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Alt  12.02.2017, 12:37   # 126
basileos
ist den Huren dankbar
 
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basileos ist offline
nebenbei gesagt

Es war ein holperiger Weg, der mich endlich wieder einmal in Vanessas Umarmung führte. Ihr 2-Wochen-Takt bei Mailing und der nämliche bei der Arbeitszeit der b.E.v.a. waren nämlich synchronisiert, und im Winter kann ich ja kein Bedürfnis nach einer dreistündigen Moppedrunde vorschützen - also maximale Frustration. Am Dienstrhythmus der Gattin ist leider nicht zu rhytteln, aber Vanessa hatte ein Einsehen und schob eine einmalige 3er Synkope ein, heißa, Freitag bis Sonntag ist sie da, am Mittwoch gleich Termin für Freitag gemacht, supi.

Abends sagt dann die bessere Hälfte so nebenbei "Ich hab noch so viel Resturlaub, da nehm ich am Freitag frei."

Äh?

Einen ganzen Tag brauchte mein alterndes Hirn, um mit diesem plötzlich ins Getriebe geworfenen Knüppel zurecht zu kommen, aber dann traf mich der Blitz des Kolumbus, der den gordischen Knoten zerkauen konnte: Seit Wochen jammert die Frau Gemahlin, daß sie am Samstag eine Fachkundeprüfung mit vorangehendem ganztägigem Seminar ablegen muß. Wie hatte ich das nur übersehen können? Sturmfreie Bude am Samstag, das Telefon verrichtet seinen Job, umbuchen. Ab und zu muß das Karma auch mal hilfreich sein, von wegen Gleichgewicht mit Yin und Yang und so, all die kleinen Tritte in die Kniekehlen, die es einem sonst so verpaßt, wollen schließlich aufgewogen sein.

Ha!

Ein Kilochen kernlose Trauben aus Südafrika (regional, schmegional!) in der Hand, drücke ich eine Viertelstunde zu früh auf den Klingelknopf. Die Überwachungskamera erwacht rotLEDig zu neugierigem Leben, dann öffnet sich die Pforte, und Vanessa begrüßt mich mit einem verhalten strahlenden Lächeln. Nimmt mich an der Hand und zieht mich gleich ins Arbeitszimmer. Oh, meine schlanke Sünde, meine mandeläugige Muschivirtuosin, meine geile Geisha (falscher Kulturkreis, weißschon), heiß hebt sich's in meiner Hose, es ist schon wieder viel zu lange her, daß wir uns aneinander befriedigen konnten.

Oh.

Liebeskasper? Na ja, wie man's nimmt. Ich besuche sie besonders gern, weil wir sexuell hervorragend miteinander funktionieren, sie versichert mir jedes Mal, daß sie mich sehr mag, ihre Orgasmen sind überzeugend (meine auch!), und wir haben einander behutsam Einblicke in unsere Privatsphären gewährt. Behutsam. Und, was eher ungewöhnlich ist, sie hat mich wiederholt aufgefordert, sie im Job anzurufen, auch wenn ich sie nicht besuchen kann.

Sonst ist alles, wie sich's gehört, wir treiben's zum regulären Haustarif, die Zeit wird eingehalten, wenngleich großzügig, ich muß Termine vereinbaren wie alle anderen, und bin zu nichts verpflichtet. Mehr als einmal hat sie mir erzählt, daß sie finanziell unabhängig sei, und daß sie auch wegen ihrer eigenen sexuellen Bedürfnisse als Hure arbeite. Sei dem, wie dem auch sei, wenn ich zu diesen Bedürfnissen zähle, soll's mir recht sein.

Und ich bin noch kein einziges Mal unzufrieden von ihr weggegangen.

basileos, im Februar 2017

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Danke von