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Alt  20.03.2017, 02:07   # 44
Don Loco
 
Mitglied seit 19.04.2015

Beiträge: 50


Don Loco ist offline
Lieber Wüstenwind,

Ja, was soll ich sagen, wir sind zu 100% einer Meinung! Ist doch super! Genau das sage ich ja seit Tagen:

Wenn die Tätigkeit per se menschenverachtend ist, spielen die Umstände keine Rolle - bin bei Deinen Beispielen dabei; bei den restlichen 99% "normaler" Tätigkeiten sind die Umstände entscheidend. That's it.

Da haben wir wohl einfach ein bisschen aneinander vorbei geschrieben. Kann ja mal vorkommen...

@ Stb99:

Wir sollten nicht dem Fehler unterliegen, Gesellschaften in der Vergangenheit nach heutigen Maßstäben zu betrachten.
Der Fehler liegt in der Beurteilung der Menschen, nicht in der Betrachtung oder Bewertung der Gesellschaften.

Richtig ist, wir dürfen Menschen aus vergangenen Epochen nicht nach unseren heutigen Maßstäben be- oder verurteilen!

Aber wir dürfen und wir müssen! gesellschaftliche Strukturen vergangener Epochen sowohl nach damaligen (im Rahmen der Geschichtsforschung) als auch nach unseren heutigen Maßstäben betrachten und bewerten.

Sachen wie Sklaverei, Folter, Leibeigenschaft, Hexenverbrennungen, Antisemitismus, Rassismus und und und...waren immer, sind immer und werden immer menschenverachtend sein!

Diese Erkenntnis ist letzten Endes ein Ergebnis der Aufklärung; daher dürfen wir die Menschen in den Zeiten davor (also etwa vor der Mitte des 17. Jhd., als der Begründer der Aufklärung, René Descartes, starb) nicht nach den seither gültigen Maßstäben verurteilen, einfach weil diese Menschen (im Mittelalter, in der Antike) dies nicht als Unrecht empfunden haben. Das heißt aber nicht, dass es damit automatisch kein Unrecht war!

Da war ein Versklaven geradezu menschlich.
NEIN, das war es NIEMALS, zu keiner Zeit! Sklaverei war immer mit unsäglichem Leid der Betroffenen verbunden. Eine derartige Verharmlosung ist daher absolut unangebracht.

Over and Out
LG an alle
Der Don
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