Wieder einmal war es an der Zeit, meine(n) Doppelläufige(n)
einzupacken und zu dem zur Feier unseres Betriebsausflugs von
Saloon und Zigarren-Lounge ausgerufenen Jagdausflug in die neu erschlossenen Jagdgründe am Salzburger Walserberg aufzubrechen ...
Nach diesmal mehrfach staubedingt etwas enervierender Anfahrt traf ich dann(er) doch noch auf meinen teuren Freund und Partner danner und unseren werten und geschätzten camerlengo loveme, und so konnten wir den herbeigesehnten Pirschgang in der hereinbrechenden Abenddämmerung antreten ...
Die in unserem Vorprogramm am Vorabend aufgetretenen Treiber
hatten jedenfalls keinen feststellbaren Flurschaden hinterlassen, so dass einem Erfolg nichts mehr im Wege stand ...
Was wurde nicht schon alles geschrieben über das Grand New Babylon ...
Die gesammelten literarischen Gustostückerl sprechen für sich – gerade auch die letzten Essays von danner und Naily ... reichenhaller, der romantisch-verträumte Lindbergh, EyesLover, Sturzpilot ...
Und was soll ich da noch an Essentiellem hinzufügen ?
Die exclusive Zu-/Auffahrt (o.k., gegen den optischen Dämpfer des Lkw-Parkplatzes nebenan könnte man mit Hilfe einer Hecke oder sonstiger Bepflanzung noch etwas unternehmen), der schnucklig-repräsentative Baustil mit einer an die mir historisch bestens bekannten
hoheitsvollen Herrensitze des Gran`Ole South erinnernden Fassade, das begeisternde Interieur, das sich irgendwo zwischen elegantem Salon und luxuriöser Safari-Lodge bewegt ...
Gerade die Jagdtrophäen an der Wand im Restaurant hatten es mir – wie nicht anders zu erwarten – angetan ... und auch die überall (gerade auf dem Absatz der zur Bar führenden Freitreppe) eindrucksvoll zur Wirkung gebrachten ornamentierten Stoßzähne (sic!) lassen das Herz eines jeden Großwildjägers höher schlagen ...
- von allen anderen herumschwirrenden (steilen) Zähnen
ganz zu schweigen ...
Und: die legendäre, liebevoll-zuvorkommende aufmerksame Betreuung des Gastes in allen Bereichen konnte offenbar mühelos in die neue location transportiert werden – beginnend bei der herzlichen Begrüßung, über die umsichtige Führung des Neulings durch eine der Damen durch das Jagdrevier, die stets bemerkenswert umsichtige und sich überschlagend freundliche Bedienung in Restaurant und Bar, bis hin zum wieder einmal hervorragenden Speisenangebot (u.a. Garnelen auf pikantem Mango-irgendwas-Reis und Filetsteak mit Paprika-Polenta waren wieder einmal ganz ausgezeichnet !) ...
Aber – wie ich an irgendeiner Stelle (vermutlich, als ich angesichts der fortgeschrittenen Stunde nach dem mein Dasein
... ääähh Dortsein begründenden tête-à-tête befürchten musste, auf eine geschlossene Küche zu treffen) bemerkte: „ich bin ja nicht
(nur) zum Essen da“ ...
Deshalb nun zum Entscheidenden:
nach einem ersten Strategiegespräch im Restaurant, bei dem meine Jagdgefährten schon erste bedenkliche Wahrnehmungsschwächen zeigten
, stiegen wir also hinauf ... ääähh hinab in unsere Hochsitze an der Mitte der Bar – die zentrale Position dort bietet, wie von Naily schon so treffend beschrieben, den bestmöglichen Aussichtsposten ... – frontaler, die Spannung stetig steigernder Blick auf die Freitreppe und das dort langsam ins Visier herabschwebende göttinen-gleiche Jagdwild...
Dieses dem wohl angeborenen Jagdinstinkt entgegenkommende Ambiente und das permanente Jagdfieber, das auserwählte Wildbret in die eigene Speisekammer zu verbringen, bevor es einem von einem Wilderer „weggeknallt“ wird – auch das macht einen Abend im Babylon aus ...
Eigentlich war meine Wahl für diesen Abend schon bald nach Beginn der Pirsch relativ klar (wie danner später meinte, sei dies in Kenntnis meines Beuteschemas eeh von vornherein klar gewesen) ... und wenn es auch ein wenig gedauert haben mag bis ich zum Schuss kam, so lag dies allenfalls an zu langem Zögern, an immer wieder auf die Lichtung tretenden, durchaus zu erwägenden Alternativen, oder an dem Zweifel schürenden, vermeintlich bis offensichtlich erkennbaren, nicht gerade überschäumenden Temperament des auserwählten Zielobjekts ...
Als dann(er) aber meine Jagdgefährten die Treibjagd starteten, danner seine hüftschwingende Gazelle gestellt und auch der camerlengo seine Beute in die Enge
getrieben hatte, hatte auch ich angesichts der zusehends steigenden Zahl von fremden Wilderern bald das zum Ziel erklärte Kitz von der Herde isoliert und schnell mit dem Lasso eingefangen ...
Damit ist nun auch Weißrussland auf der Landkarte der von mir bejagten Gegenden erschienen: Vik(tori)a, eine kleine (wie sich später nach Ablegen der Schuhe zeigen sollte bestimmt nicht über 1,60 m große), sehr zierliche (schlank, eher geringe, Körbchengröße A sicher nicht nennenswert überschreitende Oberweite), in elegantem Abendkleid mehr als verführerisch aussehende Weißrussin mit schulterlangen rotblonden Haaren und faszinierenden Katzenaugen ... (Yipppiiiieeeehh !!!)
Nun, der anfängliche Eindruck hatte zumindest insoweit nicht getrogen, als Vika sicher mehr auf der GFS-Seite beheimatet ist ... eher eine Schmusekatze als eine Raubkatze – etwas, das mir aber schon im allgemeinen und diesmal im besonderen sehr entgegenkommt ...
was ich damit sagen will: vielleicht ist sie nicht unbedingt die erste Empfehlung für die (Möchtegern-
)Leistungssportler unter uns, sondern mehr für die GFS-orientierteren Gents mit rauer Schale und ...
Ihr Deutsch ist (noch) nicht das Allerbeste, aber sie arbeitet merklich und bei jeder Gelegenheit dran ... mit einem Kauderwelsch aus Englisch und Deutsch aber kein Problem ... Russisch kann ich leider (noch) nicht ... aber auch ich sollte vielleicht dran arbeiten ... könnte sich langsam rentieren ...
Jedenfalls bescherte sie mir zwei wunderschöne entspannte Stunden mit den bekannten Babylon-Standards und (!) dem besten Französisch, das mein(e) Doppelläufige(r) bislang dort erleben durfte ...
mehra sog i ned ...
In bemerkenswert aufgekratzt-euphorischer Stimmung kehrte ich – sicher mit dem legendären Babylon-Grinsen auf dem Gesicht – zu meinen Jagdgefährten zurück ... gerade noch rechtzeitig, um das oben beschriebene lukullische Mahl zu mir zu nehmen ...
Nach einem erneuten Besuch in der unteren Bar (es hätte sich ja vielleicht noch ein „Glückstreffer“ für einen von uns ergeben können) begaben wir uns ins Restaurant zurück, wo wir unter den etwas glasigen Augen der uns umgebenden Jagdtrophäen (die zweibeinigen hatten sich bereits zuvor zurückgezogen) noch den ein oder anderen sunriser zu uns nahmen ...
Das Halali ertönte erst gegen halb vier ... etwa neuneinhalb Stunden hatten wir – wie loveme schon erwähnte – ohne eine Sekunde der Langeweile oder des Leerlaufs in der Jagdhütte verbracht ...
Zusammenfassen kann man das nur mit den an diesem Abend zu seiner Beschreibung meistgebrauchten Vokabeln:
Phänomenal. Sensationell. Weltklasse.
Und sogar am nächsten Morgen durfte beim Frühstück noch ein wenig gefachsimpelt werden, da der camerlengo in der gleichen Safari-Lodge abgestiegen war wie ich ...
Meine Herren danner und loveme: meinen Dank für einen bemerkenswerten, in die Geschichte eingehenden Betriebsausflug ... (dies gilt natürlich auch und vor allem der bezaubernden Lady namens Vika).
Dem Grand New Babylon ein „weiter so“ ... so bleibt Ihr das Nonplusultra in der Landschaft ... was Euch aber nicht von wachsamem Qualitätsmanagement abhalten soll, denn man weiß ja: „Stillstand heißt Rückschritt“ ...