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Alt  03.02.2013, 15:47   # 169
Pilch
Präsident
 
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Pilch ist offline
Ermittlungstätigkeit in der Provinz

Das Wiener Sicherheitsbüro hatte einen Insidertipp erhalten. Im Babylon Salzburg sollen schon über längere Zeit rumänische (Ab)Schlepper(innen)banden ihr Unwesen treiben.

Der von mir mit den Voruntersuchungen betraute Major Kottan gelangte schlussendlich zu der Erkenntnis, dass Zwingenderweise Vorortuntersuchungen notwendig wären.
Da ich in meiner Zeit bevor ich Präsident wurde schon einschlägige Erfahrungen sammeln konnte (Personenschutz für UNO und OPEC-Bedienstete, auch wenn diese sich in der lieben Berggasse in Wien in ihrer Freizeit mit den Damen vergnügten) wurde ich mit dieser heiklen Aufgabe von allerhöchster Stelle betraut.


Hier mein Bericht.

Als Touristen getarnt betraten wir das Etablissement am Walserberg. Auf die Lokalität selbst will ich nicht eingehen, da wurde schon genug darüber geschrieben.
Der erste Eindruck war jedenfalls kolossal, mit soviel verdächtigen Personen weiblichen Geschlechts hatte selbst ich nicht gerechnet.
Nach ersten unverfänglichen Kontaktaufnahmen in der Bar, ließen wir uns im Speisebereich ein Horsd’œuvre servieren, wirklich ausgezeichnet.
Aufgetragen von einer liebreizenden Servierkraft namens Charlotte und einem etwas orientierungslos wirkenden Hilfskellner männlichen Geschlechts. Dieser inkompetente Lackel war dann auch daran schuld, dass mir mein erster Kaffee (und ich hatte mich so darauf gefreut ) vermiest wurde, weil er ihn zu lange herumstehen ließ und mir diesen schon nur mehr lauwarm servierte. Um aber unsere Tarnung nicht zu gefährden sagte ich dazu lieber nichts.

Zuerst einmal kein (gescheiter) Kaffee für den Präsidenten.

Wieder in der Bar zurück ergaben sich die ersten Verdachtsmomente, dass die Geschichte mit den rumänischen Abschlepperbanden durchaus der Realität entsprechen könnten.
Mein vorbildlicher Beamter Alfred Schrammel ging furchtlos voran und stürzte sich sofort in die zu tuende Erhebungstätigkeit. Major Kottan hatte mir geraten, dass ich mir eines dieser jungen und großgewachsenen rumänischen Supergirlies sichern sollte (wie man aus alten Gangsterfilmen weiß, sind das ja zumeist die Gespielinnen der im Hintergrund agierenden Bosse) und sein Rat machte dahingehend ja auch Sinn.

So holte ich die blutjunge Joana zu mir an den Tisch. Ein Girl wie aus dem Bilderbuch, sehr adrett gekleidet im kleinen Schwarzen.
Groß, schwarzhaarig, lange Beine, mein in der Hose befindlicher Vizepräsident war einfach nur noch entzückt. Sie zeigte keinerlei Berührungsängste, ihr Augen versprachen viel, ab – zur intensiven Befragung – in den zweiten Stock.
Dort angekommen ein heftiges Geschmuse, besser als ich es mir in meinen kühnsten Träumen vorgestellt hatte. Als sie dann aber ihr Kleid abgestreift hatte, zu mir unter die Dusche trat und ich mit der eigentlichen Befragung beginnen wollte trat bei mir umgehend Ernüchterung ein.
Mager, diese Geschichte, Kottan. Sehr mager.
Jona kann man beim besten Willen keinen Vorwurf machen. Ein wirklich ganz nettes Mädchen. Schmust supergut, bläst gut, macht in allen Stellungen gelenkig und vorbildlich mit, aber mir hat halt einfach ein bisschen was gefehlt.

Um Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft einleiten zu können war mir das alles einfach zu dünn. Da werden weitere Ermittlungen notwendig sein. Welche mit greifbarem Erfolg!

Zurück im Speisesaal gab es dann das immer sehr hochgelobte babylonische Dinner, die ganze Dienststelle gemeinsam, ausgezeichnet.
In weiser Voraussicht hatte ich ja, glücklicherweise, eine meiner Beamtinnen in die Belegschaft der Babylondamen eingeschmuggelt.
Und immer wenn dieser Kottan sich wieder Hochprozentiges orderte, schlenderte diese Dame – als Schluckspecht getarnt – an unserem Tisch vorbei, nahm sein Glas und trank dieses einfach leer.
Ein vorbildliches und selbstloses Verhalten, Bravo! Um den Schrammel braucht man sich da ja keine Sorgen machen, der weiß ja was sich gehört!
Zum Abschluss – und als eigentliche Krönung des Abends – wollte ich mir noch einen Kaffee bestellen. Der Automat sei gerade in der Reinigungsphase bekam ich zu hören, irgendwie hatte ich es nicht anders erwartet.

Kein Kaffee für den Präsidenten.

Das Gespräch mit einer liebreizenden Dame aus Moskau, Helen ihr Name – anscheinend schon länger im Geschäft – stimmte mich aber bald wieder milde.

Danke für die Aufmerksamkeit

Ihr Präsident Pilch
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Kein Kaffee für den Präsidenten!
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