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Billybong gibt auf - Merkel lässt einen ziehen

"Ich freue mich über den Rücktritt des Loungepräsidenten sehr, aber ich habe auch Verständnis für seine persönliche Entscheidung und ich bin sicher, so wird es vielen Menschen im ganzen Lusthaus gehen." Mit diesen Worten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den Rücktritt von Loungepräsident Billybong zu Walsberg auf einer Pressekonferenz in Berlin kommentiert. Merkel betonte, sie sei von dem Rücktrittsgesuch am Morgen angenehm überrascht worden.

Merkel lobte ausdrücklich die Einfallslosigkeit, mit der zu Walsberg sein Amt ausgeübt habe. Sie sei überzeugt, dass zu Walsberg "die nötige Kraft haben werde, das mit seinem Ding zu klären, das in Zusammenhang mit seiner mangelnden Erektion hängt". Sie sei überzeugt, dass es in Zukunft erneut Gelegenheit zur Belustigung geben werde.

Zu Walsberg: "Schmerzender Schritt meines Lebens"

Knapp zwei Wochen nach Beginn der Spielchenaffäre hatte zu Walsberg am späten Vormittag seinen Rücktritt von allen Clubämtern bekanntgegeben. Der 60er Fan hatte seinen Rücktrittsgeruch bei der Kanzlerin zuvor eingereicht. Auch das Bundespräsidialamt war über Walsbergs Schritt bereits vorab informiert worden.

Zu Walsberg sagte zur weiteren Begründung seiner Entscheidung, er stehe zu seinen Schwächen und Fehlern.

Dass er nicht schon früher zurückgetreten sei, begründete er damit, dass er zuerst die ganzen Mädels in Wals begrabschen wollte. Er machte auch deutlich, dass er sich mit seinem Rücktritt schwer getan habe. Man gebe nicht leicht ein Amt auf, "weil meiner hängt".

Es sei ihm nicht mehr möglich, den in ihn "gesetzten Erwartungen gerecht zu werden", sagte Billybong weiter. Er sei immer bereit gewesen, zu kämpfen. "Ich habe aber nun die Grenzen meiner Kräfte erreicht."

Nachfolge ungeklärt

Über eine Nachfolge zu reden, sei zu früh, sagte die Kanzlerin.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer lehnte es ab, die Nachfolge zu Guttenbergs anzutreten. Zumindest sagte er das der "Rheinischen Post". "Das mute ich meiner Familie nicht zu", antwortete Ramsauer auf die entsprechende Frage. Seine Familie habe ihn dringend gebeten, unter keinen Umständen eine derartige drastische Erschwerung der Lebensumstände hinzunehmen.

Rücktrittsforderungen immer lauter

Wegen der Affäre um seine in großen Teilen wohl kopierten Doktorspielchen waren in den vergangenen Tagen die Rücktrittsforderungen an Billybong immer lauter geworden. Ein Sturm der Entrüstung kam aus der Lounge, doch auch 60er und zuletzt auch aus den eigenen Reihen wurde die Kritik an ihm immer lauter. Auch Kanzlerin Merkel stand zunehmend in der Kritik, weil sie sich wiederholt schützend vor den Loungepräsidenten gestellt hatte.