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Alt  18.03.2018, 10:25   # 30
Bava Ria
Weggezimmert!
 
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Bava Ria ist offline
Mein schönstes Urlaubserlebnis, 3. Aufzug: Das Nachspiel


 
Das wird ein Nachspiel haben!
(meine Mutter, ca. 1972)

 

Zur Vorgeschichte: Was bisher geschah


Heute ist Samstag. Am Freitag war ich bei Ana im Marina Nova Gorica. Mein Flug nach Hause geht erst am Sonntag. Also heute nochmal ins Marina?

Wenn ich das mache, geht an Ana kein Weg vorbei. Gestern großes Wiedersehensfest zelebrieren und heute ignorieren? Geht gar nicht. Aber direkt wiederholen? Abzüglich des Verlorene-Königskinder-Wiedersehenseffektes, der gestern noch alles vergoldet hat? Am Ende wird es gar beliebig und verdirbt mir die schöne Erinnerung an Freitag …

Ich brauche eine Alternative. Da gab es doch im Grenzbereich des Nordostens Italiens noch weitere Clubs … ah, Andiamo und Wellcum, danke Google. Ich kenne beide noch nicht. Villach ist von Gorizia etwa 140 Kilometer entfernt, das geht. Und ich glaube, im Wellcum arbeitet eine Ex-Hawaiianerin, mit der ich in Ingolstadt vor knapp zwei Jahren schon einige schöne Erlebnisse hatte: Elma. Außerdem findet da heute die Party „Wahl zur Miss Wellcum“ statt. Wird bestimmt lustig.

Was ich dabei nicht so ganz umreisse, ist, dass die Fahrt von Gorizia über Udine nach Villach quer durch die Alpen geht und 600 Höhenmeter rauf. Ich starte also fröhlich im Friaul bei 13 Grad und lande bei Tarvisio bei Null Grad im Schneetreiben. Links und rechts laufen die Ski-Lifte. Achdumeinegüte. Mein Panda hat nicht mal Winterreifen.

Zum Glück passiert nichts, als ich den Mietpanda wie ein rohes Ei die kurvige Zugangsstraße nach Arnoldstein zum Wellcum hochfahre. Der Club liegt ja mal wirklich abgelegen. Und sieht gewaltig groß aus. Es ist 14:00 Uhr.

Wenn man die piefigen deutschen FKK Clubs in umgewidmeten Lagerhallen kennt, sind die durchdesignten Erotiktempel dieser Größenordnung schon allein architektonisch beeindruckend. Das Wellcum legt nochmal ne Schippe drauf gegenüber dem Marina gestern. Funkschlüssel und Bademantel wie gehabt, Preis auch (85 €).

Leider ist die Animation wieder recht heftig, eventuell mag es der italienische Gast ja, so intensiv umworben zu werden. Ich hab da meine liebe Not, zuviele Avancen und zu schnell nacheinander. Es wird ein ziemlicher Spießrutenlauf an der Bar vorbei zum Restaurant, ich glaube wenigstens 10 Frauen werfen sich mir in den Weg zum rettenden Frühstücksbuffet. Das hat übrigens von Qualität und Auswahl schon Urlaubshotel-Niveau. Oh, da sitzt Elma mit einer Freundin beim Brunch. Ob sie mich noch kennt?

Es sieht zuerst nicht danach aus. Sie schaut zwar kurz etwas irritiert, dann aber wieder weg. Nach dem Frühstück stolpere ich, auf der Suche nach einer animationsfreien Zone, über Luisa. Was für eine Hübsche. Sie stellt sich heute zur Wahl, zusammen mit 18 anderen Vorauswahldamen.

Ob ich meinen Wahl-Chip denn in ihre Büchse stecken möchte, fragt sie (nein, das habe ich mir nicht ausgedacht. An der Rezeption stehen 19 Büchsen mit Schlitzen oben, und einem Bild mit Namen vorne drauf. Jeder Gast bekommt einen Chip zum Abstimmen, den er in den Schlitz einer der Büchsen stecken soll). Ich sage ihr, sie ist bestimmt eh die Hübscheste, und gehe zur Rezi, um meinen Chip gleich einzuwerfen. Komischerweise traut sie mir nicht und geht ebenfalls zur Rezi, um das nachzuprüfen. Als sie wiederkommt, sagt sie ich wäre ein Lügner, und ihre Büchse sei noch leer. Ich bin aber sicher, die richtige getroffen zu haben, es stand ja "Luisa" drauf. Ach, was solls. Sie glaubt mir nicht. Und damit ist ihre eigene Büchse für meinen Chip dann auch gesperrt, so schade, sie ist wirklich unglaublich hübsch, aber nach der Nummer, die eigentlich ein Büchsenöffner hätte sein müssen, herrscht nun Missstimmung. Mmpf.

Elma kommt vorbei und kann sich jetzt doch an mich erinnern. Zuerst nur vage, dann aber immer mehr. An unsere Dreier mit Maja. An ihren Platz in der Wagenburg vorm Pool, wo sie immer mit Rebecka, Marina, Maja und Eria saß. Sie hat ihre Tochter sogar nach den Mädels benannt. Elma ist immer noch bildhübsch, inzwischen 26 geworden, und hat sich vom Girlie zu einer gertenschlanken Dame entwickelt. Ein stilles Wasser ist sie auch. Zwischen den vielen silikonisierten, botoxierten und tätowierten Pornobombern im Raum wirkt sie wie ein Naturwunder. Bevor ich mich diesen Animationshaien zum Fraß vorwerfe, gehe ich lieber sofort mit ihr.

Die (dreissig!) Zimmer haben auch alle eine eigene Dusche, diesmal stehe ich aber allein drunter. Elma macht sich derweil von ihren Dessous frei und grinst wie ein Honigkuchenpferd darüber, dass sie mich nach eineinhalb Jahren wieder in der Kammer hat. Irgendwie ist man bei den Damen ja doch hauptsächlich als Penis abgespeichert, denn ohne meinen Bademantel fällt ihr nun wieder alles ein, und auch ganz genau, was wir früher alles gemacht haben. Als noch mehr erlaubt war. Ob ich es denn gern wieder so hätte, wie damals … Na und ob! Wieder was gelernt nebenbei, der italienische Freier bucht wohl weniger Extras als der Deutsche. Sagt Elma.

Wer schon mal mit ihr zusammen war, weiß, daß sie eine sehr spezielle Technik hat beim Französisch. Sie macht da so ganz tolle schnelle Zungenwirbel. Fühlt sich irre an. Unglaublich, dass ich das nach fast zwei Jahren und 600 Kilometer südlich von Ingolstadt noch mal erleben darf. So kenne ich das nur von ihr, das hat sonst noch keine probiert.

Ich versuche mich mit einer ähnlichen Wirbeltechnik zu rächen, probieren kann man es ja mal. Scheint ganz gut anzukommen.

Beim Vögeln überrascht sie mich mit dirty talk, das ist neu. Oder ich hab damals nicht zugehört. Kommt aber richtig gut. Gerade weil sie so ein stilles Wasser und ladylike ist, hat ihr plötzliches „fuck me“ eine ungeheure Wirkung. Ich könnte schon dreimal habefertig gehabt haben, so rallig macht sie mich damit. Aber versprochen ist versprochen, also halte ich durch, und lasse sie wieder wirbeln.

Ich hatte wohl schon etwas vergessen, wie großartig ein Zimmer mit Elma sein kann. Bin jedenfalls jetzt wieder total begeistert. Sie hat ja wohl auch einen größeren Kreis trauernder Fans hinterlassen bei ihrem Fortgang aus Bayern, absolut zu recht. Tolle Frau.

Das sehen andere auch so: Sie macht in den restlichen Stunden, die ich noch da bin, ein Zimmer nach dem anderen. Eine Bulgarin neben mir schiesst den Animationsvogel ab mit „Komm, Kino, blasen.“ Ich hätte gern erst nach dem Vornamen gefragt, vielleicht war er das aber auch.

Wer die neue Miss Wellcum wurde, weiß ich übrigens nicht. Zwei Stunden lang habe ich versucht, mir die Show anzusehen. Die zwei slowakischen Akrobaten. Die Stangentänzerinnen aus Klagenfurt. Die pornöse Giulia, die sich aus irgendwelchen Gründen zwei Dildos gleichzeitig einführen musste. Und die diversen Tanzeinlagen der 19 Miss-Kandidatinnen. Dann habe ich von den zunehmend betrunkenen Gästen, der unglaublich lauten Musik, dem Rauch und der Lightshow derartig Kopfschmerzen bekommen, dass ich den Panda gesattelt habe. Werde wohl alt.


Sonntag mittag nochmal ins Marina, der Rückflug ist ja erst abends spät, aber dazu kein Bericht mehr, ich würde mich wiederholen. Und falls ich nochmal ins Wellcum komme, dann nur noch unter der Woche, und ohne Party.


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