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Alt  07.02.2015, 16:56   # 26
Jan G
Schmieriger Sextourist
 
Mitglied seit 16.05.2012

Beiträge: 58


Jan G ist offline
Bereits im Vorfeld hatten filou21 und ich uns darauf verständigt, mit dem Mietwagen Trips auf Kuba zu machen. Nach der beschriebenen Abzocke war jetzt der Zeitpunkt gekommen, Havanna erst mal Adiós zu sagen – und zwar in Richtung Cienfuegos und Trinidad. Wir packten also unsere Koffer und verabschiedeten uns auf unbestimmte Zeit von unserem Herbergsvater. Für die Navigation auf Kuba hatte ich auf meinem iPhone sowie iPad die App „maps.me“ installiert. Hierbei handelt es sich um eine Offline-Karten-App. Die Kartendaten für Kuba hatte ich bereits in Deutschland runtergeladen. Diese sind sehr detailliert und stammen von OpenStreetMap. Auch ohne Internetverbindung konnten wir Dank GPS immer sehen, wo wir gerade sind. Ein richtiges Navi ist die App zwar nicht aber zur Routenplanung und Orientierung absolut zu empfehlen. Von unserer Casa in Havanna bis nach Cienfuegos sind es etwa 250 km, die man in drei Stunden schaffen kann. Davon fährt man etwa 170 km auf der „Autopista Nacional“ (A1). Diese ist 3-spurig und für kubanische Verhältnisse auch in recht gutem Zustand. Natürlich gibt es zum Teil auch recht große Schlaglöcher – nicht ohne Grund sind maximal nur 100 km/h erlaubt. Es war auf der Autobahn sehr wenig Verkehr und wir sind gut durchgekommen. Auf einigen Streckenteilen konnte ich sogar unseren Mietwagen mit Vollgas fahren, etwa mit 150 bis 160 km/h. Da hat dann allerdings filou21 Angst um sein Leben bekommen... Nach Verlassen der Autobahn sind wir in einen starken Regen gekommen. Trotz Scheibenwischern auf höchster Stufe konnte man fast nichts sehen. Das hat uns ziemlich viel Zeit gekostet und wir haben über vier Stunden nach Cienfuegos gebraucht. Eine Casa hatten wir vorab nicht gebucht. Wir fuhren die Promenade „Paseo El Prado“ (quasi dem Malecón von Cienfuegos) fast bis zum Ende und zwar zu der Casa, wo ich 2008 schon gewohnt hatte. Leider hatte die Casa-Besitzerin nur ein Zimmer frei. Sie vermittelte uns aber nur eine Straße entfernt zwei Zimmer in der Casa Particular einer Bekannten. Pro Zimmer incl. Frühstück wollte sie 25 CUC. Die Mitnahme von Chicas sei kein Problem – allerdings müssten diese registriert werden. Das hatten wir erwartet, da es ja auch keine schwarze Casa war. Im Vergleich zur Casa in Havanna fühlte ich mich in Cienfuegos wie im Paradies – einfach herrlich, diese himmlische Ruhe!





Wir richteten uns kurz in der Casa ein und gingen dann im Yachtclub von Cienfuegos Essen.







Nach dem Essen gingen wir die lange Promenade entlang in Richtung Innenstadt. Hier saßen und standen fast die ganze Promenade entlang kleine Gruppen und Paare. Von denen wurden wir weitestgehend ignoriert. Nutten oder auch sonst interessierte Chicas - absolute Fehlanzeige. Das kannte ich leider aus 2008 schon so. In der Beziehung hatte sich also nicht geändert. Unser Ziel war die Disco „Benny Moré“ in der Fußgängerzone. Dort angekommen mussten wir leider feststellen, dass der Laden geschlossen wurde. Durch die Fenster war erkennbar, dass im Innenbereich umgebaut oder renoviert wird. Wir brachten in Erfahrung, dass am Ende der Promenade in einer Art von kubanischem „Veranstaltungszentrum“ eine Party stattfinden würde. Wir liefen die ganze Strecke wieder zurück und hörten dann auch laut dröhnende Musik und wummernde Bässe. Der Zugang war kostenlos und es wurde „Dark Metal“ gespielt – ein absoluter Wohlklang in meinen Ohren, denn die ansonsten durchweg gespielte lateinamerikanische Musik konnte ich langsam nicht mehr ertragen. An einer provisorischen Bar konnte man Getränke kaufen. Aber keine Mischungen sondern nur ganze Flaschen – und dann auch grundsätzlich nur in der einheimischen Währung „Peso Cubano“ (CUP). Der Kurs zum CUC ist fix. 24 CUP entsprechen einem CUC. Da wir keine CUP hatten, akzeptierte der Barkeeper ausnahmsweise auch unsere CUC. Für 3 CUC haben wir eine 1-Liter-Flasche kubanischen Rum (natürlich keinen Havanna Club) und vier Dosen Cola bekommen. Wir setzten uns an einen Tisch und hatten auf einmal ganz viele einheimische Freunde, die auf unseren Sprit scharf waren... Ein paar von denen wollten uns auch großspurig irgendwelche Chicas vermitteln – allerdings nicht mehr zu so später Stunde. Und man gab uns den Tip, es am nächsten Abend im „Cubanisimo de Artex“ zu probieren – dort würden jede Menge von „Putas“, also Huren, zu finden sein. Gegen 2.00 Uhr gingen wir noch mal zurück zur Promenade – willige Chicas jedoch weiterhin Fehlanzeige.

Am nächsten Tag fuhren wir in Richtung Trinidad. Hier wollten wir am „Playa Ancón“ einen schönen Strandtag verleben. Von Cienfuegos nach Trinidad sind es etwa 83 km, die wir in etwa 90 Minuten geschafft haben. Zum Playa Ancón sind es noch mal zirka 13 Kilometer. Den Strand kannte ich bereits aus 2008. Für mich einer der schönsten karibischen Strände! Nutten allerdings gab es schon damals dort nicht (mehr) – und wie wir vor Ort feststellen mussten, hatte sich daran auch nichts geändert.





Abends fuhren wir zurück nach Cienfuegos. Ursprünglich wollten wir wieder im Yachtclub essen gehen, aber dort wurde bereits um 21.00 Uhr geschlossen (obwohl Öffnungszeit bis 22.00 Uhr ist). Tripadvisor konnte mangels Internet nicht befragt werden und so landeten wir schließlich in einer Palarades fast direkt an der Promenade. Die Speisekarte, die man uns am Eingang zeigte, las sich grandios: Fleisch in sämtlichen Variationen, diverse Salate und Beilagen. Wir setzten uns in das Restaurant und eine Kellnerin nahm die Bestellung auf. Meine war eigentlich ganz banal: Gegrillte Hähnchenbrust mit Pommes und Gemüse. Hähnchen gab es schon – allerdings nur Keulen. Pommes gab es gar nicht. Okay, dann weißer Reis. Der war leider auch aus. Aber dafür etwas dunkler Reis mit Yuca...

Nach dem Essen schlenderten wir wieder die lange Promenade entlang – und wieder wurden wir durchweg ignoriert. Dann halt auf zu den Putas! Inzwischen hatte ich herausgefunden, wo das „Cubanisimo de Artex“ zu finden ist. Der Laden liegt auf dem Wege zum Yachtclub in der Calle 35 zwischen den Straße 20 und 22, etwa 10 Minuten von unserer Casa entfernt. Also ideal – wenn man denn eine Nutte findet, die sich auch auf die Casa registrieren lassen will. Der Laden selber ist so eine Art von offener Disco-Terrasse. Hier finden wohl auch Live-Konzerte statt. An unserem Abend war der Laden jedoch eine reine Disco mit Reggaeton-Musik. Wir zahlten jeder 3 CUC Eintritt und betraten den Laden. Es war proppenvoll und die Musik dröhnte. Tagsüber hatten wir etwa 33 °C und nachts noch zirka 23 °C. Aufgrund der Menschenmassen, die auf der offenen Terrasse zusammengepfercht wurden, begann unser Schweiß nur so zu laufen. Dafür waren aber Nutten in Massen vorhanden! Von denen wurden wir auch ziemlich massiv angegraben. Leider war ich von der Qualität der Nutten – was jedenfalls Alter und Optik betrifft – alles andere als begeistert. Kein Vergleich zu dem, was in den top Clubs von Havanna zu finden ist. Dafür waren aber die Preisvorstellungen mit 30 CUC deutlich geringer als die der Disco-Nutten von Havanna. Relativ zeitgleich entdeckten filou21 und ich eine sehr jung wirkende schlanke Branca, also Weiße, mit sonnengebräunter Haut. Wir hatten beide die Vermutung, dass sie noch nicht 18 Jahre alt ist. Daraufhin zeigte sie uns ihren Ausweis und hiernach war sie im Mai gerade 18 geworden. Als Preis wollte sie die bereits von anderen Nutten geforderten 30 CUC haben. Wir gingen mit ihr zum Eingang, da es mitten in der Disco einfach zu laut war. Zudem war noch gar nicht klar, wer von uns beiden sie überhaupt fickt bzw. wer zuerst... Wir sagten ihr, dass wir in einer Casa Particular wohnen würden – nein, da wolle sie auf keinen Fall hin! Hätten wir denn keinen Mietwagen, in dem man Ficken könne? Klar, aber das wollten wir nicht... Alternativ schlug sie irgendwo hinter einer Hecke vor... Auch dieser Vorschlag führte bei uns zu keiner Begeisterung. Nun klinkte sich ein junger Schwarzer ein und wollte uns eine illegale Casa zum Preis von 10 CUC vermitteln. Das klang schon besser. Aber wie kommen wir dahin? Da sowohl filiou21 als auch ich bereits mehrere Cuba Libre intus hatten, schied sich selbst hinters Steuer zu setzen jedenfalls aus. Jetzt kam ein zweiter junger Schwarzer dazu. Angeblich hätte der ein Auto und könne uns für 10 CUC fahren. Der erste junge Schwarze wurde auf den zweiten böse, angeblich kenne er selber einen Taxifahrer, der uns für 10 CUC fahren könne. Die beiden Schwarzen streiten sich laut und ein dritter junger Schwarzer kam hinzu. Der fragte uns, ob wir nicht auch Koks oder Marihuana gut gebrauchen könnten. Davon war in dem Moment unsere Nutte schwer begeistert... Aber nicht so, die ersten beiden jungen Schwarzen – denn die hätten so was natürlich auch im Angebot. Und so stritten sich lautstark drei Schwarze um uns... Bei mir gingen sämtliche Alarmglocken los: Eine sehr jung wirkende Chica und dazu noch Drogen. Das könnte auf eine ganz böse Abzocke vom allerfeinsten hinauslaufen! Ich nahm filou21 zur Seite, erläuterte ihm meine Einschätzung und in Null-komma-nix waren wir um die Ecke - und schnell weg!

Nach dieser Aktion kamen filou21 und ich übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass es für uns aus rein sextouristischer Sicht keinen Sinn macht, hier weiter unsere Tage zu verplempern. Wir checken daher am nächsten Tag aus unserer Casa in Cienfuegos aus und machten uns auf den Rückweg nach Havanna. Bei einer Pinkelpause in einer Autobahnraststätte sahen wir durch Zufall, dass im Restaurant auf einem alten Röhren-Fernseher das Achtel-Finale-Spiel der WM 2014 Deutschland gegen Algerien live übertragen wurde. Nach über zwei Stunden - bei Bullenhitze ohne Klimaanlage - hatte Deutschland endlich 2:1 nach Verlängerung gewonnen. Was tut man nicht alles für ein bisschen Patriotismus über 8.000 km von der Heimat entfernt... Mit entsprechender Verzögerung kamen wir abends in Havanna an. Dort „überraschten“ wir unseren Herbergsvater: Der stand am Herd und kochte für seine Ex-Frau und seine Kinder, die allesamt am Esstisch saßen. Dass wir so schnell wieder zurück nach Havanna kommen würden, hatte er wohl nicht erwartet...



Fortsetzung folgt...
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