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Alt  24.08.2016, 21:50   # 84
Aligator
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Tagesschau?
War das nicht früher einfach nur Nachrichten pur?
Vernünftig recherchiert auf Basis von belegbaren Tatsachen?
Also eine "neutrale" Sendung ohne Meinungsmache?

https://www.tagesschau.de/inland/flue...ldung-107.html
https://www.ardmediathek.de/tv/Tagess...entId=37278256
ab 00:09:20
Bildungsniveau der Flüchtlinge

Hochqualifiziert - aber nicht ausgebildet
Stand: 22.08.2016 06:00 Uhr

Von Ingrid Bertram, WDR

Die neunjährige Emma aus dem Irak schaut in den Schulranzen. Nur noch zwei Tage, dann geht die Schule wieder los: Sie kommt in die zweite Klasse. Seit Januar besucht sie die Grundschule in Heimersdorf bei Köln, nimmt am regulären Unterricht teil. Stolz zeigt sie ihr Leseheft. Deutsch ist ihr Lieblingsfach.

Und auch auf dem Zeugnis ihrer großen Schwester Seba steht dreimal "sehr gut". Die Vierzehnjährige ist prompt auf dem Gymnasium gelandet, wo sie eine Internationale Klasse besucht. Keine Frage, die Sprache haben sie im Handumdrehen gelernt. Die beiden Mädchen mussten mit ihrer Familie im vergangenen Jahr aus Mosul vor dem IS fliehen, weil sie aramäische Christen sind.

Bildungsstand klafft weit auseinander

Emma und Seba sind keine Ausnahme. Viele Flüchtlinge sind hoch motiviert - je schneller sie in die Schule, in Sprach- oder Integrationskurse kommen, desto besser.

Wenn ein Mensch lange aus dem Berufs- oder Bildungssystem raus ist, verliert er an Selbstbewusstsein, sagt Arbeitsmarktforscher Herbert Brücker vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB): "Im Grunde haben wir in vielen Bereichen ein halbes bis ein ganzes Jahr verloren." Ein Angebot an Sprachkursen für Neuankömmlinge wurde zum Beispiel erst Ende vergangenen Jahres aufgebaut, nachdem die gesetzlichen Grundlagen geschaffen wurden. Wertvolle Zeit, die verstrichen ist, dabei ist das Bildungspotential der Flüchtlinge sehr unterschiedlich.

Fast die Hälfte war mindestens auf dem Gymnasium

Das zeigt eine erste Analyse des IAB. Danach haben 46 Prozent aller Asylbewerber mit guten Bleibeaussichten ein Gymnasium oder sogar schon eine Hochschule besucht. Darunter sind zum Beispiel Ärzte, die in Deutschland mit wenig "Anpassungsqualifizierung" Arbeit finden können. 27 Prozent der Geflüchteten haben eine Mittel- oder Fachschule besucht. Und mindestens 25 Prozent der Flüchtlinge waren nur auf einer Grundschule oder haben gar keine Schulbildung.

Diese Analyse stützt sich auf eine Befragung des Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aller im Jahr 2015 registrierten Asylbewerber mit hohen Bleibeaussichten. 77 Prozent der Asylbewerber beteiligten sich an der Umfrage. Da die Teilnahme freiwillig war, ist allerdings denkbar, dass diejenigen, die nicht teilgenommen haben, ein niedriges Bildungsniveau haben, was den repräsentativen Charakter einschränkt.

Dennoch zeigen die Zahlen aufgrund der hohen Beteiligung eine deutliche Tendenz: Es gibt eine Polarisierung der Flüchtlinge am oberen und unteren Bildungsrand. Das liegt vor allem an der Herkunft der Flüchtlinge: In Ländern wie Afghanistan, wo schon lange Bürgerkrieg herrscht, liegt das Schulsystem brach. In Ländern wie Syrien oder dem Irak war aber das Schulsystem bis zum vergangenen Jahr in vielen Regionen intakt.

Nachholbedarf bei der beruflichen Bildung

Schlechter sieht es allerdings bei der Berufsbildung aus: Laut IAB-Analyse haben etwa 70 Prozent der Flüchtlinge keine abgeschlossene Berufsausbildung. Dieser Wert ergibt sich aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit und erfasst Arbeitssuchende aus den nicht-europäischen Asylherkunftsländern im Juli 2016. Zum Vergleich: Zum gleichen Zeitpunkt hatten 38 Prozent der deutschen Arbeitssuchenden keinen beruflichen Abschluss.

Der hohe Wert unter den Flüchtlingen geht laut IAB darauf zurück, dass es in deren Heimat kein duales Ausbildungssystem wie in Deutschland gibt. Nachqualifikationen seien hier wohl gefragt. Aber auch eine neue "Anerkennungskultur der Qualifikationen", die Flüchtlinge mitbringen, sagt IAB-Forscher Brücker.

Eine solche Nachqualifikation macht auch Majed Barbare, der Vater von Seba und Emma. Er war in seiner Heimat Lkw-Fahrer, hat aber seinen Führerschein in der Hektik der Flucht vergessen. Jetzt wird er ihn auf Arabisch hier nachholen.

Beobachter sehen den Integrationsprozess voranschreiten, wenn auch schleppend: Laut Einschätzung von Arbeitsmarktforscher Brücker werden in einem Jahr zehn Prozent der Flüchtlinge mit hoher Bleibeaussicht in Arbeit sein. In fünf Jahren könnte es voraussichtlich die Hälfte sein.
Und jetzt?

Hier nur ein paar Kommentare zum Beitrag die die Moderation überlebt haben
https://meta.tagesschau.de/id/114983/...ht-ausgebildet

■Am 22. August 2016 um 07:06 von 123Scears
Sehr "denkbar" liebe ARD.
"Da die Teilnahme freiwillig war, ist allerdings denkbar, dass diejenigen, die nicht teilgenommen haben, ein niedriges Bildungsniveau haben, was den repräsentativen Charakter einschränkt".
......zu dem Beitrag, muss mann nicht mehr sagen.

■Am 22. August 2016 um 07:47 von Projekt Gold
Statistik
Trau keiner Statistik die Du nicht selber gefälscht hast! Das scheint auch hier wieder zuzutreffen. Der Bildungsökonom Ludger Wößmann hatte festgestellt, dass zwei Drittel der Flüchtlinge formale Analphabeten sind (Zeit Online vom 03.12.2015). Das passt aber nicht zu der offiziellen Linie der Bundesregierung. Daher reduziere ich doch einfach die Zahlen der Befragten, hier halt nur die mit sehr wahrscheinlichem Bleiberecht. Wie viele das dann noch sind weis ich nicht, es wird aber nur ein geringer Prozentsatz derer sein, die wirklich gekommen sind. Und von denen ohne echte Bleiberechtsperspektive werden bei den Abschiebezahlen aller Voraussicht nach auch die meisten hier bleiben. Aber ich habe die Zahlen so, wie ich sie dann dem Wahlvieh ab besten verkaufen kann. Die erhobene Statistik ist aus meiner Sicht nicht das Papier werte, auf dem sie gedruckt ist.

■Am 22. August 2016 um 11:25 von Frank500
Was für ein Statistik Blödsinn
Liebe Tagesschau,
bitte präsentiert so einen Statistik Blödsinn anderen Lesern. Das Ausmaß des Blödsinns wurde in diversen Kommentaren schon erwähnt.
Diesen Bericht erwarte ich bei BILD oder RTL platziert. Nicht bei Ihnen.
Sie wollen Leser verlieren? Machen Sie weiter so!

■Am 22. August 2016 um 11:34 von meta1960
Muss man eigentlich alles schlechtreden oder
kann man versuchen, das Positive zu erkennen? Aus meiner Sicht versuchen die meisten User letzteres nicht.
Nehmen wir den LKW-Fahrer: Holt er jetzt die Prüfung auf arabisch nach, kann er bereits nach relativ kurzer Zeit als LKW-Fahrer arbeiten. Besucht er parallel dazu einen Deutschkurs wird er auch nach relativ kurzer Zeit in der Lage sein, mit der Beschilderung auf unserern Straßen zurechtzukommen. Denn diese Hürde ist weniger hoch als die, eine schriftliche Führerscheinprüfung in deutscher Sprache zu bestehen. Er kann, während er hier lebt, seinen Lebensunterhalt selbst verdienen. Vielleicht bleibt er dauerhaft in Deutschland, zahlt Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Vielleicht geht er zurück in seine Heimat und wird sich dann positiv an seine Zeit in Deutschland erinnern und dies an seine Landsleute weitergeben. Wenn wir ihm das Leben hier schwerer machen als nötig, wird er wahrscheinlich anders über Deutschland und die Deutschen denken.

■Am 22. August 2016 um 12:02 von Theodor17
Hochqualifizierte Flüchtlinge
Wie kann jemand hochqualifiziert sein, wenn er nicht ausgebildet ist ? Wer sich in Deutschland um eine Stelle bewirbt, der/die muss in der Regel mit Zeugnissen früherer Arbeitgeber nachweisen, dass er/sie beruflich ähnliches bereits erfolgreich gemacht hat. Zumindest für Einheimische gelten solche Regeln. Was die DAX-Unternehmen ( = 30 größte Aktiengesellschaften) von Migranten halten, lässt sich an der Zahl der Einstellungen (insgesamt 54, davon 50 bei der Post) ablesen. Die Hoffnung des überwiegenden Anteils der Flüchtlinge in "D" einen Dauerarbeitsplatz zu erhalten, ist für nicht Ausgebildete Utopie. Außerdem wird die Hochkonjunktur nicht dauerhaft anhalten - und dann ? Einzelbeispiele von
integrierwilligen/integrierten Flüchtlingen sollten nicht verallgemeinert werden.

■Am 22. August 2016 um 12:36 von deutlich
"Forscher"
was sind das denn für Forscher, die solche Studien anstellen? Weil die Teilnahme freiwillig ist, wäre denkbar, dass die Ergebnisse nicht repräsentativ sind? Nein, das wäre nicht "denkbar", das ist schlicht und einfach so. Und wenn keine Qualifikation mit Zeugnissen belegt wird, ist ja Alles denkbar. So leicht hätte ich es auch gern gehabt, dann hätte ich mir das Lernen sparen können. Millionen Arbeitssuchende wären froh, wenn sie beim nächsten Bewerbungsgespräch auch mal einfach so drauf los behaupten könnten und nicht jede Qualifikation auch noch belegen müssten. Eine ähnlich lächerliche Aktion gab es auch in Österreich- mit dem Ergebnis, dass augenscheinlich nur Genies gekommen sind. da betteln Einige regelrecht drum, angelogen zu werden

■Am 22. August 2016 um 12:54 von Demokratie-Jetzt
Die Behörden vor Ort sprechen
Die Behörden vor Ort sprechen übereinstimmend von einem hohen Prozentsatz an Analphabeten.

Alle Angaben diese "Studie" basieren auf den Angaben der Migranten, ohne jede Nachweise.

Das Ganze garniert mit einem Foto, das man hier schon x-mal sehen konnte.

Mit schwammigen und tendenziösen "Berichten" dieser Art wird der ÖR seine angeschlagene Glaubwürdigkeit gewiss nicht zurückgewinnen können.

■Am 22. August 2016 um 13:15 von yolo
Es gibt auch andere Daten:
Doch beim TIMSS-Test 2011 wurden auch syrische Schüler getestet. Hier wird allerdings nur mathematisches und naturwissenschaftliches Wissen verglichen. Dabei schnitt Syrien schlecht ab und landete nur auf dem 39. Platz von 42 Ländern.
...
Laut Wößmann lässt sich das Ergebnis so umrechnen, dass die syrischen Schüler den deutschen etwa fünf Klassen hinterherhinken, da je 25 bis 30 Punkte Differenz etwa einem Schuljahr entsprechen.
...Allerdings seien Frauen im offiziellen Arbeitsmarkt unterrepräsentiert gewesen, weil sie häufiger unbezahlt im Familienbetrieb tätig seien als Männer. Zusammenfassend kommt die IW-Studie zu dem Ergebnis, "dass viele Annahmen über die Bildung in Syrien nicht oder nur teilweise der Realität entsprechen".

(Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/articl...t-ueber-die-Bi... )
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Syrien hat insgesamt 9 Pflichtschuljahre.
9. Schuljahr - 5 J. Rückstand= 4. Kl. Bildungsniveau eines Schülers nach 9. Schuljahren.
Toll
Danke von