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Alt  15.12.2017, 07:43   # 77
kuching
Immer auf der Jagd
 
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Countdown Copenhagen – SAM Productions/ZDF Neo

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Die ersten Szenen zeigen Philip (Johannes Lassen) als Gefangenen einer Terrorgruppe in Afghanistan, der tägliche Folter erleiden muss und für den versucht wird Lösegeld zu erpressen. Einige Szenen später wird Philip in Uniform als Held gefeiert, ist er doch seinen Peinigern entflohen und wird nun Chef einer Anti-Terror Task Force.
Philip leidet unter einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und hat eine fragile Affaire mit Louise (Sara Hjort Ditlevsen), einer Verhandlerin bei Erpressungs- und Entführungsfällen.

In Kopenhagen wird eine U-Bahn zwischen 2 Stationen von bewaffneten Männern zwangsgestoppt, 15 Menschen werden gekidnappt und in einer Baustelle im Untergrund für eine neue Linie gebracht. 4 Millionen Euro Lösegeld werden gefordert, Philip als Leiter der Task Force und Louise als eine der Verhandlerin müssen nun in 8 Folgen zusehen, wie sie die Geiseln befreien können.

Anleihen gibt es nicht wenige in dieser Serie: der Vorspann könnte auch der bei „House Of Cards“ sein, ähnlich wie bei „Homeland“ haben wir eine ehemalige Geisel in einer der Hauptrollen und bei „Entführung der U-Bahn Pelham 123“ ging es auch schon mal um die Erpressung mit Geiseln in einer Untergrundbahn. Jede der 8 Folgen zeigen einen Tag des Dramas, quasi in „Echtzeit“ und das kennen wir auch schon aus „24“.

Gedreht ist das Ganze in den typisch skandinavischen Graublau-Tönen und, auch nicht untypisch, Frauen spielen nicht die letzten Neben- sondern tragende Rollen. Nara (Paprika Steen, bekannt aus einigen Lars von Trier Filmen), eine angesehene Journalistin und Fernsehmoderatorin, wird von den Entführern kontaktiert und bringt die Story ohne Abstimmung mit Vorgesetzten ins TV. Sie wird daraufhin entlassen und versucht nun mittels crowd founding das Lösegeld zu sammeln.

Mit einigen Rückblenden wird auf das bisherige, nicht immer „störungsfreie“ Leben der Geiseln eingegangen, Rückblenden gibt es im Laufe der Geschichte auch bei Philip, Louise und Nara.

Hier hätte ich mir gerne etwas mehr gewünscht, die Ansätze dafür waren allemal spannend, trotz der dadurch verursachten Verlangsamung des Erzähltempos. Die Folgen sind mit jeweils ca. 45 Minuten eher kurz für eine Serie aus acht Teilen und das, was zuweilen bei den 10 – 12-Teilern à 60 Minuten aufgrund der Länge bisweilen zu einer gewissen Zähigkeit in der Mitte führt, ist hier nicht zu beobachten.

Aktuelles Thema, wenn auch schon mal alles dagewesen ist… warum also anschauen?

Na, weil es einerseits doch recht spannend ist. Andererseits ist der Plot gut aufgelöst und alles in allem auch stimmig. Es ist TV-Unterhaltung auf ordentlich hohem Niveau, in Kinoformat gefilmt und ohne große Längen. Wieder mal was für Serieneinsteiger….

https://www.youtube.com/watch?v=b0bbt_vOHR0
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