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Alt  12.03.2017, 22:41   # 998
stb99
Ruheständler
 
Mitglied seit 15.05.2002

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stb99 ist offline
@woland

Ich bin aber sicher, dass der normale Moslem unter den islamistischen Eiferern ebenso leidet wie jeder andere Mensch auf der Welt, der Gewalt ablehnt.
Dann sollte sich der normale Moslem aber auch dafür einsetzen, in welchem Licht seine geliebte Religion steht. Denn der Attentäter beruft sich auf denselben Koran wie auch der "normale" Moslem. Ein ständiges Erklären von Nichtzuständigkeit ist da sicher keine Lösung. Wobei schon mal die Frage wäre, was ein "normaler Moslem" eigentlich ist.

In der christlichen Kirche gibt es u.a. auch Einrichtungen, die sich mit dem Treiben der (christlichen) Sekten beschäftigt und darüber auch aufklärt. Hier könnte man sich auch hinstellen und erklären, dass man mit alledem nichts zu tun hat.

Mir kommt das Verhalten der Muslime eher wie ein Ausweg aus der Zwickmühle vor. Einerseits erwartet die ungebenden nichtmuslimische Gesellschaft eine Erklärung, andererseits wird man als gläubiger Moslem wohl kaum jemanden verurteilen, der die reine Lehre lebt.

Erklärungsversuche mit Mokka-, Cappucino- und Espresso-Islam kann man lassen. Der Islam hat zwar eine Entstehungsgeschichte, die aber nichts daran ändert, dass es heute einen Islam gibt, wenn auch mit zig Strömungen. Und auch die brutalste Sure, selbst wenn sie erst ganz zum Schluss dazugekommen ist, ist Bestandteil dieses Islams. Für alle ist aber derselbe Koran die Grundlage, denn Übersetzungen des Arabischen aus dem 9. Jahrhundert in modernes Arabisch oder in andere Sprachen gelten nicht als Koran, sondern bestenfalls als Interpretationshilfe.

Ja, man muss in Europa wachsam sein, aber man sollte sich nicht in derartige Polarisierungen einspannen lassen, sonst könnten wir auch gleich den 30-jährigen Krieg wieder aufnehmen.
Das Äquivalent zum 30-jährigen Krieg gibt es in der islamischen Welt schon längt. Wo man hinschaut, haut man sich gegenseitig die Köpfe ein, weil die anderen Muslime alle ungläubig sind. Wo das nicht geschieht, liegt es daran, dass man (noch) einen einigermaßen starken Staat hat, der alles unterdrückt.

Den 30-jährigen Krieg in Europa hat man zuende gebracht, als man nach 26 Jahren auf allen Seiten die Schnauze voll hatte, nichts mehr übriggeblieben und auch für keinen noch irgendwas zu gewinnen war. Anders wird es im Islam nicht laufen. Auch dort wird erst Ruhe sein, wenn man nichts mehr hat und in der Steinzeit gelandet ist. Wenn man diese Menschen nun in großen Massen nach Europa lässt, dann wird das zu keiner Befriedung oder Abkürzung führen. Stattdessen bietet man eine weitere Bühne, auf der man seine Aggresionen voll ausleben kann. Erst recht, wenn die dafür verantwortlichen zündelnden Idioten nicht konsequent und umgehend vor die Türe setzt, sondern immer wieder verständnisvolle Erklärungen für deren Verhalten auftischt und jede Abschiebung mit Verweis auf den Krieg in ihrer Heimat ablehnt.

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