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Alt  07.02.2015, 01:23   # 37
woland
Huren-Genießer
 
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woland ist gerade online
Es kommt immer auf die Umsetzung an. Bezgl. der Pflichtberatungen finde ich, dass ein guter Kompromiss gefunden wurde (statt Verbot bis 21 oder Freierbestrafung etc.):

1. Viele Frauen steigen zwischen 18 und 21 mehr oder weniger allmählich in den Job ein. Sie können aber nicht wirklich überblicken was sie tun. Auf diese Weise hören wenigstens die jungen Berufsanfängerinnen etwas über Risken, und der/die Beratende kann ein wenig abklopfen, ob die Frau möglicherweise Hilfe braucht.

2. Den Zwangsprostis wird häufig der Pass weggenommen. Wenn sie zur Registrieung und vor allem zu Beratungen gehen, müssen sie ihn aber vorlegen und sie sind bei der Beratung allein und haben hoffentlich auch eine Dolmetscherin. Auf diese Weise kommen sie wieder zu ihrem Pass und haben die regelmäßige Chance, sich von ihren evtl. Peinigern zu lösen.

3. Die Sache mit Strohmännern schafft Abhängigkeiten. Im Fall von Straftaten wird der Strohmann eingelocht womit der Hintermann ein erhöhtes Risiko bekommt, verpfiffen zu werden. Ferner gibt es die Handyüberwachung etc. ... So einfach ist das Gesetz heute nicht mehr zu umgehen. Eine Zuverlässigkeitsrüfung (Alkoholunfälle sind auch schon Straftaten!) ist eine sehr gesunde Sache!

4. Die Registrierung der Prostis ist delikater. Ich hab mal von einer Masseuse im Sperrbezirk gehört, sie arbeite nur deshalb nicht in einem angemeldeten Laden, weil ihre Identität bei den routinemäßigen Kontrollen geprüft und registriert werden würde (Steuer!). Die Registrierung fürchten die nicht-Voll-Prostis am meisten. Ich frage mich andererseits, wie sie Kunden bekommen wollen, wenn sie nicht werben. Dann hat die Polizei die Telefonnummer. Spätestens beim zweiten Telefonat muss sie dann ihre Arbeitsadresse sagen. Schwarzarbeitende DLs zu erwischen, sollte wirklich nicht schwer sein, und so werden über kurz oder lang auch die meisten registriert sein, jedenfalls wenn das KVR das wirklich will. Bei Kurzzeit-DLs aus dem Ausland ist das vielleicht jetzt noch nicht so einfach, aber der Datentausch schreitet voran. Ich denke, dass Meldebehörden und Finanzämter bisher ganz gut abgedichtet sind gegen Neugierige, aber darauf lässt sich wahrscheinlich keine Frau ein und hofft lieber, dass sie nicht erwischt wird - mit dem neuen Gesetz definitiv der falsche Weg.
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Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er es am Kragen hätte! (Mephistopheles in Goethes Faust)
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