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Alt  15.03.2014, 21:52   # 8
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Im Dienste von Universal Exports steuerte ich das Agentenfahrzeug quer durch die italienisch-österreichischen Alpen zurück in Richtung MI6. An der Grenze angekommen, wurde mir beim Lesen der Ortsschilder Hohenthurn und Villach gewahr, dass hier noch offene Baustellen in puncto Erkunden neuen Terrains zu besuchen sind. War doch das ehemalige Herrschaftsgebiet des rosa Rechtspopulisten Haider ein in mancherlei Hinsicht für mich bislang unerschlossenes Gebiet.


Auf der Seite des Wellcum - einem im vergangenen Herbst neueröffneten Club, "gefühlt" näher an Udine (I) als an Villach (A) - sah ich eine gewisse Bianca. Dachte mir, die kennste.



Auch wenn es im Hawaii seinerzeit trotz ausreichender Gelegenheit nach einem technisch ganz manierlichen Zimmer nicht wirklich für eine Wiederholung reichte: An jenem Abend hatte ich einfach dezent Bock auf die Kleine. Nur war sie - wer hätt's gedacht - nicht da. Shit happens.

Das Wellcum liegt in der kompletten Prärie. Nicht einmal Fuchs und Has' sagen sich dort gute Nacht. Wahrscheinlich gibt es dort nicht mal Ungeziefer. Selbst die finden es dort wohl zu langweilig. Von außen sieht es aus wie eine Reha-Klinik oder ein Krankenhaus. An der Rezeption ebenfalls. Ich hab nur die Liegen und das Verbandszeug für die Notaufnahme vermisst.

Gleich mal von der Dame an der Rezi auf Italienisch angesprochen. Junge Dame, ich versteh dich schon, aber ich antworte wohl besser mal in der Landessprache. Oder der Piefke-Abwandlung. Whatever. Das änderte ihr eher frostiges Verhalten aber nicht zwingend. In Kärntener Clubs werden unsere italienischen Kollegen offenbar gerne gesehen. Das ist ja hierzulande meist anders. Nun gut.
Warum mir ein zusätzlicher kleiner Schlüssel zu meinem Schließfacharmband ausgehändigt wurde ? Für den Safe. Ja gut. Und wohin mit dem Schlüssel ? Ans Klettverschluss-Armband liess er sich nicht machen. Schulterzucken. "In Bademantäl vielleischt ?" Aber Hauptsache kack- pardon: natürlich café-braune, in Plastikfolie eingepackte Crocs als Badeschuhe. Is' scho recht.

Garderobe und Innenraum des Ladens erinnern sehr an das CP in Innsbruck. Scheint ein Schwesterclub zu sein. Sehr sauber alles, aber meines Erachtens eine wenig einladende, beinahe ungemütliche Atmosphäre. Abflughalle eben - Innsbruck lässt grüßen.
Gleich mal den Speisesaal geentert. Schaut aus wie im Vapiano. Das Essen in Ordnung, aber nicht weltbewegend. Irgendwo zwischen ColA und Mystic. Also immer noch drei Klassen besser als im Hawaii. Wolln wa mal nich meckern.

Der sogenannte Wellnessbereich ist so angelegt, dass von Sauna und Whirlpool ein Blick auf Bar und Tanzstange möglich ist. Okay, Sauna ist übertrieben. Das war eher eine Tuffi-Schwitzbude. 60 Grad, 70% Luftfeuchtigkeit. Aber den Ragazzi gefällt's offenbar. Ein Übel ist es allerdings, diese Scheiss-Crocs nach dem Duschen wieder trocken zu kriegen. Denn barfuß gehe ich sicher NICHT in die Nasszellen !!!

Nach einer "Sauna"-Runde und dem Kampf mit den Crocs suchte ich eine Erfrischung an der Bar. Auch dort wird meine Bitte nach einem stillen Wasser erst aufs zweite Mal verstanden. Ich hatte mir zur Not die Vokabel "aqua panna" schon zurecht gelegt.

An der Bar selbst wurde ich dann freudig von Valentina überfallen. Sie schien mich zu kennen. Aus dem Hawaii, wie sie meinte. Da war sie wohl mal vor rund zwei Jahren. Ist aber dann aus verschiedenen Gründen schnell gewechselt.



Ich gebe zu, ich habe die Dame nicht wiedererkannt. War mir aber gänzlich egal. Zwar nicht zu 100% mein Beuteschema (groß, schlank, Hardbody und leicht gepimpte B's). Jedoch eine sehr beeindruckende Lady. Aufgeschlossen, selbstbewußt, sehr redegewandt in 4, wahrscheinlich 5 Sprachen und dazu noch herrlich anschmiegsam. Des probier' mer doch mal.

Auf dem wirklich elegant und mit Dusche eingerichteten Zimmer gab's gar nicht so eine anschmiegsame Performance, sondern Pornoprogramm vom Feinsten. Ich habe mich verbogen und verausgabt, wie schon lange nicht mehr. Französisch herausragendst. Und der Rest auch wirklich bemerkenswert ! Inklusive des wirklich interessanten, multilingualen Talks danach. Gerne wieder !

Auch wenn das m.E. wirklich anständige Lineup wirklich noch einiges hergegeben hätte - der Laden hat mir einfach so gar nicht gefallen und ich befürchtete ein Decrescendo meiner Wuschigkeit. Deshalb lieber mal 20 km nördlich ins vielbesagte Andiamo nach Villach verlegt.

Fazit: Trotz einem wirklich guten Zimmer und einigen netten Wiedersehens-Talks mit Wiener, Salzburger und Frankfurter Ladies ... der Laden hat null Atmosphäre und hat mir wirklich nicht gerade Lust auf Mehr gemacht. Da sind 75,- Eintritt ein nettes Lehrgeld, verbunden mit der Erkenntnis: Das brauchen britische Agenten so schnell nimmer.

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Danke von