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Alt  10.09.2013, 08:19   # 45
basileos
ist den Huren dankbar
 
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basileos ist offline
Neulich, nachmittags mit Mausi

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Was für ein Tag! Wo... Wie... Was...

Also von Anfang an. Der Dings, der Massageguru, hat mir und ein paar anderen den Floh mit der Tantramassage ins Ohr gesetzt und zumindest mich sehr neugierig gemacht. Und weil sowohl mein Urlaub als auch das schöne Wetter zur Neige geht, dachte ich, laß' ich den Sommer mit einer eher wellnessigen Note ausklingen. Der Guru hatte auch eine Empfehlung für Einsteiger, die Natalie, die früher mal im Amaris war, und jetzt auf dem Land arbeitet, in Bruckmühl. Ein blitzentschlossenes Telefonat bescherte mir eine kurze Unterhaltung mit einer beinahe magisch sympathischen Frauenstimme, und, gänzlich unerwartet, einen Termin morgen nachmittag. Hmm... knappe Zeitplanung, da darf allerdings nichts schiefgehen, und so mache ich eine Probefahrt, um zu sehen, wie lange es dorthin dauert, und ob ich es überhaupt finden kann. Bruckmühl finde ich, in der Gegend war ich schon öfter, aber die von Natalie angegebene Adresse dort.... finde ich nicht. Bruckmühl ist ein durch ausgedehnte Neubaugebiete zerfasertes Riesendorf, und genau die Straße, wo das Studio bzw. die Massagepraxis liegt, ist aufgerissen und unpassierbar. Ohne Stadtplan komme ich selbst mit mehrmaligem Fragen nicht zu Potte. Also lasse ichs bei der Zeitnahme bis zum Erreichen der Gemeindegrenzen, breche die Generalprobe ab und fahre heim bzw. in mein Büro, um Google Maps zu quälen und mir ein Papier-Navi auszudrucken. Inzwischen hat mir Natalie auch eine etwas ausführlichere Wegbeschreibung geSMSt, da wird's schon klappen.

Bei dieser Gelegenheit schaue ich auch in meine Mailbox für Verfängliches, und wassen dat? Nachrichten von der Börse? Ich hab doch gar nicht... Doch, ich hab. Vor einer knappen Woche hatte ich auf drei Annoncen geschrieben, und jetzt gibt's Antworten, auch von der "Süssen privaten liebevollen Hausfrau" in Landshut, die ich eigentlich nur der Vollständigkeit halber angeschrieben hatte, weil mir das Angebot zu schön schien, um wahr zu sein. Aber es ist unzweifelhaft eine persönliche Antwort. Mist, schon ein Uhr nachmittags, und um halb sechs sollte ich daheim sein, weil ich noch was einkaufen muß. Überschlagsmäßig... Fahrzeit nach Landshut... Zähne putzen... OK, könnte funktionieren! Also, wer nicht wagt, Anruf. Oh, da ist ja ein waschechtes niederbayrisches Madl an der Strippe, das mein Ansinnen nach einem Besuchstermin um drei im niedlichsten Salonbayrisch kurz erwägt und dann gutheißt. Pfiat Di, bis umara drei! Wenn's läuft, dann läufts.

Die Straßen sind gut gefüllt, und auf halbem Weg beschleicht mich ein kleiner nagender Zweifel, wenn das nun eine Falle ist, und so a nett's Madl, die is g'wiß ned echt... aber das is mir jetzt wurscht! Um dreiviertel drei bin ich auf dem von ihr angewiesenen Parkplatz und rufe an. "Jo a bissal dauats no. I ruaf Di dann z'ruck." Na wer zu früh kommt... Ein paar Schritte auf und ab, keine 5 Minuten, dann zieh ich das Handy raus: Verpaßter Anruf! Hab gar nix gehört, ruf sofort wieder an, und dann spricht mich meine Lotsin zu sich hinauf unters Dach des hohen Plattenbaus. Noch bevor ich an der Wohnungstür klingeln kann, öffnet sie sich, und da steht sie. Es ist eine Falle, die alte Venusfalle, und i bin neitappt, sie ist eine ganz Süße, und wir verstehen uns auf Anhieb. Das Geschäftliche machen wir zuerst, die Gebühr, die sie aufruft, ist äußerst sozialverträglich, 130 für eine Stunde GF6, das ist trotz der Spritkosten für die Anfahrt ein Schnäppchen.

Die schwarzmähnige Hausmaus hat ja sowohl gute als auch mäßige Berichte eingefahren, entweder hat sie sich verbessert, oder ich hab sie an einem ihrer guten Tage erwischt, jedenfalls lassen weder Stimmung noch Service zu wünschen übrig. Eine Dusche wird mir angeboten und auch genommen, das kleine Badezimmer ist sauber, nur zwei lange schwarze Haare ringeln sich um den Abfluß der Wanne - ich schließe daraus, daß sie sich eben noch für mich schön gemacht hat.

Bei der Rückkehr ins Zimmer finde ich sie aufs Bett drapiert, in schwarzem Fähnchen, schwarzen Spitzenstrümpfen und schwarzen High-Heels, nur Slip trägt sie keinen, wie ich wenig später erfreut feststelle. Die Textilien und Schuhe werden wir ganz zwanglos während des einleitenden Fummelns und Knutschens los, und sie benötigt nicht die geringste Aufforderung, sich mit meinen empfindsamen Körperteilen zu befassen, zuerst manuell, und nach sehr unauffällig und elegant vorgenommener Gummierung auch oral. Ich erwähne die Tütchen ja nicht immer, aber sie hat da eine extrem dünne Sorte, die kaum spürbar ist - finde ich sehr rücksichtsvoll, leider hab ich in der Hitze des Gefechts vergessen, nachzufragen.

Der bewährte Seiten-69er wird auch diesmal bemüht, damit hatte ich in letzter Zeit recht gute Erfahrungen, und sie bläst unauffällig gut, da muß ich nicht nachkontrollieren, das funktioniert einfach - meine Zuwendungen am Gegenstück werden dagegen eher, na sagen wir mal, wohlwollend zur Kenntnis genommen, allerdings kann ich bei gelegentlichen Vorstößen mit der Zungenspitze eine zunehmende salzige Feuchte feststellen, sodaß ich anrege, die Gunst des Augenblicks zu nutzen und meine Steife mit Ihrer Feuchte zu kombinieren. Die Seitenlage paßt schon mal, und es geht langsam, aber tief und gründlich ans Eingemachte.

Sehr einfühlsam reagiert sie auf meine Bemühungen, hat wohl gemerkt, daß ich ein Frauenversteher und -befriediger sein möchte, und entsprechend eindrucksvoll ist der Orgasmus, den sie mir vorspielt: zuerst die Nummer mit den geschlossenen Augen, der entrückten Miene, festklammern und einstemmen am Bettgestell, langsames Crescendo-Beckenkreisen und -pumpen, die bekannte Textstelle "dees is guat... guat is dees... guat... oh is des guat... oh guat... oh Gooott!" der allmählich von entrückter Engelsmiene zur verkniffenen Konzentrationsfratze umschlagende Gesichtsausdruck, Scheidenpressen und -kontraktionen, und schließlich ein hervorgequetschtes "Hiatzkiimmiii...", die einzelnen Teile der Vorstellung wiederholen sich zwei- dreimal in wechselnder Zusammensetzung. Das volle Programm eben, Hut ab, Frau Komödiantin! Oder hat sie mich verarscht und mir nur vorgemacht, daß es gespielt ist? Versteh einer die Weiber.

Es kommt, wie es kommen mußte, nach meinem Einsatz am sehr lebendigen Objekt der Begierde ist der Dampf für meinen Fickorg wieder mal raus, trotz Amazonenkippe und redlicher Anstrengungen ihrerseits muß sie noch mal mit Mund und Hand ran (sie kennt den Akupressurpunkt im Damm, das läßt einen tiefen Einblick in das Niveau ihres Könnens zu), was dann doch noch ein sehr schönes Ergebnis zeitigt, sodaß sie etwas erschrocken fragt: "Panik?!", und ich kann sie beruhigen, ich schrei öfter so. Deshalb hat sie wohl auch den Zettel innen an der Tür pappen "Bitte Tür schließen, damit man uns auf dem Gang nicht hört."

Wie von selbst schmelzen wir zu einem Kuschelknoten zusammen, träge zeichnen die Fingerspitzen kleine unsexuelle Liebkosungen auf die verschwitzte Haut, und es glüht lange, lange nach in dem kleinen Zimmer unter dem Dach an diesem warmen, perfekten Spätsommertag... Ganz still sind wir, entdecken noch einmal die Lust an zärtlichen Berührungen ohne Begierde, und fühlen uns so richtig sauwohl. Ist das schön. Langsam kommen dann die Worte wieder, nichts Wichtiges, Bagatellphilosophie, dumme und gescheite Sprüche, und kein Blick auf die Uhr, nur das Jetzt.

Ob ich mich wieder mal bei ihr melden darf, oder soll ich's lieber bleiben lassen? "Mei Nummer hast ja..." sagt sie und lächelt sanft. Ich nehme das für ein "Ja".

Ich bin sicher, daß ich heute nicht annähernd die volle Palette ihrer Fähigkeiten ausgelotet habe, aber das hatte ich gar nicht vor, ich wollte harmlosen, entspannenden und entspannten Blümchensex, und den habe ich bekommen.

Und morgen laß ich mich auf meine esoterische Energie testen.

basileos, im September 2013

Ich habe diese Bekanntschaft danach noch einige Male aufgefrischt. Das ist kein Girlfriend-Sex, das ist kein Porno-Sex, das ist schlicht SEX. Zwei Erwachsene, die sich im Schutz ihrer vier Wände ohne Scham und dumme Beziehungsspielchen aneinander befriedigen. Sie möchte allerdings (aus mir bekannten und verständlichen Gründen) nicht, daß diese Begegnungen im Lusthaus breitgetreten werden. Dann ist das so.

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