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Alt  25.10.2018, 14:26   # 342
Bava Ria
Weggezimmert!
 
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Bava Ria ist offline
Der Rückfall (Teil 2)


 
Rück·fall
Substantiv, maskulin [der]
 
1. erneutes Auftreten einer scheinbar überstandenen Krankheit
"ein schwerer Rückfall"
2. das Zurückfallen in einen früheren, schlechteren Zustand
"ein Rückfall in alte Fehler, in die Kriminalität"
 

 
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Nachdem ich meine Club-Enthaltsamkeit bereits nach 4 Wochen mit einem schweren Rückfall in Elsdorf (siehe Rückfall, Teil 1) beendet habe, kann ich ja hier auch gleich weitermachen.

Am Rande: Der eigentliche Grund für meine Club-Pause war natürlich meine gescheiterte Beziehung zu einer Ingolstädter Club-DL. Ich dachte aufrichtig, das würde funktionieren. Wir haben uns fast wöchentlich gesehen und stundenlange Zimmer zelebriert, Geburtstage zusammen gefeiert, gevögelt, gesheldet und voluptiert, gemeinsam gegessen und philosophiert. Doch letztlich kam dann doch die Eifersucht dazwischen. Ich Depp mußte sie natürlich, irgendwann beim 56. Zimmer, fragen: „Übrigens, wie viele Männer hast du eigentlich vor mir gehabt?“ … Schweigen. „Verzeih mir“, flehte ich. „Eine dumme Frage, ich weiß, ich habe kein Recht ... Bitte, vergiss es.“ Nach einer Stunde schwieg sie immer noch. „Bist du mir noch böse?“, fragte ich ängstlich. „Unsinn!“ knurrte sie. „Ich zähle“. Wir haben uns dann getrennt, und ich wollte die Clubberei aufrichtig aufgeben.

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Mein heutiger Tagebucheintrag wird etwas schwierig. Denn es geht um ein Tabuthema, den ausgebliebenen, blockierten oder verhinderten Höhepunkt des Mannes. Offensichtlich habe ich es in den letzten Tagen etwas übertrieben, und bin übervögelt. Drei-vier Mal am Tag, und das mehrere Tage hintereinander, ist ja irgendwie auch Quatsch. Am Ende bräuchte ich wohl doch noch Viagra? Übrigens wurde neulich das erste mit Hilfe von Viagra gezeugte Kind geboren: Es konnte bei der Geburt bereits stehen.

Sicher habe ich mir zudem heute die falschen Spielgefährtinnen ausgesucht. Oder vielmehr, mich von den Falschen aussuchen lassen, denn eigentlich habe ich selbst gar nicht gewählt. Allen Lesern zur Beruhigung: Es gibt ein Happy End.
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Micki ist eigentlich richtig süß. Klein, etwas fester, mit sehr hübschen und kugelrunden Naturbrüsten, einer dickrandigen schwarzen Brille und einem hübschen Gesicht. Sie gabelt mich an der Bar auf, es fängt vielversprechend an. Ich bin heute aber irgendwie besonders romantisch und kuschelbedürftig, und leider mag Micki nicht küssen, und so richtig schmusig ist sie auch nicht. Sie ist wohl sportlichere Kunden gewohnt. Nach einer wenig zielführenden Vögelei mit zunehmend auseinanderlaufender Erwartungshaltung lasse ich es dann mal gut sein. Sie zu fragen, ob sie es mit alternativer Technik und einem kleinen Extra zu Ende bringen mag, habe ich mich dann nicht getraut, warum weiß ich auch nicht. Vielleicht weil sie mir voller Empörung erzählt, neulich hätte sie doch tatsächlich ein Kunde gefragt, ob er auf ihre Brille kommen darf. So ein Ferkel! Da bleibt mir meine eigene Bitte im Halse stecken. Ich verlasse das Zimmer mit dem Vorsatz, mir jetzt gleich eine andere nette DL zu suchen, die das zu Ende bringt. Lande dann aber in den Armen von

Andrea. Ist ja auch nicht das erste Mal. Und immerhin wird jetzt richtig heftig geknutscht. Mit ihr kann man sich ja regelrecht abschlecken, die kleine hyperaktive Mäusemama hat ihre Zunge einfach überall. Und ihre Spielsachen sind immer noch wunderhübsch. Doch es ist zum Verrücktwerden. Ich weiß nicht, was mir gerade fehlt, irgendwas passt nicht. Technisch funktioniert alles einwandfrei, aber es will sich keine Erlösung einstellen. Ein Finale per Extra ginge sicher, aber dafür ist die Andrea die Falsche. Dann eben mit der Nächsten, zefix! Danke trotzdem, kleine Andrea, süß und lieb bist du wirklich, das Problem bin heute eindeutig ich.

Spätestens jetzt hätte ich auf bewährtes Stammpersonal setzen sollen. Stattdessen erliege ich

Reina. Die großgewachsene Rumänin ist gerade 20 und ganz neu im Living Room. Sie hat ein sehr hübsches Gesicht und einen gertenschlanken Körper mit wunderschönen kleinen Brüsten, und damit sind ihre Vorzüge leider auch schon aufgezählt. Erstens küsst sie überhaupt gar nie niemals nicht und keinen. Ich frage „Nur deinen Freund?“ „Nein, den auch nicht.“ Oha. Klingt nach einer schwierigen Beziehung. Zweitens mag sie nicht im Gesicht oder an den Haaren angefasst werden, an den Brüsten am liebsten auch nicht. Sie sollte zu Zimmerbeginn dicke, gepolsterte Backhandschuhe ausgeben, damit man nicht trotzdem aus Versehen irgendwo drankommt. Und gern hätte sie das Ganze nach 15 Minuten hinter sich. Extras bietet sie keine an, und das Blasen beginnt sie bereits mit einer strengen Warnung diesbezüglich. Drei Minuten Lecken wurde etwas irritiert und regungslos ertragen, dann habe ich das gelassen. Rein aus Interesse frage ich mal nach, wo sie bisher gearbeitet hat: Club Mondial, Köln. Na wunderbar. Da gibts ja wohl auch einen 20 Minuten-Takt für Schnellficker. Wir trennen uns einvernehmlich bei 1 CE, und ich hatte immer noch keinen Höhepunkt. Aber wie denn auch, sie lag einfach nur da, sprach ein Verbot nach dem anderen aus, und wartete aufs rasche Ende. Kinners, so kann ich nicht arbeiten!

Maja bringt mir das dritte Glas Sekt, ich sitze in meiner Sofaecke und blase Trübsal. Drei Zimmer mit drei hübschen Frauen und: Nichts. Ist das das Endstadium der Hypersexualität, vom Volksmund auch Sexsucht genannt? Bin ich übersättigt und damit unempfänglich geworden gegenüber weiblichen Reizen? Ladehemmungen? Impotenz? Anorgasmie? Entsetzliche Endzeitszenarien entstehen in meinem Kopf. Das war’s. Aus ist’s mit dem Sex. Ich hab da irgendwas kaputtgemacht. Ab jetzt muß ich mir andere, sinnfreie Altershobbies wie Gärtnern, Geocoaching oder Modellbau suchen.

Melissa sitzt mir gegenüber und grinst sich eins. Dann kommt sie rüber.

Allein ihr beim Gehen zuzusehen, ist schon ein Extra wert, was an ihrer unglaublichen Körpersprache liegt: Ihre Haltung ist immer perfekt. Ich habe da heute mal drauf geachtet, weil ich es so auffällig fand. Es ist doch so: Nicht alles, was sich beim Vögeln gut anfühlt, sieht auch automatisch gut aus. Manchmal hängt man schon etwas unglücklich und mehlsackartig herum, weils grad nicht anders geht, mit krummem Rücken oder sonst irgendwie unvorteilhaft verdreht. Aber Melissa nicht. Selbst in der Hitze des Gefechts sitzt, steht, kniet oder liegt sie stets in einer anbetungswürdigen Pose und sieht einfach super aus, egal wie man sich mit ihr verbindet und verknotet.

In Rumänien hat sie sich gerade den gesamten rechten Arm tätowieren lassen, von oben bis unten. In einer Session, hat 6 Stunden gedauert. Toughes Mädel. Das Motiv ist objektiv künstlerisch gelungen: Die Jungfrau Maria, betend, nebst viel schmückendem Beiwerk wie z.B. weißen Tauben, in dramatischem Licht und sehr realistisch.

Ich klage ihr mein Leid. Vier Stunden im Club der schönen Frauen, und kein Höhepunkt. „Du Armer!“ sagt Melissa, aufrichtig betrübt. „Aber jetzt bin ich ja da. Deine Melissa ist da.“ Ein zartes Pflänzchen Hoffnung keimt in mir. Willig lasse ich mich abführen.

Dem Schauspieler Cary Grant wird das Zitat zugesprochen: „Um beim anderen Geschlecht Erfolg zu haben, muss man der Frau erzählen, man sei impotent. Dann kann sie es gar nicht abwarten, das Gegenteil zu beweisen.“ Da ist auf jeden Fall was dran. Ich finde Melissa ja eh schon super, aber so derart liebevoll und wild habe ich sie noch nicht erlebt. Offensichtlich hat meine heutige Leidensgeschichte sie angespornt, mir ihr ganzes Können zu zeigen. Danke, Cary. Ich hatte ja keine Ahnung. Zwei Stunden später und mehrfach erlöst kann ich sie nur debil angrinsen und sagen „Du warst meine Rettung.“ Und was sagt die zwanzigjährige Schönheit in meinem Arm?
„Ich weiß.“
Mildes Abendlicht. In der Ferne ruft ein Käuzchen. Es duftet nach Rosen. Im Hintergrund eine Lichtung mit zwei jungen Rehen. Sanfte Musik ertönt. Abspann.


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Nachtrag: Liebes LR-Personal, Sex bei 14 Grad ist technisch möglich, aber nicht ideal. Vielleicht könnte man mal über Heizmöglichkeiten für die Zimmer, speziell im Untergeschoß, nachdenken?

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