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Alt  12.04.2015, 15:34   # 137
basileos
ist den Huren dankbar
 
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basileos ist offline
Aus Verzweiflung

Ihr kennt vielleicht die alte Karikatur mit dem Esel und der Karotte? Der Esel zieht seine Last so lange, wie er die Karotte sieht (und riecht). Nimmt man sie ihm allerdings weg, bleibt er stehen. Und ich komme mir vor wie der Esel, wenn mir meine Gattin knallhart sagt: "Solange ich gezwungen werde, (in meinem ungeliebten Job) zu arbeiten - denk' nicht mal dran." (dieser Satz beendete eine Diskussion über den Abbruch unserer körperlichen Beziehungen) Nota bene: sie arbeitet, um ihren Rentenanspruch zu sichern. Aber sie tut so, als ob ich sie zum Malochen schickte, um ihr Kostgeld wieder reinzuholen.

Ein weiterer Satz aus diesem sehr aufschlußreichen Gespräch war: "Ich hab's ja nur mit Dir getrieben, damit Du nicht immer so mies gelaunt bist." Hmm... was war da jetzt Ursache, und was Wirkung? Und dann wollte ich ganz zart die positiven Auswirkungen sexueller Betätigung auf ihre (angeschlagene) Gesundheit ansprechen, was sie niederschlug mit "Das mag ja sein, aber dann kriegst ja wieder Du Deinen Willen." Im Klartext meint sie mit "Deinem Willen": Penetrativer Geschlechtsverkehr. Und daß sie lieber krepiert, als mich noch einmal an bzw. unter ihre Wäsche zu lassen.

Anzumerken ist in diesem Zusammenhang noch, daß schon seit geraumer Zeit (um die 15 Jahre) nur noch sie ihren Willen bekommt, nämlich keinen Geschlechtsverkehr. Daß ich ihr auch leidenschaftlich gern oral gefällig wäre, oder sie auch nur mit der Hand befriedigen würde, ignoriert sie trotz meiner immer wieder gemachten Angebote. Cunnilingus lehnte sie gegen das Ende zu immer mit der Begründung ab, daß sie sich nicht sauber genug fühle. OK, aber zum Bidet sind's nur 7 (sieben) Schritte. Das scheint nicht zumutbar zu sein.

Und ich? Na schön, wenn sie den Austausch von Körperflüssigkeiten als "Sauerei" (Originalzitat) empfindet und sich nach einem ehelichen Verkehr tagelang beschmutzt fühlt, dann könnte sie mir doch noch auf andere Weise entgegenkommen. Ach, Fellatio steht doch überhaupt nicht zur Debatte, das KANN sie nicht. Ich wäre ja schon über eine Handentspannung glücklich. Aber obwohl sie weiß, wie wichtig mir sexuelle Berührungen ihrerseits wären, ist sie dazu immer zu... zu müde, zu abgespannt, zu... was auch immer. Und es ist so unbequem, wenn sie mir minutenlang einen runterrattern soll.

Aber wenn sie mal mit Fieber im Bett liegt, und dann morgens ein Anruf ihrer Kollegin kommt, welche bittet, daß sie trotzdem zur Arbeit erscheint, dann sagt sie nicht nein.

Ich frage mich jetzt nicht mehr, warum Frauen in einer Partnerschaft anscheinend emotionale Einbahnstraßen sehen. Ich fahre jetzt einfach eine Umleitung - woandershin.

Dazu sollte ich vielleicht noch anmerken, daß ich allen meinen Verpflichtungen finanzieller und hausmännischer Natur nachkomme - ich koche für Weib und Kinder, erledige Hol- und Bringdienste, streite mich mit Handwerkern, Behörden und Versicherungen herum, leiste Krankenpflege, halte die Familienkutsche fahrbereit und verkehrssicher, repariere alles, was in Wohnung und Keller kaputt geht - und muß mich von der Gattin als "Pascha" beschimpfen lassen, weil ich nicht um Erlaubnis frage, wenn ich aufs Klo gehe.

Tja. Und damit ich nicht eines schönen Tages ausraste und wenig später mit der Schlagzeile "Familiendrama" in der Wochenendausgabe der Abendzeitung stehe, gehe ich zu Huren.

Trotz alledem würde ich, ohne nachzudenken, mit wehenden Hoden in die Arme meiner Frau stürmen, wenn sie auch nur mit dem Finger schnipste. Und keine Hure, auch nicht meine Lieblingsblondine, bekäme mich je wieder zu Gesicht.

basileos
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