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Alt  30.04.2016, 10:20   # 109
basileos
ist den Huren dankbar
 
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basileos ist offline
Für den kleinen Ständer zwischendurch

Meine armen, alten, ausgeleierten Gehirnwindungen müssen mal wieder Logistik produzieren - diesmal ist es eine harte Nuß, das Objekt meiner Begierde wird nach langer Abwesenheit in der KW 17 in RO antreten, und das ist eine Woche, in der die b.E.v.a. dienstfrei hat, sich daheim rumdrücken und mich nicht aus den Augen lassen wird. Erschwerend kommt hinzu, daß Schai we ta vorhergesagt ist, was, wie wir wissen, für meine kleinen Alibifluchten hinderlich ist.

Da erreichte mich die PN-Anfrage eines LH-Kollegen, ob eine gewisse Dame die von mir so geschätzte Schoko-Monika wäre, die da in der Berdux ihrem Gewerbe nachginge. In einem fragwürdigen Établissemang. Ja, gab ich ihm zur Antwort. Und dachte mir nichts weiter, da noch mit der Lösung des Logistikproblems beschäftigt.

Nach einer schlechten Nacht (Birkenpollen) und einem Frühstück mit Gardinenpredigt (nur kurz, weil die Predigerin in den Job mußte) erledigte ich wortkarg und muffig meine Hausaufgaben, Müll runtertragen, einkaufen, Futter für die Brut bereitstellen, und dann fragte ich mich zum wiederholten Mal, ob ich eigentlich nur der Depp wäre. Und ich gab mir zur Antwort: "Nöö."

Wo war doch gleich noch die Berdux? Aha, gleich rechts von der Schuegraf, Moment mal, da muß ich… und die Route puzzelte sich im Hirn zusammen, rechnen wir mal eine Stunde, jetzt ist es halb elf, Zähne putzen und Fingernägel stutzen, rasieren (am Hals), das schaff' ich. Die Nummer hab ich noch im Telefon, aber… geht niemand dran.

Egal, ich fahr erst mal los, und nach einer halben Stunde probier ich's von unterwegs. Gesagt, gemacht. Und als ich dann das Fon aus der Tasche fummle (schön brav am Straßenrand geparkt), da ist ein verpasster Anruf drauf! Juchheißa. Und sie ist zwar etwas verpeilt (wie gewöhnlich), aber das Stelldichein kriege ich eingetragen. Bis gleich!

Unkenrufen zum Trotz macht das Haus Berduxstr. 5 einen ganz passablen ersten Eindruck. Eine zwar etwas verschlafen wirkende, aber freundiche Hausfee geleitet mich in das Zimmer, aus dessen Dämmerlicht mich die kleine dunkle Monika breit anlächelt.

"Mach doch das Licht an", bitte ich, "damit ich Dich besser sehen kann." Und das macht sie, dann: "Ach, Du bist es!" - Ja doch, ich bin's schon wieder. Und jetzt speichert sie aber meine Nummer richtig ab. Bis zum nächsten Mal. Und holt g'schwind noch ihre Brille hervor, ja, ich bin's. Ja. Wirklich. Mei is die Kleene verplant.

Aber jetzt ist endlich der Vertrautheitsbonus registriert, und wir können zur Sache kommen. Vor welche die Schutzgottheiten der Triebregulierungsbranche allerdings noch die Übergabe des ὀβολός gestellt haben. Wie es sich herausstellt, ist es etwas mehr als nur ein solcher, München ist halt doch kostspieliger als DAH und RO, aber mit besagtem Vertrautheitsbonus bietet sie mir an, mich zum Umlandtarif zu beglücken. Das kann ich aber nicht annehmen, a girl's gotta eat, und mich macht's nicht arm. Ist ja immer noch günstiger als Friko und LL. Und weit unter Susanne Hahn. Zur Sache, Menno!

Das buntgemusterte Flanelltuch auf dem Bett hat wohl eher die Funktion eines Matratzenschoners denn irgendwelche hygienischen Aufgaben zu erfüllen. Aber das Zimmer sonst ist untadelig, auch ganz ansprechend (unaufdringlich) eingerichtet. Den Vogel allerdings schießt das Badezimmer ab, es grenzt nämlich an das Zimmer, man braucht nicht über den Flur zu tapsen, und drinnen ist eine Sprudelwanne, oho, da könnt' man doch - kost' aber 35 € extra. Na denn nich.

Unter den wachsamen Blicken der Dame geschrubbt, bin ich endlich bettfein, und jetzt geh's aber wirklich zum Hauptfilm. Das übliche lustvolle Geknäuel, keine Abwehr forschender oder zärtlicher Finger und Lippen, grad schee is'. Nach kurzem, aber intensivem gegenseitigen Begrabschen und Bekosen finde ich mich in entspannter Lage auf dem Flanell, sie sitzt rittlings auf meinem Bauch und bringt ihr ansehnliches Arsenal vibrierender Utensilien zum Einsatz. Den ganz dicken lassen wir allerdings (diesmal) weg, für den hätte ich mich ein bißchen vorbereiten müssen…

Da lärmt das Telefon dazwischen - sie wirft einen Blick aufs Display, dann murmelt sie "Das ist ein Termin, entschuldige bitte", und geht dran. Der Termin sagt sich ab. Und die kunstvoll aufgebaute sexuelle Spannung hat sich auch abgesagt.

Also gut. Wir retten den Akt mit einem konventionellen Fick in zwei Szenen und einem Handeinsatz. Mangelnde Motivation kann ich ihr eigentlich nicht vorwerfen, nur vielleicht zu große Dominanz der verfluchten Kommunikationstechnologie. Die wird noch mal zum Untergang des Abendlandes. Ach was soll's. Ich darf eigentlich nicht meckern, wir verstehen uns ja prima, und daß mein Würstchen ob der Störung zur beleidigten Leberwurst wurde, dafür kann sie ja nix.

In der nächsten Woche wird sie in der Baierbrunner Dienst schieben, und danach lange nicht mehr in Südbayern sein, und ob ich nicht die letzte Gelegenheit - ? Nein, sag ich, leider ist mein Sparschwein leer. Na ja, kamma nix machen. Ich binde ihr natürlich nicht auf die Nase, daß der verbliebene Inhalt zweckgebunden ist. Denn:

Nachträglich ist noch zu berichten, daß eine Woche später der Wettergott ein Einsehen hatte und mir ermöglichte, auf der unvermeidlichen Moppedtour ("Es war doch die ganze Woche so ein Dreckswetter, da muß ich heute einfach…") in der Brixstraße 10 in Rosenheim vorbeizuschauen und Daniela meine Aufwartung zu machen. Wo sie doch die letzten beiden Termine hatte absagen müssen. Aber wir haben alles nachgeholt.

basileos, im April 2016

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