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Alt  02.03.2009, 13:02   # 53
Felix Krull
Hochstapler
 
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Mitglied seit 01.09.2004

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Felix Krull ist offline
Eigenschaften ohne Mann...

Anlässlich meines letzten Besuches im Wiener Babylon hatte ich mir einiges vorgenommen! Es sollte ein der Hochstapelei im höchsten Grade würdiger Auftritt werden. Dazu hatte ich bereits beim Abendessen im schicken „Fabios“ sämtliche für mein Unterfangen hinderliche Eigenschaften abgelegt, um jene anzunehmen, die den Erfolgreichen dieser Welt inhärent sind.

Sohin nahm ich in der Zeit, die zwischen dem zarten Thunfischcarpaccio und der überragenden Crème Brûlée lag, nach und nach die süffisante Eloquenz von Derwisch, den souveränen Pragmatismus von Undercover, den schelmischen Charme von Ocean, den Ausdruck höchster Potenz von Loveme sowie die weltmännische Eleganz von Indianer an, um deren kombinierte Effektivität an den Reaktionen meiner zarten und überaus hübschen Begleitung zu testen. Der Erfolg, wie konnte es anders sein, war überwältigend und wird in Kürze wohl zu reicher Ernte führen!

Der Club, es war gegen Mitternacht, war bereits rege bevölkert. Die zahlreich anwesenden Anzugträger hatten zum Anlass Visagen aufgetragen, die, so schien es mir, einzig und allein dem Zwecke dienen sollten, dass etwaige Zweifel an deren allumfassenden Immunität gegenüber der furchtbaren Finanzkrise bereits im Keime erstickt wurden.

Der überragende Ausdruck der beim Abendessen zugeführten Eigenschaften erlaubte es mir indes, im Unterschied zu vorangehenden Besuchen, in denen ich bei den jungen Damen kaum Beachtung fand, grandios zu reüssieren. So begab es sich, dass sich eine durchaus junge und forsche Schwarzhaarige mit einigem Nachdruck in mein zufriedenes Dahinsinnieren drängte und um uneingeschränkte Aufmerksamkeit bat. Diese wollte ich ihr nur zu gerne erteilen und leitete umgehend die übliche Konversation ein, die einerseits Interesse und andererseits noble Distanziertheit signalisieren hilft.

Alexa war ob meiner Eloquenz sichtlich erstaunt, da das karge Äußere offenbar weitaus Schlimmeres vermuten hatte lassen. Zur Erklärung ließ ich hastig verlautbaren, dass ich gemeinhin kaum Eigenschaften aufzuweisen hätte, die von weiblichem Interesse sein könnten und lediglich für den babylonischen Anlass einige der erfolgreichsten aufgelegt hatte, um mit der internationalen Elite mithalten zu können.

Am Zimmer entpuppte sich das Mädchen dann als äußerst professionell. Und zwar im positiven Sinne. Den Blowjob zelebrierte sie derart tief und in Verbindung mit dem leisen Ausstoß eines weichen „aaahhhh“, dass der in letzter Zeit in Clubs gehobener Ausstattung immer häufiger praktizierte „Gagging-Effekt“ tadellos erzielt wurde. Nun denn. Auch in den übrigen Disziplinen blieben kaum Wünsche offen, wie überhaupt von einem äußerst „offenen“ und „direkten“ Mädchen gesprochen werden kann. Lediglich die schlecht gemachten Silikonbrüste müssen negativ erwähnt werden. Aber was ist das schon, in Zeiten der Krise!

Einmal wie die Großen der Zunft sein! Um 3 Uhr morgens verließ ich den Club. Im stolzen Bewusstsein, es für einen Abend erreicht zu haben….

Felix
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Man könnte den Marquis de Venosta durchaus als ambivalente Existenz ansehen! Wenn man nicht blind ist!

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