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Alt  09.03.2017, 09:56   # 128
basileos
ist den Huren dankbar
 
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basileos ist offline
Kontrollbesuch

Fast drei Jahre war ich nicht mehr bei ihr gewesen, aber neulich fand ich beim Stöbern im LH Äußerungen wie "…arg verlebt…", "...aufgequollen und unförmig…" und "…ziemlich abgebaut, die Jahre des flotten Lebens haben tiefe Spuren hinterlassen" - also vom letzten Treffen war sie mir noch als attraktiver, reizvoller Feger in Erinnerung, sehr gut erhaltene 40, da muß ich doch mal einen Kontrollbesuch machen.

Es ist alles noch so wie einst, hinauf ins oberste Stockwerk, durch winkelige Korridore, die Tür öffnet mir dasselbe flotte Madl wie beim letzten Mal, das gehässige Gestänker aus dem LH entbehrt jeder Grundlage. Am Telefon hat sie mich nicht erkannt, sagt sie, aber bei der leibhaftigen Gegenüberstellung hat's dann doch glei g'wußt, welcher daß ih bin. Im Handy hat sie, so erklärt sie mir, nur diejenigen gespeichert, die nimmer kommen dürfen, und zu denen gehör ich nicht. Na dann ist ja gut.

Ich muß noch vorausschicken, daß ich beim Entrichten der Gebühren in der Regel nicht in der Geldbörse herumkrame, sondern den zu erwartenden Obolus vorher in die Brusttasche des Hemds stecke - das entstresst den Vorgang. So auch diesmal, ich greif mir an die Brust und ziehe mit großer Gebärde zwei Papiere hervor. Sie legt sie auf den Schreibtisch, ohne groß hinzusehen, und das war das. Hallo, schöne Frau, was könnten wir denn heute miteinander anstellen?

Nein, so blöde Fragen stelle ich nicht, wir wissen's ja beide, weswegen ich sie besuche, und bewegen uns zwanglos, aber zielstrebig in Richtung auf den Austausch intimer Zärtlichkeiten.

Manche sagen, Frauen legen erst mit 30 die Hemmungen ab, wenn die biologische Uhr immer vernehmlicher tickt, und das habe ich schon öfter bestätigt gefunden. Auch dieses Weibchen belegt die These, und läßt sich bereitwillig fallen. Ein Traum, wie sie sich immer wieder aufbäumt und genießt, und genießt. Und genießt. Ich muß dann irgendwann zart auf meinen vernachlässigten Schniedel hinweisen, und wir stellen um auf einen neuen Modus operandi, aber auch jetzt achtet sie darauf, daß nicht nur ich meinen Spaß habe. Etwas außer Atem geraten, bitte ich sie zur Amazonenkür, und lasse mich ein bißchen verwöhnen. Ja, das könnt noch eine Weile so weitergehen.

Was machst'n da? Fummelt ausfädelig am Gedingsel herum, soderla, und jetzt gaanz langsam und konzentriert mit geschlossenen Augen wieder rein, ein paarmal behutsam progressiv rein- und rausschieben, es fühlt sich gut an, aber warum so ein jungfernhaftes Gemurkse, Du bist doch klatschnaß und weit… Jetzt geht's aber ab im engen Loch, und verstohlen taste ich bei einigen etwas ausgreifenderen Hopsern nach der Muschi, ja wo isser denn? Nun - wie sagte doch einmal Sherlock Holmes: "Sobald alles, was nicht möglich ist, ausgeschlossen ist, muß das Unwahrscheinliche wahr sein."

Und als der Sturm abgeflaut ist, und sie zusammengesunken auf mir liegt (wie schön), frage ich ihr ins Öhrchen: "Hast Du mich etwa klammheimlich anal beglückt?" Sie hebt den Kopf, grinst und sagt "So wos daad ih joh nia macha." Na, da will ich mal nicht weiter in Dich dringen. Geht auch gar nicht mehr.

Es macht Spaß, mit ihr noch ein bißchen zu plaudern, sie hat so einen schön trockenen Humor, und das Schäferstündchen ist nach der Uhr eh schon gut zu Ende, abschließende Zärtlichkeiten werden getauscht, man zieht sich an, wir stehen beim Schreibtisch, noch ein Schluck Wasser, sie räumt ein paar Papiere weg…

"Was hast'n gedacht, wie der Tarif ist?" fragt sie ganz beiläufig. "Hundertdreißig, wieso?" - "Da, dees is a Hunderter und a Einkaufszettel." Ouh hauerhah, dascha man peinlich… Ja, das kommt davon, wenn man nicht genau hinguckt, und es ist ja doch ziemlich rötlich dämmerig im Stübchen. Aber sie nimmt's mit Humor, und als ein erneuter Griff in besagte Hemdtasche jetzt das richtige Papierchen zu Tage fördert, ist die Verwechslung völlig glaubhaft, und auch völlig verziehen. Etwas rot geworden bin ich aber doch.

Also: Ganz klar den Ausflug in einen anderen Postleitzahlenbezirk wert, die Frau. Und jetzt kommt ja bald der Frühling, mit trockenem, warmem Motorradwetter, da nimmt mein Verfügungsraum wieder zu. Servus, Ciao, Habedieehre, ih komm g'wiß wieda amoi voabei.

basileos, im März 2017
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