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Alt  12.06.2017, 11:45   # 132
basileos
ist den Huren dankbar
 
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basileos ist offline
Wen die Nixe küsst



Einst, als ich noch regelmäßig bei Scholl in Dachau mein Taschengeld vervögelte, durfte ich als Stammgast ab und zu in der Küche sitzen, ein Haferl Kaffee schlürfen, und mit Petra und den Mädels schäkern. Außer mit den Engerln teilte ich die Eckbank gelegentlich auch mit einem Lieferanten oder Handwerker (der sein Trinkgeld in Naturalien bekam), aber auch mit einem seelenverwandten Mitstecher - mit dem seligen Avantgardisten, dem poetischen Bussibussibären, oder mit dem Schweinderl. Mit letzteren beiden habe ich immer noch Kontakt, und einer ist trotz fortgeschrittenen Lebensalters (allerdings ermangelnd der damit einher gehenden sittlichen Reife) noch wacker dabei. Nicht mehr bei Scholl, seit Petras Rauswurf hat das Établissement sehr an Attraktivität verloren, es zieht ihn eher in Hannes Püffchen, welches jetzt im Haus Nixenkuss logiert.

Emailen ist ja besser als gar keine Kommunikation, aber so ohne Technologie miteinander zu quatschen, ist schon noch mal höher wertig, und so ergab es sich, daß wir uns zu einem Männerplausch in Hannes Nixenkuss verabredeten. Mir war sowohl das Haus als auch die Hausfrau bis dato unbekannt, ebenso die drei Nixen, die diese Woche dort ihr feuchtes Wesen treiben. Ein himmelfahrtlicher, zweitägiger Dispens von den häuslichen Pflichten tat das Übrige, und ich konnte für den Weg zum Vatertagsbesäufnis einen kleinen Aufenthalt in Augsburg-Lechhausen, Eisackstraße 3 einflechten. Die schwedisch-rumänische Becky sollte das Objekt der dort geplanten Entspannung sein, sie hatte gute Kritiken, und trotz Schweinderls Beteuerungen, daß die Karin aus der Slowakei doch die bessere Wahl wäre, machte ich am Vortag bei Hanne das Stelldichein mit Becky fest.

Alles klappte bestens, ich fand das Haus mit 10 Minuten Spielraum, sah sogar vom Parkplatz aus den Schweinderl hineingehen, und dann war ich auch drin. Boah, ein wahrer Palast in dem äußerlich eher unauffälligen Gebäude, nicht protzig, aber geschmackvoll, das haben gute Püffe offenbar so an sich. Hinauf, durch das raumverschwenderische Treppenhaus, dann oben offene Türen, ich sag laut "Grüß Gott…"

Eine Dame erscheint hinten in einem der Räume mit den offenen Türen. Auf den ersten Blick eher unauffällig, aber schlichte Eleganz und Körpersprache sagen: She's A Lady. Nicht mehr und nicht weniger. "Bist Du der basileos?" fragt sie mit subtilem Wiener Akzent und bittet mich in ein weitläufiges Empfangszimmer, wo der Schweinderl schon wartet. Kurzes Gespräch, Hanne tastet mich verbal ein bißchen ab, möchtest' einen Kaffee, weißt' was, probier ihn einfach, er ist sehr gut, und kommst von weiter her - na, das muß schon sein, bin ja schließlich ein neues Gesicht… Als ich dann den wirklich exzellenten Kaffee habe, sagt der Schweinderl: "Hascht scho vo der Kataschtrophe g'hört?" - "Nein", sag ich, "worin besteht denn diese?" - "Dei Becky kannsch ned vögeln, die isch nimmer da." Und Hanne ergänzt: "Weißt, die zwei Damen, die Becky und die Chantal, die hab'n mich hängen lassen, die sind heute gar nicht erschienen, sind schon ins verlängerte Wochenende. Die Karin ist aber noch da." Die Karin. Top Act. Und dem Schweinderl sein himmelhoher Liebling. Da werd ich wohl unverrichteter Dinge wieder abziehen müssen.

Und da kommt auch schon die verbliebene Nixe rein, erspäht den Schweinderl, stürmt in seine Arme, und die beiden begrüßen sich erst mal ausgiebig. Grad schee is', und ich schau schon mal nach meiner Jacke, da bin ich wohl überflüssig.

"Halt amal", sagt da der Schweinderl aus seiner innigen Nixenumarmung, "bleib da! Weils Du's bischt, tret i heut amal z'rück und laß Dir die Karin. Wenn De magschd."

Oh Du Herr Schweinderl, das ist ein großherziges Geschenk, wo Du die naturgeile Karin doch schon so in den höchsten Tönen angepriesen hast, und ich bin so gar nicht angesprungen. "Vergelt's Gott", sage ich ganz gerührt, "wie kann ich das denn jemals wieder gut machen?" - "Gar net kannsch des gut mache, aber ih bin halt amal so."

Das war eine recht längliche Vorgeschichte, und verspricht einen gehaltvollen Hauptgang. Karin geleitet mich hinunter, hinunter, in ein geräumiges Appartement im Untergeschoß, und befragt mich nach meinen Wünschen. "Ich würde gerne eine Stunde Girlfriendsex mit Dir machen." - - - - - - "Oh, weißt Du, ich bin doch jetzt allein", wendet sie ein, "da wird eine Stunde nicht gehen. Eine halbe geht aber sicher, ich frag' schnell mal oben nach. Kannst ja schon unter die Dusche." Ei verbibbich, ich bin doch Langsamficker, mit Wham Bam Thank You Ma'am hab ich's nicht so. Also gut, carpe fornicatricem, dann mal runter mit die Klamotten, ins luxuriöse Badezimmer, und - spülen! Alsbald kommt sie auch wieder, "Halbe Stunde können wir. Möchtest Du die halbe normal zu 75, oder halbe spezial zu 100?" Hmm… "spezial" hört sich irgendwie gut an, und auf die 25 Öcken kommt's jetzt auch nicht mehr an. Also spezial.

Ich habe diese Wahl nicht zu bedauern. Karin zieht alle Register, angefangen vom Stehknutschen über Stehblasen, Sitzblasen, Liegeblasen, Ganzkörperkuscheln, Eierlutschen, 69, Facesitting, diverse Vögeleien und schließlich finales Wirkungsblasen, alles überzuckert mit halben und ganzen Küssen, da fehlt nix. GF6 komplett. So nach 5 Minuten flüstert sie nur: "Du brauchst gar nichts machen, nur genießen!" Also gut. Aaaber: es läuft alles mit doppelter Geschwindigkeit ab, sozusagen im Zeitraffer, damit's in die halbe Stunde paßt. Und so schön es auch ist, es ist mir einfach zu schnell.

Da kann sie natürlich nichts dafür, schuld sind ihre beiden pflichtvergessenen Kolleginnen, nichtsdesto Trotz fühle ich mich nach getaner Behandlung gut, aber nicht bestens.

Zum Trost habe ich für meine Weiterfahrt zum nächsten Vergnügen bei die Bikers eine halbe Stunde Zeit gewonnen, und außerdem flüstert mir die Karin beim Anziehen: "Beim Lecken hab ich mir gedacht, das ist ein Gefährlicher…"

Ja mei. Hannes Püffchen ist ja leider a weng abg'leg'n, aber der Sommer ist noch lang, wer weiß, ob's mich wieder einmal dorthin verschlägt.

basileos, zum Vatertag 2017

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