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Was ist nur aus dem Hawaii geworden? Nach längerer Pause bin ich gestern wieder einmal eingecheckt und unter dem Strich war es ernüchternd.
Die geringe Anzahl von weiblichen Gäste ist eine Sache und ist nicht mehr mit Weihnachtsurlaub oder dem neuen Gesetz zu erklären. Andere Clubs scheinen damit kein Problem zu haben.
Was mich sehr überrascht hat, ist das völlige Desinteresse der weiblichen an den männlichen Gästen. Heruntergezogene Mundwinkel, intensives Betrachen der Fingernägel unter völliger Ignorierung der Umgebung. Der trostlose Höhepunkt waren zwei oder drei Frauen, die nach dem Abendessen zusammengerollt auf dem Sofa ihr Verdauungsschläfchen hielten, und eine andere, die - natürlich ohne aufzustehen - mir vom Nebensofa ‚He, hast Du Lust‘ zurief und wegen der für sie nicht zufriedenstellenden Resonanz genervt die Mundwinkel verzog. Ich habe mehrere Frauen beobachtet, die über Stunden hinweg kein Zimmer aufgesucht haben, die das aber auch nicht weiter tragisch genommen haben. Mit starrem Blick durch den Raum, wenn man sich schon bewegen muß, etwa zum Rauchen.
Das war früher anders. Der alte Chef hat z.B. streng darauf geachtet, daß in einem FKK-Club es sich nicht gehört, den (weiblichen) Körper mit einem Handtuch zu umwickeln und daß die Frauen sich um Kontakte zu den Gästen bemühen sollen.
Die Neuregulierung mit den farbigen Handtüchern kann ich mir nur als Motivationsversuch für die Frauen erklären, doch wenigsten auf die Grünträger zuzugehen, und keinesfalls dafür, die Rotträger vor allzu aufdringlicher Anmache zu schützen.
Und wäre ich nicht wegen einer bestimmten Frau dort gewesen, ich wäre unverrichteter Dinge wieder gegangen und hätte es bei Sauna und dem Bayern-Spiel belassen. Ich habe den Club früher gerne besucht, die Stimmung war locker und entspannt, was die Atmosphäre und den Kontakt zu den Frauen anging. Was meinen gestrigen Besuch angeht, muß ich konstatieren, daß ich schon auf Beerdigungen war, wo es lustiger zuging.
Maldoo
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