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Alt  15.02.2013, 12:03   # 8
yossarian
Pareidoliker & Oneironaut
 
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yossarian ist gerade online
@ löwe5

Also, hier mein Bericht von meinem Lesbo-Gau bei Escort My Lady. Ich habe lange gezögert, meinen Reinfall zu beschreiben und rechne nun mit entsprechendem Spott. Was da schief gelaufen ist, kann ich nur vermuten. Der Escort-Service wollte mir möglicherweise tatsächlich Lucia und Vero schicken, aber eine der beiden hatte keine Zeit. So ersetzte man einfach die eine, und die beiden hatten keine Lust aufeinander. Da nach dem Prostitutionsgesetz nur die mit den DL verbrachte Zeit bezahlt wird, nicht aber der Service, sind die rechtlich aus dem Schneider. Dass man mir aber vorher nicht gesagt hat, dass da eine andere Konstellation antanzt, finde ich schon bedenklich. Vielleicht hilft mir ja einer der mitlesenden Juristen weiter. So, nun hier mein Bericht. Nichts weggelassen, nichts hinzugefügt, was nicht der der Wahrheit entspricht - auf meine Freierehre:

Vor einiger Zeit hatte ich mich der Escort-Agentur My Lady in München bedient und eine Kim getroffen. Alles klappte bestens. Die Dame war wie beschrieben, der Service einwandfrei und freundlich, das vermittelte Appartement in Ordnung. Also, warum nicht wieder mal diese Agentur kontaktieren, um einen schönen Dreier mit einer Lesbenshow zu erleben. Noch dazu werden bei dieser Agentur zwei Damen präsentiert, deren Spezialiät eben gerade jene so selten zu erlebende Lesbenshow sei. Also, dort angerufen, mit einer freundlichen Uli verbunden, die sich um Alles kümmern wolle und mich zurückrufe, wenn sie die beiden, Lucia und Vero, kontaktiert habe. Nein, das Appartement der Agentur gebe es nicht mehr, aber man könne ein Zimmer in einem Stundenhotel in der Triebstraße buchen, kostet 40 Euro für eineinhalb Stunden, 60 mit Pool. Ich bat noch darum, dass sich die beiden in den Outfits zeigen sollten, wie sie sich auf verschiedenen Hurenseiten präsentieren: schön schwarz. Auch das wurde zugesichert.
Preis sollte sein für eineinhalb Stunden 420 Euro, denn ich wollte mich mal wieder so richtig sattsehen an zwei Damen, die es heftig miteinander treiben. Dazu kam Anfahrt pro Dame 20, und 60 Euro für das Zimmer mit Pool. Alles schien wunderbar zu passen, ich war ausgeschlafen und voller Vorfreude. Pünktlich war ich am Stundenhotel und meldete mich bei der freundlichen Concierge. Ja, das Zimmer sei reserviert, nein, die Damen seien noch nicht da, und ich solle mich doch so lange hinsetzen.
Mit zehn Minuten Verspätung kamen sie dann. Ein Anruf auf mein Handy war nicht gekommen. Die Zeit lag außerhalb der Stoßzeit, die Straßen waren frei, also am Verkehr kann es nicht gelegen haben. Eine Etnschuldigung der beiden hörte ich nicht. Naja, man will ja nicht gleich zu Anfang die Atmosfäre durch Meckern verderben. Dann kam die erste Überraschung. Die Agentur und das Stundenhotel haben wohl Kommunikationsschwierigkeiten miteinander. Das Zimmer solle plötzlich nicht 60, sondern 80 kosten, wenn dasselbe von drei Menschen bevölkert werde, meinte die Concierge. Naja, wenn ich schon so viel Geld ausgebe, dann lass ich mich wegen 20 Euro mehr auch nicht mehr lumpen, dachte ich mir in meiner Vorfreude. Also, die 80 gelöhnt, und frohgemut in die Lasterhöhle gestiefelt, in der eine kracherte Technomusik schepperte. Nein, das geht nicht, mit diesem rhythmischen Lärm. Die Concierge war so freundlich und stellte einen tragbaren CD-Spieler mit sanfteren Klängen in den eher unvorteilhaft eingerichteten Raum.
Dann begann ein eher längeres Telefonat einer der Damen, die mir erklärte, dass sie die Agentur kontaktieren müsse, um auszurichten, dass wir nun im Stundenhotel angekommen sien, dass das Honorar übergeben wurde, die Fahrtkosten ersetzt und das Zimmer bezahlt sei. Die Übermittlung dieser höchst komplizierten Sachverhalte zog sich hin und wurde in einer slawischen Sprache geführt, die ich nicht verstand. Inzwischen war es gut 15 Minuten nach der vereinbarten Zeit geworden. Irgendeine nette oder liebevolle Begrüßung fand nicht statt. Geschäftsmäßige Atmosfäre wie im Büro einer Autovermietung.
Ewig langsam lief das Wassr in den Pool. Die Damen zogen sich unspektakulär aus, und trugen normale Unterwäsche bzw, Bikinis. Nichts von der gewünschten schwarzen Wäsche. Naja, man kann nicht alles haben. Und schließlich sollte mich jetzt eine spezielle Lesbenshow erfreuen. Irgendwann war das Wasser dann im Pool, doch der erwies sich als viel zu klein für uns drei. Die Concierge hatte zwar spontan den Preis für das Zimmer erhöht, weil wir zu Dritt waren, aber offensichtlich versäumt, uns ein Zimmer zu geben, das einen Pool für drei Leute hatte. Naja, immer noch freute ich mich auf die Lesbenshow. Wir befummelten uns im Pool, doch die beiden Damen schienen wenig Interesse für einander zu haben. Naja, kann ja noch kommen, dachte ich mir. Vielleicht wollen sie ja mich zuerst verwöhnen. Ist ja auch nicht verkehrt.
Irgendwann begaben wir uns aus dem fatal engen Pool auf das Bett, und immer noch kein Interesse der Damen aneinander. Naja, dann Gummi aufgezogen und französische Verwöhnung begonnen. Schließlich sind wir ja in München, wo die BayHygVO ernst genommen wird. Leider war keine der Damen zu bewegen, die orale Verwöhung so zu gestalten, dass ich sehen konnte, was sich da unten tat. Ich blickte immer nur auf wuschelige Hinterköpfe. Meine Bitten, sich doch mal umzudrehen und mir ins Auge zu blicken, wurden ignoriert. Und immer noch nicht einmal die Andeutung einer Lesbenshow. Ich fragte dann danach, und schon begann eine höchst erotische Vorführung und Erfüllung meiner tagelang gehegten Vorfreude. So wie zufällig streichelten sich die beiden an Rücken und Oberarmen. Irgendwelche anderen interessanten Körperteile wurden nicht in die Lesbenshow einbezogen, nicht einmal gegenseitiges Steicheln der sekundären Geschlechtsmerkmale (für Nicht-Biologen: der Brüste) oder gar der primären Genitalien wurde angedeutet. kein Küssen, gar nichts.
Tja, was soll man da tun? Einen Krach inszenieren und die Damen dazu bringen, gespielt empört das Lokal zu verlassen? Das Geld ist ohnehin weg. Und im Haus ist möglicherweise ein Gorilla, der vermutlich nicht für mich Partei ergreifen würde. Also schlechte Miene zum miesen Spiel gemacht und weiter die Hinterköpfe der Damen bewundert und versucht, auf der anderen Seite des Kopfes irgendein Gefühl wahrzunehmen. Dann kam von einer der beiden die Bemerkung, dass wir jetzt so langsam zum Ende kommen sollten. Oha, schrillten in mir die Alarmglocken, das kann doch nicht sein. Ich sprang auf und blickte auf meine Uhr. Um 8 hatten wir uns verabredet, um 10 nach 8 waren sie gekommen. Bis wir im Pool waren, waren mindestens weitere 10 Minuten vergangen. Und jetzt war es gerade drei Minuten nach 9. Das heißt, von den bezahlten eineinhalb Stunden war noch sehr viel Zeit übrig. Das sagte ich den beiden Guten, was sie grunzend zur Kenntnis nahmen. Das Gefummele und das Gebläse mit abgewandten Gesichtern ging weiter, bis ich irgendwann den Verkehr einforderte. Das wurde mit missmutigen Bemerkungen wie "Auch das noch" oder so ähnlich quittiert, und eine der beiden bequemte sich dann dazu, blieb aber sehr passiv, so dass ich dann um eine Handentspannung bat, die ich auch bekam.
Dann ziemlich lustlose Verabschiedung der beiden. Ich fragte noch, wie sie denn heißen. Eine sagte: Cleopatra. Aha. Da wurde mir einiges klar. Die Agentur hatte mir nicht, wie vereinbart, Lucia und Vero geschickt, sondern Cleopatra und eine der beiden anderen. Also kein eingespieltes Team, dessen Spezialität eine Lesbenshow sein sollte, sondern zwei zufällig zusammengewürfelte Damen.
Da lag also der Hase im Pfeffer. Andererseits war ich doch auch irgendwie froh, dass das lustlose Gewürge einigermaßen zu Ende gegangen war und blickte nochmal voll angezogen auf die Uhr: Es war jetzt 21:20. Also eine Stunde, nachdem die schaumgebremste Äktschn begonnen hatte. Bezahlt hatte ich eineinhalb. Naja, ich habe schon Schlimmeres in meinem Leben erlebt und Dates, bei denen ich nicht einmal zu einem Abschluss gekommen war. Aber so viel Geld für so wenig Service hatte ich noch nie hingelegt. Ich glaube, es waren am Ende fast 650 Euro, weil ich den beiden für ein kleines Extra noch je 50 in die Hand gedrückt hatte. Ich Depp.
Eine Erinnerung an ein ähnlich disaströses Erlebnis im Extasia vor vielleicht 20 Jahren kam hoch, als ich 600 Mark für ebenso wenig Lesbenaktivität hingelegt hatte. So geht´s einem Lesbenjunkie, der von seiner Sucht nicht lassen will.
Aber die Vorfreude auf die beiden war schon gigantisch. Und wann bekommt man im Leben schon mal Alles, auf das man sich gefreut hat.
Manchmal geht mir durch den Kopf, was ich mir für 640 alles hätte kaufen können, oder wie viel Zeit ich mit echt guten DL ich für den gleichen Betrag hätte erwerben können, z.B. mit Olivia bei Scholl oder S. Hahn, mit Nora oder Angy im Salon Patrice. Naja, geschenkt. Aber jedenfalls, der Escortservice My Lady, nach eigener Anpreisung der beste Escortservice in München, Nürnberg und Berlin wird wohl in Zukunft auf die Inanspruchnahme seiner Dienste durch mich verzichten müssen. Ich fürchte, Escort My Lady wird das überleben.
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Wer glaubt im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, scheitert am Gelächter der Götter. (frei nach Albert Einstein)
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