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Alt  22.10.2017, 19:36   # 73
kuching
Immer auf der Jagd
 
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The Son - AMC

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Die Serie lief bei uns auf TNT im Frühjahr dieses Jahres. Der amerikanische Fernsehsender AMC ist bekannt für qualitativ hochstehende Serien wie z.B. „Breaking Bad“, „The Walking Dead“,“ Mad Men“ usw. Hier wird mit „The Son“ allerdings meiner Meinung nach nur höchst durchschnittliche Serienkost gezeigt und das ist schade.

Im Mittelpunkt der Verfilmung von Philip Meyers gleichnamigem Bestsellerroman, der auf Deutsch als "Der erste Sohn" erschienen ist, stehen drei Generationen der Familie McCullough: der Patriarch Eli (Pierce Brosnan), sein Sohn Pete (Garrett Droege) und dessen heranwachsende Tochter Jeannie (Sidney Lucas). Eli ist das, was man einen harten Hund nennt: Mit eiserner Hand führt er seine Farm und seine Familie. Wenig Respekt zeigt er für seinen Nachbarn, den mexikanischstämmigen Don Pedro Garcia (Carlos Bardem) und für Mexikaner im Allgemeinen. Als sein Ölförderturm niederbrennt, lässt er kurzerhand Garcias der Tat bezichtigten Schwiegersohn entführen und foltert ihn später eigenhändig. Mehr auf Diplomatie und Vernunft aus ist Pete, der jedoch auch nicht lange fackelt, als der Entführte ihn angreift. Enkelin Jeannie tritt in den ersten Folgen nur kurz als intelligentes, aber auch auf großmäulige Art selbstbewusstes Mädchen in Erscheinung, das Arbeiter von oben herab behandelt. Richtig sympathisch ist einem jedenfalls niemand aus dieser reichen Familie.

Parallel dazu wird die Geschichte des jungen Eli erzählt, der ein Jahr nach dem amerikanisch mexikanischen Krieg bei einem Indianerüberfall von Comanchen entführt und dort versklavt wird. Im Laufe der Zeit wird er mehr und mehr zu einem vollwertigen Mitglied des Stammes als Ziehsohn des Häuptling Toshaway.

Dieser Part der Geschichte ist der eigentlich interessantere Teil, der zwar auch nicht frei von Klischees ist, aber trotzdem die Wandlung, die Anpassung des jungen Weißen an ein anderes System sehr schön zeichnet. Wahrscheinlich soll diese Geschichte auch zeigen warum der alte Eli mittlerweile ein ziemlich gnadenloser Mann geworden ist. Bis auf die durchaus gelungene Erzählung der eher gegensätzlichen Eli und dem feinfühligeren Sohn Pete bleiben die Handelnden und deren Geschichte jedoch weitgehend stereotyp und eindimensional, leider.

Natürlich wird es eine 2. Staffel geben, die dann hoffentlich besser ist.

Dass eine ausgezeichnete Ausstattung, Setting und namhafte Schauspieler mittlerweile in den USA zum Serienstandard gehören, daran sind wir gewöhnt. Aber das allein reicht dann doch (noch) nicht aus.

https://www.youtube.com/watch?v=pziVSSa4UhY
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