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Alt  26.11.2015, 16:48   # 1
Klingone123
 
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Artikel: So viele Europäer wie nie infizieren sich mit HIV

Während weltweit der Kampf gegen Aids Fortschritte macht, steigt die Zahl der Neuinfektionen in Europa. Die Zahl der neuen HIV-Diagnosen hat auf dem Kontinent ein Rekordhoch erreicht.

Nach einem Bericht des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sind im vergangenen Jahr in 50 Staaten insgesamt 142.197 neue Ansteckungen registriert worden. Im Jahr 2013 waren es 136.235 Erstdiagnosen.


WHO warnt

Immer mehr HIV-Infektionen - auch in Deutschland
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist alarmiert. Die Experten erwarten von den europäischen Ländern, dass sie sich stärker am Kampf gegen das Virus beteiligen. "Wir rufen dazu auf, mutige Maßnahmen zu ergreifen und die HIV-Epidemie ein für alle Mal zu stoppen", sagte Zsuzsanna Jakab, die Leiterin des Regionalbüros Europa der WHO, die den Bericht veröffentlichte.

Anstieg in Russland

Untersucht wurde ein Gebiet, das auch Länder wie Israel, die Türkei, Russland und Usbekistan umfasst. Je 100.000 Einwohnern steckten sich im Durchschnitt 16,4 Menschen neu mit HIV an.

Die Ansteckungsraten unterscheiden sich aber von Land zu Land stark. Vor allem in den östlichen Ländern der Europäischen Region ist ein enormer Anstieg zu verzeichnen. Allein Russland meldete 85.252 neue Infektionen – das sind mehr als die Hälfte der neuen Fälle.

In Bulgarien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei hat sich die Zahl der im Jahr neu registrierten Infektionen seit 2005 verdoppelt. In den osteuropäischen Ländern stecken sich Menschen vor allem durch heterosexuelle Kontakte an, oder aber beim Drogenkonsum, durch verunreinigte Nadeln.

In den Ländern der Europäischen Union wird das Virus meistens beim Sex zwischen Männern übertragen. "HIV-Diagnosen bei Männern, die Sex mit Männern haben, sind in einem alarmierenden Tempo gestiegen", heißt es in dem Bericht. Schon 42 Prozent der Infektionen sind in den EU-Ländern auf Sex zwischen Männern zurückzuführen. Vor neun Jahren waren es nur 30 Prozent.

Diagnosen in Deutschland

Auch in Deutschland wurde das Virus im vergangenem Jahr bei mehr Menschen gefunden: 3525 Männer und Frauen bekamen ein positives Testergebnis, sieben Prozent mehr als noch 2013. Das heißt aber nicht, dass die Zahl der Neuinfektionen gestiegen ist, betont die Deutsche Aids-Hilfe. Es kann sein, dass sich auch einfach mehr Menschen testen ließen.

Doch trotzdem ist die Zahl der Menschen, die ihr Blut untersuchen lassen, noch nicht hoch genug. Auch in Deutschland lassen sich viele nicht testen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) schätzt, dass in Deutschland mehr als 83.000 Menschen HIV-positiv sind, jeder sechste weiß das aber nicht - das sind 13.000 Menschen.

Nur wer weiß, dass er infiziert ist, kann andere Menschen davor schützen, sich anzustecken. Aber auch aus egoistischen Gründen lohnt es sich, rechtzeitig Gewissheit zu haben. Mit Medikamenten lässt sich eine Infektion inzwischen unter Kontrolle halten, viele Infizierte führen ein ziemlich normales Leben.

Angst hält von Test ab

Die Angst vor der Diagnose sei aber bei vielen immer noch groß, sagt Holger Wicht, Sprecher der Deutschen Aids-Hilfe. "Viele Menschen denken immer noch, sie müssen mit HIV früh sterben. Aber das Leben ist dann nicht vorbei."

Nach einer erkannten HIV-Infektion lässt sich der Ausbruch der Immunschwächekrankheit Aids mit verschiedenen Medikamenten verzögern, wenn die Krankheit ausgebrochen ist, kann man die Symptome mindern. Die Medikamente verhindern, dass sich die Viren im Blut vermehren. Die Infektion lässt sich damit nicht rückgängig machen, aber kontrollieren.

Nicht nur Patienten, sondern auch Hausärzte haben Scheu, auf einen HIV-Test zu sprechen zu kommen. "Einige Ärzte trauen sich nicht, ihren langjährigen Patienten zum Test zu raten, um sie nicht vor den Kopf zu stoßen", sagt Holger Wicht. Es gebe viele Ängste und Vorurteile, es sei wichtig, offen über HIV und Aids zu sprechen.

WHO fordert mehr Prävention

Nicht in allen europäischen Ländern steigt die Zahl der Diagnosen. In Österreich, Estland, Frankreich, in den Niederlanden und Großbritannien sind die Zahlen in den vergangenen zehn Jahren um mehr als ein Viertel zurückgegangen.

In ganz Europa ist außerdem die Zahl der infizierten Migranten rückläufig. Dennoch sieht die WHO auch hier Handlungsbedarf. Man fordere alle Länder in Europa auf, HIV-Tests, Präventions- und Behandlungsangebote für alle Flüchtlinge und Migranten bereitzustellen, und zwar "unabhängig von ihrem rechtlichen Status."

Die wirklich guten Nachrichten aber kommen aus den Ländern außerhalb Europas. Weltweit sinkt die Zahl der neu festgestellten Infektionen weiter. Im Vergleich zum Jahr 2000 gibt es inzwischen 35 Prozent weniger Neuinfektionen. Es sind allerdings immer noch zu viele. Weltweit haben sich 2014 rund zwei Millionen Menschen mit HIV infiziert.

Die UN hat es sich zum Ziel gemacht, weltweit 30 Millionen HIV-Infizierte zu behandeln. Zuletzt hat sich die Zahl der Infizierten, die eine Behandlung erhalten, alle fünf Jahre verdoppelt – sie liegt bei 15,8 Millionen.

In den vergangenen 15 Jahren seien "außerordentliche" Erfolge erzielt worden, erklärte der Chef des "Unaids"-Programms Michel Sidibe. Wenn in den Anstrengungen nicht nachgelassen werde, könne es gelingen, Aids als "globale Epidemie" bis 2030 zu beenden.
Quelle: https://www.welt.de/gesundheit/articl...h-mit-HIV.html
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