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Alt  30.12.2016, 20:45   # 516
carpe voluptatem
 
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carpe voluptatem ist offline
IGeL IGeL IGeL

Ich bin ja Kassenpatient. Neulich war ich beim Augenarzt und nach einer Runde Relax im Aufenthaltsraum, steht auch schon ein Zimmergang mit der Augenärztin an (aus D, Mitte 30, KG 38, brünett). Kaum auf dem Zimmer beginnt sie schon mit nachkobern. Für‘n Fuffi extra würde sie mir den Augeninnendruck messen. Das ist dann halt eine IGeL (Individuelle Gesundheitsleistung). „Gerne,“ erwiderte ich. „wenn du mir noch schön einen bläst und mich mit ZK verwöhnst, können wir auch gerne auf eine Stunde verlängern, Schatzi“. Jetzt muss ich mir nicht nur eine neue Augenärztin, sondern auch noch eine Geschichte mit noch höherem Wahrheitsgehalt suchen. Unabhängig davon, finde ich es schon immer wieder amüsant, wenn man im Alltagsleben, Verhaltensweisen und Situationen aus dem Club-Alltag wiederentdeckt. Meistens ist dann aber niemand mit vergleichbarem Erfahrungshintergrund da, mit dem man sich unterhalten könnte….

Der Münchner an sich forniciert ja – was Clubs angeht - lieber extra muris. In Nürnberg gibt es drei vier ordentliche Clubs, in Ingolstadt die Insel und selbst in Augsburg gibt es zwei (hi hi, das „zwei“ ist ein kleiner Scherz) gute Clubs. Und in München herrscht ziemliche Ödnis. Ich hatte ja selbst noch keine Erfahrung gesammelt, aber die Berichte hier über Sudfass Oase und Sunshine sind ja nicht wirklich vielversprechend. Trotzdem bin ich vor einigen Tagen das Risiko eingegangen und hab dem Sunshine eine Erstbesuch abgestattet. Meinen carbon footprint minimierend bin ich in den naheliegenden Club gegangen.
An einem Wochentag habe ich am frühen Nachmittag im Sunshine eingecheckt. Der erste Eindruck war schon mal positiv. Die Dame am Empfang war sehr freundlich und das Ambiente insgesamt ziemlich ansprechend. Die anwesenden Damen konnte man noch an einer Hand abzählen (vorausgesetzt man verfügt noch über mindestens drei Finger).

Eine Dame (leider den Namen vergessen) hat mich als Erstbesucher in Empfang genommen und durch den Club geführt. Ich war ja schon mal positiv überrascht. Der Club ist dann doch größer als ich dachte und insgesamt sehr schick gestaltet. Durch den Wintergarten und das Speisezimmer (man fühlt sich wie zu Hause bei jemand) gibt es genügend Raum, um sich zu entfalten. Nach dem Rundgang hielt sie sich zurück und hat nicht etwa versucht den Neuling gleich zu einem Zimmergang zu animieren.

Jetzt war ich also im Bar-Raum, fast alleine, Druck war vorhanden und die Einführungsdame erfüllte die Erstzimmergangsnorm, also sprach nichts gegen einen Zimmergang mit ihr. Sie ist Rumänin, Mitte 20, dunkelblonde lange glatte Haare, B bis C Körbchen, kein Hungerhaken, sondern mit Rundungen überall, wo sie hingehören. Wir sind aufs Zimmer (wow, das sind ja mal große Zimmer) und hatten eine schöne halbe Stunde. Es gab die Frage nach aufpreispflichtigen IGeL (Individuelle Geschlechtsverkehrsleistungen) aber ich lehnte ab. Insbesondere beim Erstzimmer am Tag lege ich keinen Wert auf Zusatzleistungen. Ich begnügte mich quasi mit einem „Kassen-Fick“. War aber kein Problem und es folgte ein tadelloser Service. Alles gut.

Nach verrichteter Arbeit ging es zurück ins Erdgeschoss. Dort genoss ich dann Dominos Kochkünste in Form einer pampigen Gringo Pasta (Luigi Barilla hätte sich im Grab umgedreht). War jetzt nicht so der Bringer, aber grundsätzlich halte ich das Konzept mit der Bestellmöglichkeit bei Dominos für gar nicht schlecht. Bei der Größe des Clubs funktioniert das wahrscheinlich besser als ein vernachlässigtes Buffet.

Nach einem Saunagang und Relax bin ich mit Sonia ins Gespräch gekommen. Sie kommt aus Moldawien, Ende 20, insgesamt schlanke schöne Figur; etwas hängende Brüste und längere Schamlippen, dunkelblonde, glatte Haare. Sonia stellte sich als sehr intelligent, sprachbegabt (sie spricht 5, 6 Sprachen) und ironiefähig heraus. Wir hatten einen vielversprechenden Smalltalk und sind dann aufs Zimmer gegangen. Dort kam dann die obligatorische IGeL Frage. Meine ablehnende Haltung hat sie irgendwie „not amused“ aufgenommen, aber natürlich akzeptiert. Auf jeden Fall scheint die Erwartungshaltung bei den Damen da echt eindeutig zu sein. Das Zimmer war insgesamt dann ein Reinfall. Ich möchte Sonia auf keinen Fall die Schuld geben, aber die Chemie (eigentlich eher die Physik) im Bett hat irgendwie nicht gepasst. Mein kleiner Carpe hatte die Stabilität des Moldauischen Rubels, oder wie die Währung da heißt (… Leu), die Erektion war wechselhaft wie das Winterwetter in der Tiefebene von Chișinău. Auch ein eher fantasieloses Dauerrubbeln von Sonia brachte kein Erfolg. Das kleine Sensibelchen hatte wohl scheinbar keine Lust mehr auf Arbeit (ich spreche nicht von Sonia !). Nach dem coitus imperfecto ging es dann halt zurück ins Erdgeschoss.

Eigentlich wollte ich noch was trinken und dann - etwas enttäuscht - nach Hause gehen, aber wie es immer so ist bin ich von Alina angesprochen worden. Alina ist Anfang 20, top Figur. Sie ist der Prototyp der Porno-Slut: Falsche Titten, falsche Bräune, falsches Lächeln, falsche Lippen. Ich denke da wäre es auch grundsätzlich legitim sie mit Falschgeld zu bezahlen?! Ich steh ja eigentlich nicht so auf diesen Typ, aber irgendwie hat sie mich total scharf gemacht und ich hab mich allzu gerne zu einen Zimmergang überreden lassen.
Im Zimmer entpuppte sich „Madame Falsche Lippen falsche Titten“ dann aber als ECHTE Sau. Ah, wie Lecker. Mit unwiderstehlich laszivem Blick fragt sie mich, was sie Gutes (a.d.R. aufpreispflichtiges) für mich tun könne. Ich bekomme Schnappatmung und eine Schnapperektion (wenn das Teil auf den Unterbauch schnappt…. Ich dankte dem Herrn, dass er das Blut wieder an die - in Zeiten wie diesen - passende Stelle schickte. Welcome Back Deutsche Mark – oder sogar Schweizer Franken?) Ein letaler Strahl ihrer Erotikausstrahlung trifft mein Gehirn und schaltet mein Sparsamkeitszentrum aus. „Oh ja, Baby, mach mich zum Privat Patient, du Luder!“ Ich buche die teuerst mögliche IGeL, die mir die zweckentfremdete Nutzung sehr schattiger Körperregionen gestattete. Das ist natürlich grundsätzlich indiskutable überteuert aber im speziellen war es jeden „fucking“ Cent wert.

Insgesamt also für mich unter den Top 5 Pornoficks des Jahres 2016. Beim Bezahlen zwang mich mein mit dem Cash Management unabgestimmtes Buchungsverhalten zum Büßergang an den Geldautomaten vor dem Eingang (Special Service für yossarian et. al.: Es gibt Kreditkarten, da zahlt man keine Fremdgebühren am Geldautomaten. Z.B. bei der Barclay Card New Visa). Die Brüder von der Bank werden sicher zur Weihnachtsfeier gemeinsam die Filme der Überwachungskamera des Geldautomats anschauen. Mit all den überhitzten Herrschaften, die nur mit Handtuch und Badeschlappen bekleidet versuchen Geld zu ziehen… Alina hat mir dann wieder die Tür geöffnet und mein Anblick und meine Kommentare zum Abhebevorgang haben sie zu einem echten, herzlichen Lachen verleitet. Da ist es aufgeblitzt, das echte, lustige Mädchen hinter der aufgespritzten Fassade.

Zusammenfassend kann ich also ein positives Fazit ziehen. Das Ambiente ist sehr schön, das Line-Up ist zumindest dann ab abends in Ordnung. Es ist halt ein IGeL-Club, wo der Standard grundsätzlich niedriger ist, aber man kann trotzdem eine gute Zeit verleben. Für mich wird es durchaus ein nächstes Mal geben. Dabei werde ich wieder gerne mit Alina zimmern, nur bin ich dann besser vorbereitet und werde versuchen preisgünstiger (näher am Licht) zu praktizieren.
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Danke von