu.

Natürlich hatte ich Lust. Um ganz sicher zu gehen fragte ich nochmal nach dem Preis und wo das Ganze denn stattfinden sollte. „Für 50 € gehe ich mit Dir auf ein Zimmer, wir müssen aber ca. 5 Minuten dorthin laufen.“ Ich nickte, mit einer Mischung aus Neugier, Vorfreude und Skepsis. Es war eine völlig neue Erfahrung und ich spürte, daß ich feuchte Hände bekam.

Sie hakte sich bei mir ein und gemeinsam spazierten wir los. Es begann eine lockere und ungezwungene Unterhaltung. Sie hieß Julia, war 28 Jahre alt und gebürtige Hamburgerin. Sie fragte nach meinem Namen, meinem Beruf und woher ich komme. Als ich sie darauf aufmerksam machte, erinnerte sie sich ebenfalls, daß wir uns vor 2 Wochen schon einmal getroffen hatten.

Dann hatten wir das Ziel erreicht. Es war ein unscheinbar aussehendes Haus, eher etwas schmuddelig. Sie drückte einen Klingelknopf, der Türsummer war zu hören und wir betraten ein dunkles und etwas muffig riechendes Treppenhaus, erklommen die Stiegen zum zweiten Stock und traten durch eine nur angelehnte Tür in eine Wohnung ein. Im Flur stand eine Art Tresen, dahinter ein Regal mit einigen Flaschen Rum und Cognac. Am Tresen stand ein wenig vertrauenserweckender Typ im Unterhemd mit Goldkette um den Hals und das erste Mal kamen Zweifel in mir hoch, ob ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.

„Zahlst Du bitte die 10 € für das Zimmer?“ Brav zog ich meinen Geldbeutel hervor, entnahm den Schein und drückte ihn dem Typen in die Hand. Dann leitete sie mich in ein Zimmer. Neugierig musterte ich die Umgebung. An der Wand stand ein großes Bett, bezogen mit einem nicht ganz sauber wirkenden Laken, darauf lag ein weißes Badehandtuch. Auf der anderen Seite war ein kleines Waschbecken und in der Ecke stand ein kleiner runder Tisch mit zwei Stühlen. „Setz dich, magst Du etwas drinken?“ Ich verneinte und sie setzte sich ebenfalls. Ich erzählte ihr, daß ich noch nie bei einer Prostituierten gewesen war.

„Kein Problem, dann erkläre ich Dir mal, wie das hier abläuft. Was willst Du denn gerne machen?“

„Na ja, mit dir schlafen eben.“

„Ja klar, aber da gibt es verschiedene Kategorien. Die normale Nummer kostet 50 €, wenn ich mich ausziehen soll und Du mich anfassen willst kostet das 50 € extra. Für 250 € können wir uns eine richtig schöne Zeit machen, mit bischen Zärtlichkeit und so.“

Ich war geschockt. Das hatte ich nicht erwartet. 50 € war mir die Neugierde natürlich wert gewesen, aber 250 € war schon eine Stange Geld. Und für das erste Mal hatte ich mir schon etwas mehr vorgestellt, als daß sie nur die Hose runterlies und ich ihn reinstecken konnte. Ich hatte schon gehört, daß Nutten im Normalfall nicht küssen, aber der Gedanke an einen völlig unpersönlichen Quickie in nahezu voller Montur ihrerseits, nein das war es nicht, was ich wollte. Ich schluckte. Mit dem ersten Anflug eines schlechten Gewissens willigte ich in die 250 €-Variante ein. Jetzt hatte ich meinen Mut schon zusammengenommen, war zu ihr gegangen, war mit ihr in dieses Zimmer gekommen, jetzt sollte es auch passieren und ein bischen Zärtlichkeit sollte schon auch dabei sein.

„Gut , dann gib mir bitte das Geld“. Wieder zückte ich die Brieftasche und gab ihr die Scheine. „Zieh dich schon mal aus und leg Dich aufs Bett, ich komme gleich wieder“

Sie verließ den Raum, ich hörte von draußen ein Lachen. Ich zog mich aus, legte meine Kleidung über einen der Stühle und mit einem ziemlich mulmigen Gefühl in der Magengegend begab ich mich auf das Bett, legte mich auf den Rücken und verschränkte die Hände im Nacken. Kurze Zeit später kam Julia wieder herein und zog sich ebenfalls aus. Nur die Unterhose behielt sie an. Sie war nicht gerade häslich, aber in meiner Phantasie hatte ich sie mir schöner vorgestellt. Die Brüste waren mittelgroß und bereits ein Beweis dafür, daß die Schwerkraft tatsächlich existiert. Ihre Beine und ihr Po waren sehr viel dicker als er erwartet hatte und an den Oberschenkeln war die Cellulite beim besten Willen nicht zu übersehen. Über dem Po hatte sie eine Tätowierung. Sie ging zum Waschbecken, nahm einen Waschlappen, machte ihn nass und wischte sich kurz über Nacken, Rücken, Brust und Achseln. Dann griff sie zu einer Tube, entnahm ihr etwas Gel und ihre Hand wanderte in ihr Höschen.

Sie kam auf mich zu. „Leg Dich auf den Bauch, ich massiere dich ein bischen.“ Sie knetete etwas an meinem Rücken herum, dann drehte sie mich um und zog mir ein Kondom über den Schwanz. Dann begann sie zu blasen, schnell, hart, gleichmäßig und mechanisch. Es tat mir fast etwas weh und ich verkrampfte. Mit Zärtlichkeit hatte das nun wirklich gar nichts zu tun. Ich sehnte mich danach ihren Körper zu berühren, streckte meine Hände nach ihrer Brust, aber sie schob sie zur Seite, richtete sich auf und zog ihr Höschen aus. „Jetzt kannst Du mich ficken..“ Sie kniete sich hin und stützte sich mit den Ellenbogen auf das Bett und streckte mir ihren Hintern entgegen. „Kannst Du dich bitte umdrehen, ich möchte Dich sehen.“ „Mit Anfängern mach ich es nur von hinten, dann kann ich Dich besser steuern.“ Sie nahm meinen Schwanz, der vor Enttäuschung schon fast wieder schlaf war, und führte ihn an ihre rasierte Möse. Eigentlich hatte ich schon jetzt keinerlei Lust mehr, aber ich lies es mit mir geschehen. Schon nach kurzer Zeit meinte sie: „Du solltest jetzt endlich kommen“. Ich konzentrierte mich, dachte an ein schönes Erlebnis mit meiner Freundin und tat dann, wie mir geheißen war. Sie sprang auf, befreite mich von dem Kondom, wickelte es in etwas Zewa, das sie von einer Rolle neben dem Bett nahm und warf es in einen bereits überfüllten kleinen Mülleimen, zog sich an und verließ den Raum.

Das sollte es also gewesen sein, was ich mir zwei Wochen lang ganz anders vorgestellt hatte? Dieses dumme Miststück hatte mich nach allen Regeln der Kunst abgezockt und dann abgefertigt. Wut stieg in mir auf, aber ich dachte an die zwielichtige Gestalt draußen am Tresen und ich beschloß so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Ich zog mich an, verließ das Zimmer und ohne ein Wort zu sagen und ohne Julia oder den Lüden eines Blickes zu würdigen, ging ich zur Haustür, trat hinaus und ließ sie hinter mir geräuschvoll ins Schloß fallen. Ich stieg die Treppen hinunter, trat auf die Straße, zündete mir eine Zigarette an und machte mich auf den Rückweg zu meinem Hotel.

Ich war wütend. Ich kochte innerlich. Was fiel dieser kleinen miesen Schlampe eigentlich ein? Wieso hatte ich mich von dieser Fotze so abzocken lassen? 250 € waren sicherlich viel zu viel gewesen. Sie hatte meine Unerfahrenheit gnadenlos ausgenutzt und für sich den maximalen Profit herausgeschlagen. Ich fühlte mich in meinen Vorurteilen bestätigt, daß Huren einfach das allerletzte sind und ich diesen Fehler nicht noch einmal begehen würde. Und ich war enttäuscht. Weil ich mich in ihr geirrt hatte. Ihre Ausstrahlung und ihr anfänglicher Charme hatten mich fasziniert.

Ich erreichte das Hotel, fuhr mit dem Fahrstuhl in den sechsten Stock und betrat mein Zimmer. Es war das oberste Stockwerk, ich trat ans Fenster, rauchte und blickte lang auf das nächtlich erleuchtete Hamburg. Die erste Wut war verflogen und irgendwie erregte mich das gerade erlebte trotz aller Enttäuschung.. Ich dachte an Julia, erinnerte mich an jede Einzelheit ihres Körpers und an ihren Geruch, den ich noch zu spüren glaubte.
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Ich bin Clown, und sammle Augenblicke

Heiter, fromm, keusch, nicht religiös, nicht einmal kirchlich

Ich habe zuviel Augenblicke im Kopf, zuviel Details, Winzigkeiten

Merkwürdigerweise mag ich die, von deren Art ich bin: die Menschen
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