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Alt  05.04.2017, 21:28   # 74
tannhäuser
 
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Mitglied seit 11.09.2009

Beiträge: 1.012


tannhäuser ist offline
Ganz besonders im Fußball frage ich mich ob diese Parallelen zur Sklaverei/Leibeigenschaft niemandem auffallen. Da schreibt man sogar explizit, dass ein Fußballer von seinem Verein an einen anderen verkauft wird.
"Verkaufen" ist hier nichts anderes als dummes Reportergeschwätz. Ein Verein und ein Spieler schließen einen beide Seiten verpflichtenden befristeten Vertrag ab. Der Verein verpflichtet sich, den Spieler die komplette Vertragslaufzeit lang zu bezahlen und ihm professionelles Training zu ermöglichen. Ein Spieler, der in der sportlichen Planung des Vereins keine Rolle mehr spielt, kann ohne weiteres seinen Vertrag bei vollem Gehalt "aussitzen". Nach Ablauf des Vertrages kann ein Spieler ablösefrei wechseln.
Die "Ablöse" ist nichts weiter als eine Entschädigung, die der Verein verlangen kann, wenn ein Spieler vor Ablauf der Vertragslaufzeit wechseln will.

Wo da "Parallelen zur Sklaverei/Leibeigenschaft" liegen sollen, erschließt sich mir nicht, zumal der letzteren meines Wissens selten ein freiwilliger Vertrag zugrunde liegt ...
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Armsel'ge, die ihr Liebe nie genossen, zieht hin, zieht in den Berg der Venus ein! (R. Wagner: Tannhäuser, 2. Aufzug)
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