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Alt  29.07.2012, 20:15   # 4
Mr. Nice
 
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Mr. Nice ist offline
Amsterdam

Amsterdam, an und für sich klingt dieser Stadtname schon nach Rotlicht und Paysex. Aber die Zeit, als sich diese Stadt dieses Image erarbeitet hat, muß schon einiges zurück liegen. Auf den ersten Blick gibt es immer noch drei Rotlichtviertel, die da wären:

 
-DER REDLIGHT DISTRICT, die Wallen
-eine Ecke bei Spuistraat und Singel
-sowie ein paar Fenster bei Pijp und Ruysdaelkade.

 
Ich hatte mir bereits vor einiger Zeit alle drei angeschaut, und ehrlich gesagt, bereits nettere Ecken in den Niederlanden besucht. Deshalb habe ich meine Internetrecherchen diesmal etwas mehr in Richtung Massage abseits dieser drei Gebiete gehen lassen. Los gezogen bin ich dann mit der ultimativen Fahrmaschine für Holland, einem Klapprad aus DDR-Produktion.

An der ersten Thaimassage angekommen, prangte dort schon mal ein ganz großes Schild an der Tür „Massage, geen Sex“. Ok, wenn das so ist, dann halt gleich weiter. Ein kleines Stück später hatte ich dann die nächste Massagebutze erreicht, die von aussen nicht unbedingt den schlechtesten Eindruck machte. Aber erstmal hatte ich Hunger. Und so zog ich dann um die Ecken, um wieder einmal festzustellen, die Kneipenpreise bei den Orangenen sind schon der Horror. Schon eine einfache Pizza im Ladengeschäft eines Pizzadienstes kostet locker acht Eus.

Gestärkt, nicht gut aber halbwegs preiswert in einem Mc Kotz gings dann wieder retour Richtung Massageladen. Auf dem Weg dorthin lagen allerdings noch einige andere Knetstuben. An der ersten wurde schon abgewunken, die Mädels machten grad Feierabend. Sicher hatten sie Angst zu wohlhabend zu werden, stand doch am Schaufenster groß dran, daß bis 22.00 Uhr geöffnet ist, es war so gegen 19.00 Uhr. Ein paar Meter weiter war dann wieder ein Entspannung versprechender Laden. Aber schon beim äugen durchs Fenster erblickte ich eine eher quaderförmige Dame, naja das muß wohl nicht unbedingt sein.

Beim vorbeilaufen am nächsten Massageladen dann drei Mädels, wobei eine schon ein eigenartiges wissendes Grinsen aufgelegt hatte. Also rein in die gute Stube. Die erste Abfertigung ging dann auch ganz fix. Massage? Ja. Wie lang? One hour. Price? Fourty Euro. Ok. Und schon befand ich mich in einer winzigen Kammer mit einer ordentlichen Massageliege. Die Massage begann ganz nett, aber allzu kräftig griff das Mädel nicht zu. Es ging halt mehr in die Richtung Relaxmassage. Dies versprach schon mal einiges. Auch die ausführliche Ölung und Massage meiner Sitzfläche verhieß gutes. Und ganz zufällig, bevor ich mich zur weiteren Massage auf den Rücken legen mußte, kam sie auch schon mal an den Spaßzapfen.

Wo ich dann erstmal die Zusatzangebote offeriert bekam.

So kostet die „Extramassage“ am Zapfen 20 Euro, eine Body to Body Massge gibt’s ab 30 Eus.

Ich nahm die Offerte für 20 Eus, und erhielt dafür ein wirklich schönes Erlebnis, keinesfalls kann ich das Erlebte als ein einfaches abwichsen bezeichnen. Immer wieder kurz vor dem Punkt pausierte das Mädel, um dann wieder nur mit den Fingernägeln die Spannungskurve nach oben zu bringen.

Hier noch kurz die Adresse:
 
mimi massagesalon
kinkerstraat 61
1053 de
Amsterdam
 
Da der Abend in meinen Augen noch lange nicht zu Ende war, begab ich mich dann doch noch mal in Richtung der Red-light-districte. Zunächst gings in Richtung Single. Allerdings findet man auf dieser Straße nicht mehr allzu viele rot beleuchtete Fenster. Und auch in der Spuistraat warten schon lange nicht mehr Unmengen von Girls auf Kundschaft. Noch ganz ordentlich rot ausgeleuchtet ist wenigstens die „Oude Niew Straat“. Schaut man sich jedoch die Girls genauer an, dürften sich die meisten schon ein H(istory)-Kennzeichen verdient haben.

Mehr Volksfeststimmung als Puffatmosphäre herscht dann in den Wallen, dem Rot-Licht-Viertel zwischen Centraal Station, Nieuwmarkt und Dam.


Lustig anzuschauen: Es stimmt wirklich, daß Mädelhorden dort durchlaufen und Junggesellinnenabschied feiern.

Weniger schön: Von den nicht rot beleuchteten Schaufenstern könnte man denken, jedes dritte sei ein Coffeeshop. Und aus diesen Läden kommen dann Horden von laut grölenden Jugendlichen.
Das Verbot über den Verkauf von Joints und ähnlichen glücklich machenden Substanzen an Nichtholländern wird wohl nicht unbedingt so vehement in die Tat umgesetzt, wie es sich Brüssel wünscht. Aber wo es um Geld geht, …

Auch eine einzigartige Sache sind diese geführten Touren durch das Viertel. Ich schau mir da gern mal die Gesichter der (Ehe-)Frauen eines solchen Pulks an. Sehr zum Ärger der Girls, fotografieren diese Sextouristen alles was vor die Linse kommt. Das ungeschriebene Gesetz, die Frauen nicht zu fotografieren interessiert sie einen alten Hui.

Wer sein Glück denoch bei einem der derart gestressten Mädels probieren will, bei den unhübschen geht’s am Samstag ab 50 Eus los, die Perlen wollen gleich dreistellig. Ich bilde mir aber ein, mal an einem Sonntagnachmittag für dreizig zum Zuge gekommen zu sein.

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