Schmidt warnt vor Verschärfung des Protestes
Berlin (dpa) - Jede dritte Arztpraxis in Deutschland ist am Montag aus Protest gegen die geplante Gesundheitsreform geschlossen geblieben. Vielerorts gab es für Patienten nur eine Notversorgung und eingeschränkte Apothekendienste. Zu dem "nationalen Protesttag" unter dem Motto "Patient in Not" hatte ein Bündnis von mehr als 40 Organisationen aufgerufen.
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Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) kritisierte die fünfte Protestaktion gegen die Gesundheitsreform in diesem Jahr scharf und warnte vor weiterer Eskalation.
Nach Angaben der Bundesärztekammer beteiligte sich ein Drittel der bundesweit knapp 120 000 Kassenärzte an dem Aktionstag. Allein in Nordrhein-Westfalen blieben bei mindestens der Hälfte der rund 30 000 Arztpraxen die Türen zu, in Berlin hatte nahezu jede zweite Praxis zumindest zeitweise geschlossen. Auch im Südwesten standen Patienten vor verschlossenen Türen. In Baden-Württemberg beteiligten sich nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung bis zu 6000 Mediziner an den Aktionen. In Wiesbaden gab es eine Kundgebung mit 2500 Teilnehmern. In Hannover protestierten rund 2000 Ärzte, Apotheker und Pfleger lautstark gegen die Reformpläne.
Frau Schmidt sollte sich mal bewusst sein, wer denn den ganzen Mist angefangen hat.
Ausserdem:
Wenn wir akzeptieren dass Müllfahrer wochenlang streiken, Busfahrer tageweise streiken, dann sollten wir auch streikende Ärzte akzeptieren.
Ich hab gestern mal bei meinem Arzt angerufen. Bandansage, wir machen auch mit. Aber es wurde auch eine besetzte Praxis im Nachbarort genannt. Also keine Gefahr für richtige Notsituationen.
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