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Alt  25.11.2017, 15:49   # 3224
carpe voluptatem
 
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carpe voluptatem ist offline
Ingolstädter Opernball am Black Friday

Da ich Clubs meist antizyklisch besuche d.h. tagsüber und unter der Woche und deshalb über kaum Bekanntschaften zu Mitstreitern aus diesem Forum verfüge, war das am Schwarzen Freitag mal eine geeignete Gelegenheit über meinen Kontaktmann einige von mir sehr verehrte Mitschreiber kennenzulernen. Also nach zweimonatiger Hawaii Abstinenz ging es gestern mal wieder nach Ingolstadt.

Vergleichbar dem Wiener Opernball, der u.a. auch dazu dient, Debütantinnen in die hohe Wiener Gesellschaft einzuführen, war das für mich gestern mein Ingolstädter Opernball, mit dem ich mich in die hohe LH Gesellschaft einzuführen gedachte. Frischgemacht und in eher schlichtem Gewand (keine Tiara etc.) betrete ich als Debütantin das Hawaii und tänzle suchend durch die Halle.

Und da passiert es. Ich werde umgehend von Wiederkehrerin Dominika weggezimmert. Keine Chance der Widerrede. Das ist durchaus eine (weitgehend unbekannte) Form der Zwangsprostitution, da mein Wille nicht zählt. Mit ihr habe ich letztes Jahr schon einige ZG verbracht, obwohl ich eine etwas zwiespältige Meinung von ihr habe. Einerseits mag ich sie schon, da sie mir viel erzählt hat und wir recht vertraut sind, aber andererseits ist ihr Service doch eher durchwachsen. Ich erkenne nach wie vor Ähnlichkeit mit Jennifer Lopez, aber a bissl gwampert ist sie in ihrem Maultaschenexil geworden. Im Zimmer angekommen stellt sich die Frage, ob Licht an oder aus. Ich plädiere für anlassen. Das hängt bei mir mit einer traumatischen Phase in der verlängerten Adoleszenz zusammen. Sex hatte ich damals immer nur bei Licht, denn ich fürchtete mich alleine im Dunkeln. Sie macht sich dann alsbald über meinen Honolulu her und bearbeitet ihn fachgerecht. Das kann sie (nicht zu Unrecht firmiert sie bei mir intern unter dem Kürzel BJ.Lo). Nach Abschluss und etwas Massieren entlässt sie mich dann doch in die Freiheit und ich kann meinen zweiten Einmarschversuch der Debütantin starten:

Diesmal erreiche ich meine Zielgruppe. Die hohe Gesellschaft fläzt an einer Sitzgruppe, personell (und optisch) aufgewertet durch Rebecka. Ich erfahre, dass sie quasi die Clublebenszeitgefährtin eines Mitstreiters ist. Vorstellung und erster Smalltalk mit den Herrschaften. Schon lustig, wenn alt bekannte anonyme Schreiberlinge plötzlich ein Gesicht bekommen. Sehr angenehm das alles.
Rebecka ist gut drauf und bringt durchaus Stimmung in die Bude. Mit ihr verbindet bzw. trennt mich eine längere (aber unspektakuläre) Geschichte der verhinderten Liebe. Seit ich ins Hawaii gehe (etwa seit 1½ Jahren) ist sie mir immer wieder über den Weg gelaufen und dabei immer positiv aufgefallen. Insbesondere in diesem Sommer habe ich mir gedacht, dass ich unbedingt mal mit ihr zimmern sollte. Aber es hat sich nie ergeben, auch weil ich bei passenden Gelegenheiten keine positiven Balzsignale ihrerseits erkennen konnte. Ich bin ja nach wie vor ein eher schüchterner Gast und lass mich doch gerne aufreißen.
Die Herrschaften auf dem Sofa verlassen einer nach dem anderen dasselbige (um fremdzuzimmern, zum Rumschlawenzeln oder um sich Kreide ins Gesicht zu schmieren) und so kommts, dass ich plötzlich alleine mit Rebecka auf dem Sofa sitze.
Und was passiert?
Nischds! Keine Vibes, keine Spannung, nur sehr ungelenke Smaltalkversuche meinerseits. Naja muss ja auch nicht. Wir schauen uns derweilen die wirklich sehr gekonnte Stangenperformance von Serena (?) an. Plötzlich kommt aus dem Nichts die Frage? Gemmazimma? Ja klar, gerne!
Als alter Taktikfuchs formulier ich das natürlich anders. „Ich bin ja eigentlich noch geschafft von meinem ersten Zimmergang, wir können es aber ja mal versuchen“. Erfahrungsgemäß senkt das den Erfolgsdruck für mich und weckt andererseits den Ehrgeiz der Mädels. Welch Fuchs ich doch bin!

Und was dann folgt waren Doktorspiele der super realistischen Art. Genau: Längeres Warten im Gang vor dem Behandlungszimmer, da alle Zimmer belegt waren. So wie beim Arzt halt.
In der Zeit – der Draht zueinander ist noch immer geprägt von beiderseitiger verhaltener Reserviertheit – erzählt sie mir, dass sie mich letztes Jahr ganz am Anfang meiner Karriere einmal angesprochen hätte und ich sie mit der Begründung „ich bin noch am rumschauen“ abgespeist hätte. Seitdem hat sie mehr oder weniger die Finger von mir gelassen, da sie dachte sie würde mir nicht gefallen. Schau an!
Zwei Dinge sind da bemerkenswert.

 
- Erstens beeindruckt sie mich durch ihr Gedächtnis und ihre Aufmerksamkeit, wenn sie sich an ihre potenziellen Kunden (auch die mit spärlichen Besuchen) so gut erinnern kann.

- Und zweitens unterschätze ich (wir?) wahrscheinlich doch die Sensibilität einiger Mädels. Die oft hier beanstandete Passivität und mangelnde Animieraktivitäten mancher Mädels rührt einfach manchmal schlicht und einfach aus Unsicherheit und kumulierter Frustration. Rustikale Gemüter können damit problemlos umgehen, sensiblere Wesen verarbeiten das dann halt entsprechend anders.
 
Nachdem ich also ihre Seite der „verhinderten Liebesgeschichte“ gehört hatte, stand einer Vereinigung nichts mehr im Weg, zumal auch gerade ein Zimmer frei wurde.
Ja und der ZG an sich war dann einfach top. Sie hat sich sozusagen in mein Herz gevögelt (vielleicht sogar ein bisschen gegenseitig). Die „Chemie“ zwischen uns beide erreichte am Ende des Stündchen auf jeden Fall Höchstwerte. Und da sag noch einer, dass Ficken nicht hilft. Die Details der Action sind glaube ich hinlänglich bekannt und beschrieben und erfolgten stets zu meiner höchsten Zufriedenheit. Ich vergebe dafür gerne eine 1*.

Das ist doch mal ein schönes Happy End für eine Liebesgeschichte zwischen verschüchtertem Helden und sensibler Heldin. Aber ich schätze die Story reicht noch nicht aus, um eine komplette Serie für meinen geplanten Streamingdienst NETTFICK zu stützen. Da muss noch mehr am "Handlungsstrang" gearbeitet werden….

Den Rest des Abends verbringe ich im Essbereich mit Fachgesprächen. Irgendwann kommt eine starke Unruhe im ganzen Raum auf.
FRISCHFLEICH! FRISCHFLEICH!
Alles steht auf und hechelt Richtung Frischfleisch.
Richtig! Es war 23 Uhr und der Leberkas wird geliefert. Fast Alle – auch viele Damen – stärken sich an der gepflegten Schweinerei. Bald ist es dann aber auch Zeit die Heimreise anzutreten. War wieder nett. Schön die Kollegen und eine neue Favoritin kennengelernt zu haben. Ich glaube mein Einstieg in die Gesellschaft ist gelungen.
Ja gut, ichsachmal wenn man sich erstmal von der Clublebenszeitgefährtin des einen Kollegen wegzimmern lässt und damit auch noch gleichzeitig 33% des geplanten Dreiers des anderen Kollegen zunichte macht ist das vielleicht nicht ganz die feine Art, aber ich lerne ja noch

Auf der Heimreise spüre ich noch ganz leicht den "Duft der Frauen" – ich müsste besser sagen den "Geschmack der Frauen". Ich liebe das ja.
Heute war es etwas überlagert vom Geschmack nach Leberkäs. Eine schöne Kombination und ich verstehe langsam die tiefere Bedeutung der Gerhard Poltschen Kreation „Leberkäs Hawaii“.
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Danke von