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Alt  05.12.2013, 22:45   # 4
grubert
 
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grubert ist offline
Angeles City, Philippinen: Die Margarita Station




Sie scheint es schon immer gegeben zu haben. Sicher geprägt von den Amis, die ja hier stationiert waren (Clark Airbase) und sich in Angeles ausgetobt haben, bis der Mount Pinatubo ihnen einen Strich durch die Rechnung machte.

Also DIE Institution in Angeles, 24/7 geöffnet. Eine Aircon gibt es nicht, dafür Deckenventilatoren, die unermüdlich für einen Luftzug sorgen. Die halb offene Konstruktion des Gebäudes sorgt für frische Luft, soweit man davon in Angeles überhaupt reden kann.

Man liebt sie, oder man hasst sie. Ich liebe sie, sie ist für mich ein bedeutendes Stück dessen, was Angeles ausmacht. Es wird also Zeit, dass ich ihr mal ein eigenes Kapitel widme, zumal ich das Essen dort sehr gut finde. Fast täglich bin ich zum Frühstück dort, oft zusätzlich auch noch mal abends zum Essen. Also oft mehrmals täglich. Es läuft oft Musik aus den 70ern. Es gibt Snooker Tische, die Billard Scene aus Angeles scheint sich hier egelmäßig zu treffen, um gegeneinander anzutreten. Ein paar Mädels sind auch immer dabei, man könnte sie für Freelancer halten. Die meisten haben aber schon einen Kunden oder Freund, ich käme gar nicht auf die Idee hier was abschleppen zu wollen.

Abends sitze ich gern an der offenen Frontseite, sie ist nur mit einem stabilen Fliegengitter versehen, also praktisch offen. Allerdings kann so niemand hineingreifen und etwas stehlen. Man sitzt direkt an der stark befahrenen Straße und schaut dem Treiben dort zu. Ist eine ganz spezielle Atmosphäre, die zu beschreiben schwer fällt.

Die Bedienungen sind total auf Zack und immer nett. Bestellungen werden aufgeschrieben und wiederholt. Die Rechnung stimmt immer. Ich gebe für den guten Service stets 10% Tip. Die Preise sind zivil. Viele gehen mit ihren Mädels dort essen, zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Zur Speisekarte kann ich nur sagen: es sollte sich für jeden was finden. Wer nicht auf fetten Amifraß und Burger steht, muss sich ja keine bestellen. Das Thaifood ist ganz OK (sage ich als verwöhnter “Thailänder”), es gibt einiges an Phili Food, was es wert wäre, probiert zu werden. Täglich gibt es einen wechselnden Snack für ein paar Groschen, nehme ich gern als Vorspeise, die Phili Sachen sind wirklich alle sehr lecker.

Ich esse meist zum Frühstück einfach ein paar Bratkartoffeln mit Spiegeleiern, dazu gibt es “Brewed Coffee” aus dem Pott, oder ich lasse mir Vollkorntoast bringen und esse den mit Marmelade. Die Kuchen sind göttlich, auch die Milchshakes sind klasse.

Also, wer auf dieser Speisekarte nichts für sich findet, macht irgendwas verkehrt. Eine so universelle Anlaufstelle fürs leibliche Wohl, noch dazu rund um die Uhr geöffnet und zu sehr moderaten Preisen, sucht man ansonsten in Angeles vergeblich.

Wer sich die 64 Fotos anschauen will, kann das hier tun.
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