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Alt  14.01.2017, 13:21   # 706
wüstenwind
 
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wüstenwind ist offline
Letztlich krankt die ganze Diskussion wohl insbesondere daran, dass im Grunde quantitative Antworten auf triviale Fragestellungen / auf Fragen aus dem gesunden Menschenverstand heraus keinen Umsatz bei einem Pharma- oder Präservativhersteller produzieren - und deshalb nicht wissenschaftlich aufgearbeitet sind.
Von möglichen ethischen Problemen mal ganz abgesehen - man kann halt nicht eine Gruppe von z.B. 100 Männern jeweils zehnmal ungeschützt Sex mit STD-Infizierten machen lassen und eine Kontrollgruppe von 100 vergleichbaren anderen Männern jeweils zehnmal geschützten Sex mit besagten STD-Infizierten. Und bei Sex meine ich nicht einfach nur GV (wo das Kondom am besten schützt) sondern das komplette Programm, was während einer Nummer anfällt. Mit Küssen, Fummeln, manueller Stimulation, oraler Stimulation, ... und GV. Ohne dass man peinlich darauf bedacht ist, ab Abstreifen der Unterhose das Kondom anzulegen und sich nach Orgasmus sofort in die Dusche zu begeben und sich dann sofort anzuziehen.


Bei manchen STDs wird dann vermutlich herauskommen, dass sich das Infektionsrisiko beim Gebrauch von Kondomen überhaupt nicht signifikant verringert. Ein Ergebnis, das vermutlich aber weder Kondomhersteller hören wollten - noch Freier oder DLs.


Oder mal als Beispiel die Chlamydien - viele Leute wissen ja noch gar nicht einmal, dass das eine STD ist. Und viele wissen auch gar nicht, dass sie so etwas haben. In Berlin haben sie wohl mal in einer Studie junge Mädchen auf Chlamydien getestet - und 10% hatte welche. Und die bleiben häufig unentdeckt und führen insbesondere bei Frauen gerne auch mal zu Unfruchtbarkeit wenn länger unentdeckt bzw. im Wiederholungsfall einer Infektion. Da helfen die schönen Antibiotika halt nur sehr begrenzt.
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