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Alt  28.01.2014, 20:19   # 11
wuseldusel
 
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wuseldusel ist offline
Zehnter (7.) Tag
Die Nacht war leider nicht sonderlich erholsam, was ja auch kein Wunder ist. Morgens haben wir dann mit unserem Wasser die Zähne geputzt. Zum Glück hatten wir einen kleinen Kompressor dabei. Kostet bei eBay ja nicht viel. Damit haben wir dann die Reifen wieder richtig aufgepumpt. Im Niemandsland wollten wir das dann doch nicht tun. Dort haben wir nur etwas Luft eingefüllt, damit wir schnell wegkommen. Laut dem Wärter des Zollamtes, kommt unser Stempel-Fritze meist so gegen 9:30 bis 10:30. Bei uns traf leider letzteres zu. Also schnell den Stempel geholt und eine Schranke weiter zur Polizei gefahren. Dort uns auch einen Stempel abgeholt und nun sind wir endlich in Mauretanien. Nach der Grenze war die Straße wieder ganz ok. Kurz darauf kam eine Beschränkung auf 120 km/h. War eine Wohltat wieder etwas voran zu kommen, nach der vergangenen Schleicherei in Marokko. Und kurz darauf wurden die 120 auch wieder aufgehoben. Deutschland ist nicht das einzige Land, in dem es keine Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung gibt. Googelt mal… Ihr wisst glaub ich, was dann passiert ist… Schöne neue Straße, vor 8 Jahren gebaut, wenig Verkehr. Also gib ihm… Mit 150 und Winterreifen sind wir dann durch die Wüste geheizt. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wenn ein Reifen den Geist aufgegeben hat. Leider ist die Straße von verschiedenen Bauunternehmen gebaut worden. Chinesen, Deutsche, Mauretanier… dementsprechend unterschiedlich ist auch die Qualität des Teeres. Teilweise sind dort richtige Schlaglöcher bis 30 cm Tiefe dabei. Morgens und abends kann man gut Heizen, mittags, wenn die Sonne keinen Schatten wirft, sieht man die Löcher nicht. Wir hatten aber Glück, konnten uns an einen ebenso verrückten Mauretanier heften, der die Straße in- und auswendig kannte. So sind wir dann über 200 km zu zweit gefahren. Gegen frühen Nachmittag sind wir dann in Nouakchott angekommen, der Hauptstadt Mauretaniens. Haben uns dann in einer Auberge einquartiert und erst mal die senegalesische Botschaft gesucht. Leider nicht gefunden, da diese umgezogen ist. Immer wieder Leute gefragt, ständig in andere Richtungen geschickt worden. So kann das nichts werden. Also wieder zurück zur Auberge. Dort dann den entscheidenden Tipp bekommen und hingefahren. War dann gegen späten Abend, das Botschaftspersonal hat dann gemeint, wir sollen gegen 9:30 am nächsten Tag erscheinen. Das Problem mit der zweiten Mail ist bereits bekannt. Es genügt die Zahlungsbestätigung. Wir waren erleichtert. Sind dann erst mal Essen gegangen und haben im Garten der Auberge entspannt. Wie oben erwähnt, ist Autan Tropical der letzte Mist in Mauretanien. Alle 2 Std mussten wir uns neu einschmieren. Tut eine Dusche nach einer Nacht im Auto gut, gerade weil wir auch noch am Abend davor geschaufelt haben. Die Mauretanier übertreiben es natürlich wieder mit den Kontrollen. In allen Ländern ist immer nur die Polizei da. Bei den Mauretaniern zuerst Polizei, dann Militär und dann Geheimpolizei. Und immer schön alle nacheinander. Am Straßenrand stehen dann immer die Schilder mit „Halte“ an diesen auch wirklich halten, bis Ihr herangewunken werdet. Ist in den andern Ländern nicht anders. Wenn kein Beamter zu sehen ist, trotzdem stehen bleiben, kurz hupen. Tut sich nichts, nach einer angemessenen Zeit langsam vorfahren, sich vergewissern, dass wirklich keiner da ist und dann weiterfahren. Die verstehen da echt keinen Spaß.







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Danke von