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Alt  05.09.2018, 10:36   # 388
Epikureer69
Hedonist
 
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Epikureer69 ist offline
So morgen gegen Frankreich

ist der erste Beweistermin für den "Neustart", der nicht ganz "runderneuerten" Nationalmannschaft, nach der verkorksten WM 2018.

Ich gestehe ehrlich, selten hat mich der erste Auftritt unserer Nationalmannschaft, in einem "Freundschaftsspiel", nach einer WM so interessiert. Wahrscheinlich deshalb, weil ich noch keine, aus deutscher Sicht, so deaströs verlaufende WM, erlebt habe.

Eigentlich wäre der frisch gekürte Weltmeister Frankreich ein idealer Aufbaugegener, da es so kurz nach dem Titelgewinn praktisch noch keiner Mannschaft gelungen ist, nahtlos an die "Weltmeisterform" anzuknüpfen.

Dennoch habe ich gewisse Zweifel...

Denn, die Probleme, welche im Turnier 2018, bei der deutschen Mannschaft zu erkennen waren, haben eine vierjährige Enstehungsgeschichte. Zwischen 2014 und 2018 ist es dem Bundestrainer nicht gelungen, die verbleibenden, etablierten "Weltmeister" und die nachrückenden "jungen Wilden", zu einer funktionierenden, homogenen Mannschaft zu formen. Ein Abschneiden soweit unterhalb der tatsächlichen Qualität, wie das der deutschen Mannschaft bei der WM, ist nicht allein mit Fehlern bei der Aufstellung und der taktischen Grundausrichtung zu erklären. Wenn das die einzigen Probleme gewesen wären, wäre man halt im Viertelfinale ausgeschieden, aber nicht als Gruppenletzter in der Vorrunde.

Es ist für mich also sehr fraglich ob es in ein paar Tagen Länderspielvorbereitung gelingt, die erforderliche "Stellschraubenarbeit", bezüglich der Teamstruktur und Hierarchie, von vier Jahren nachzuholen.

Dass die einzelnen Spieler viel mehr können, als das WM-Abschneiden ausweist, dürfte unbestritten sein, aber um morgen den Weltmeister zu schlagen, bedarf es wohl auch dessen gütigerer "Mithilfe"...
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"Sex, Fußball und Saufen", wobei im höheren Lebensalter die "Kardinaltugenden" zwei und drei, im Leben eines Mannes immer mehr an Bedeutung gewinnen.

"Man sieht den Splitter im Auge des Anderen, aber nicht den Balken im Eigenen."

Dieses Zitat widme ich meinen besonderen "virtuellen Freunden" hier.
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