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Alt  17.07.2018, 09:56   # 340
kuching
Immer auf der Jagd
 
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kuching ist offline
Zumindest was das Finale betrifft, finde ich die Sichtweise von Epikureer69 legitim.

Ich hatte vor dem Endspiel befürchtet, dass bei einer frühen Führung der Franzosen genau das passiert, was sie so oft gezeigt haben: sie "verkleben" das Spiel, sind höchst ökonomisch und effektiv und können (wegen meiner auch könnten) noch mal hochschalten.

By the way: die ökonomische Effektivität bezeichnete man früher oft als Rumpelfußball und da haben die Deutschen sich ja lange Jahre hervorgetan... Wobei die Franzosen keine Rumpler sind...auch klar!

Dass das - bei allem Bauchgrimmen meinerseits - weltmeisterlich ist, kann man imho nicht bestreiten. Die Frage darf sich aber trotzdem jeder selbst stellen, ob er das toll findet. Die WM findet alle 4 Jahre statt und da erwartet der gemeine Fußballfan halt ein bisserl mehr als reine "Ökonomie". Vielleicht liegt es auch nur daran, dass man bei dem Spielerpotenzial der Franzosen einfach mehr Spektakel erwartet hat. Also war das "kühler Kopf" gegen "Herzblut" und meinereiner ist dann halt gerne mal beim "Herzblut".

Nun gewinnt aber viel öfter derjenige mit dem kühlen Kopf bei so einem Turnier. Darum geht es, ich weiß... Die Franzosen haben nur ein Unentschieden gehabt (das einzige 0:0 im Turnier) und sonst alles gewonnen, passt schon...

Wenn man denn etwas von der WM mitnehmen möchte, das vielleicht künftig "stilbildend" sein könnte, dann sind das die vielen Tore aus Standards. Das wiederum spricht in meinen Augen schon für die These, dass spielerische Defizite kompensiert werden sollen und können. Verteidigen war immer schon leichter als angreifen.
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