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Alt  15.12.2017, 15:10   # 267
carpe voluptatem
 
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carpe voluptatem ist offline
Et tu, Brute oder früher war mehr Lametta

Vom Kollegen angeboten bekommen, sich am letzten NRW Abstecher des Jahres noch zu beteiligen. Für den ersten Teilabschnitt der Reise das Angebot gerne angenommen. Das bedeutet (mehr oder weniger zufällig) Weihnachtsfeier im LR.

Wegen einem kleineren Wasserschaden erfolgt die Abreise 2 Stunden später als geplant. Wer ein Rohr verlegen will, muss manchmal vorher das Rohr reinigen lassen, aber das sind nur unbedeutende Hindernisse. Bei der Ankunft am Nachmittag ist das LR schon richtig voll. Angestellte mit roter Nikolausmütze, die Damen in roter Unterwäsche und die Herren – wie gehabt - in weißem Bademantel. Alles drängt sich relativ dicht in den Räumen, aber nicht unangenehm voll, sondern durchaus anregend betriebsam.

Fazit vorneweg: Bei meinem Erstbesuch hat mir das LR gefallen, aber nicht umgehauen. Dieses Mal hat es mich begeistert. Lineup erste Klasse. Stimmung super. Essen herausragend. Das Team sehr aufmerksam und immer am Wuseln. Musik und Band waren sehr gut (inkl. spektakulärer Didgeridoo-Nummer). So muss es sein.

Mein erstes Zimmer war mit Katarina. Nettes RO-Mädel mit knackigem Körper und leckerem Küss- Blase-Mund. Alles bestens, gerne wieder.

Das zweite Zimmer ging an Rebeca. Nettes RO-Mädel mit knackigem Körper und süßen Rehaugen. Gleichmal eine Stunde gebucht. Alles bestens, gerne wieder.

Zwischendurch kommt Unruhe auf. Die Polizei marschiert mit vielleicht 10 Männern und Damen ein (erkennbar an der Zivilkleidung, Klemmbrett unterm Arm und geschockt verstörtem Blick der jungen Beamtinnen in Ausbildung). Sie bleiben viele Stunden vor Ort und kontrollieren die Papiere aller anwesenden Damen, die sie einzeln antreten lassen und nach der Kontrolle mit einem Armband kenntlich machen. Super Show-Element für eine Weihnachtsfeier. Da sie wohl vor ein paar Wochen schon ein Mal da waren, könnte man fast den Verdacht bekommen, dass die den Betreiber ärgern wollen. Einerseits hat das den ganzen Hühnerhaufen aufgescheucht und sichtlich Unruhe in den Laden gebracht, andererseits ging der Betrieb weitgehend ungestört weiter.

Zimmer drei verbringe ich mit Denisa. Großartige Türkin, die richtig Stimmung in den Laden bringt und schön animiert. Sie schaut mich mit ihren „diefiggiheidano-Augen“ an und ich schau sie mit meinen „jonohfiggmihoid-Augen“ zurück. Sie hat leichtes Spiel mit mir. Um in unser Zimmer zu gelangen (in EG neben Küche / Esszimmer) müssen wir uns durch eine Traube an „Vollzugsbeamten“ schlängeln. Denisa hat zu dem Zeitpunkt noch kein Armbändel um. Das heißt für das Zimmer, dass Vollgas-Denisa etwas Zeitdruck hat und Voll-Vollgas gibt. Blasen natürlich gesetzeskonform. Die Tür könnte ja jederzeit aufgehen und ein Vollzugsbeamter könnte den Vollzug kontrollieren!?!
Teile der politischen Opposition in Deutschland fordern ja schon seit geraumer Zeit, den Kuschelkurs gegenüber Erdogan aufzugeben und grundsätzlich die Türkei härter ranzunehmen. Ja gerne doch! Das Deutsche „härter Rannehmen“ korreliert mit der türkischen Vollgas-Herangehensweise und es kommt damit zu einem raschen und erfolgreichen Schließen meiner Balkan Rute. Deutsch-türkische Beziehungen at its best.

Das letzte Zimmer ging an Kristina. Ein junges knackiges Ding mit Wunderboobs, die seit zwei Wochen erst im Club ist. Sie kommt auf mich zu, küsst mich und teilt mir mit, dass wir aufs Zimmer gehen. Ich sage ja.
 
So geht Akquise!
 
Smaltalk, Vorgespräche, Serviceabfrage etc. ist für Pussis. Echte Männer und die passenden Damen halten sich nicht mit so einem Blödsinn auf und schreiten direktemang zur verwerflichen Tat. Da man auf Zimmer warten müsste, geht’s gleich ins Kino, zur schnellen Porno- und Rammelnummer. So muss es sein. Selbstverständlich FM, da die Polizei ja immer noch quasi vorm Vorhang steht.
Weil nach der Nummer noch genügend Zeit ist, kommt es doch noch zu etwas Small-Talk. Kristina beschwert sich dabei, dass sie jetzt bezahlen muss, weil die Polizei da war. Das sieht sie überhaupt nicht ein. Mit „bezahlen“ meint sie vermutlich Steuern und Abgaben. Aus Vereinfachungsgründen stimme ich ihrer Kritik an dieser Ungerechtigkeit zu. Bei mehr Zeit und besseren Sprach- und steuerrechtlichen Fachkenntnissen von Kristina hätte ich aber folgendes gesagt:
 
Auch Du mein Sohn Brutus, musst Steuern bezahlen, weil... auch Du mein Lohn brutto! Als erstes musst Du klären, ob Du umsatzsteuerpflichtig bist. Dann müsstest Du diese nämlich vom Gesamtumsatz abführen. Große pain in the ass. Also versuchen qua Umsatzgrenze als Kleinunternehmerin zu gelten. Für die Einkommensteuer gibt es Möglichkeiten die Einnahmen verkürzt / minimal darzustellen, während die Ausgaben nachgewiesen werden müssen (immer schön Quittungen sammeln). Zur Mehrwertsteuer gibt es noch eine besondere Besonderheit. Als ich letztlich mit dem Ski-Bus nach Österreich gefahren bin, hat der Reiseleiter beim Grenzübertritt die Uhrzeit aufgeschrieben. Warum? Weil nur der auf das Inland entfallende Teil der Leistung, für die deutsche Umsatzsteuer steuerbar ist. Es muss also eine Aufteilung auf die verschiedenen Leistungsorte erfolgen. Übertragen auf die Dienstleistungen der Damen stellt sich folgende Frage: Betrete ich durch das „Eindringen“ grundsätzlich rumänisches Hoheitsgebiet und wird dadurch nur noch der inländische Zeitanteil steuerbar, während der rumänische Zeitanteil MwSt-frei wäre? Wie erfolgt die Aufzeichnung / der Nachweis, insbesondere bei sehr schnell nacheinander erfolgender (Teil-) Aus- und Einreisen? Alles Fragen die ich mir stelle, die natürlich in dieser Situation viel zu weit gingen und Kristina nur verunsichern würden.
 
Daher meine zusammenfassende Kurzversion des Kommentars: „Doofe Polizei!!“

Zurück im Bar-Raum erleben ich die von einer DL sehr sehr sehr sehnsüchtig herbeigewünschten Ankunft von Kollege 3, der dann auch bald mit der Dame auf dem Zimmer verschwindet. Absacker Bier und -Pizza. Und heim geht’s ins Hotel.

Am Ende des Tages gibt es zwei Punkte anzumerken:
 
1. Es bleiben für mich sehr viele offene Baustellen. Alter Schwede sind das noch offene Baustellen vom Feinsten. Ich habe genau genommen den ganzen Tag keine einzige Baustelle abgearbeitet und stattdessen nur spontan fremdgesteuert rumgevögelt. War aber auch befriedigend.

2. Ich leide am Ende des Tages an einer visuellen Übersättigung an „geilen Ärschen an roter Reizwäsche“. Ich kann das nicht mehr sehen! (Anm. des Autors: Beim Niederschreiben des Berichtes nur wenig Stunden später, ist aus der Sättigung schon wieder sabbernder Hunger geworden)
 
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Danke von