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Alt  17.03.2018, 11:07   # 7
Epikureer69
Hedonist
 
Mitglied seit 15.04.2014

Beiträge: 2.332


Epikureer69 ist offline
@el_coyote

ich kann Deinen Einwand nicht wirklich nachvollziehen.

Die Wahlbevölkerung hat, bezüglich der Neuauflage der "GroKo", hauptsächlich die Befürchtung es wäre einfach ein "weiter so"...

Also muss doch irgendwann einer mal sagen können, wir haben zwar im "guten Glauben" gehandelt, aber dabei auch handwerkliche Fehler gemacht, welche uns nicht unerheblich Wählerstimmen gekostet haben, vom Vertrauen der Wahlbevölkerung ganz zu schweigen...

Als Wahlwerbung für die AfD würde ich das auch nicht sehen, dass die jetzt schreien "haben wir doch immer schon gesagt, wählt lieber das "Original", war zwar klar, stimmt aber so auch nicht, weil den zweiten Teil der von mir zitierten Seehoferaussage, würden sie nie und nimmer postulieren oder unterschreiben.

Es sollte doch klar sein, dass die tatsächliche Realität in der Migrantenfrage, weder in den fremdenfeindlichen Thesen der AfD, noch in den "was uns die Flüchtlinge bringen ist wertvoller als Gold"-Phrasen von SPD, Grünen und Linken, wirklich abgebildet wird.

Die Wahrheit liegt da wie sooft in der Mitte und da ist es eigentlich der Zielauftrag, einerseits den humanitären Verpflichtungen unseres Grundgesetzes vollumfänglich nachzukommen, andererseits aber die innere Sicherheit und den sozialen Frieden im Land nicht zu gefährden.

Und diese Aufgabe lässt sich weder mit "Ausländer raus", noch mit "alle Flüchtlinge unkontrolliert rein"-Parolen lösen und da gefällt mir eigentlich der Seehofersche Ansatz schon irgendwie...

Ich stehe hier in diesen politischen Diskussionsthreads sicherlich nicht gerade für einen fremdenfeindlichen Ansatz, möchte ich nur mal am Rande anmerken...

Aber ich halte es für einen wesentlichen Unterschied, ob ich gastfreundlich und weltoffen bin, oder meine mich als Gastgeber zugunsten der Gäste zwanghaft verbiegen zu müssen, notfalls auch um den Preis meine eigene kulturelle und religiöse Identität aufzugeben.

Wenn ich mich in die Rolle eines Flüchtlings - oder Asylbewerbers versetze, dann käme ich besser damit zurecht, wenn mir freundlich, aber klar und sachlich vermittelt wird, in was für ein Land und was für einen Kulturkreis ich gekommen bin und welche "Spielregeln" hier gelten, als wenn ich zur Kenntnis nehmen muss, dass ein Teil der Bevölkerung mich mit Teddybären begrüßt und der andere mit Brandbeschleunigern, ich in beiden Fällen aber den eigentlichen Grund dafür nicht verstehe.

Diese extreme Polarisierung gefährdet die Integration dieser Menschen am meisten, zumindest meiner Meinung nach...
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"Sex, Fußball und Saufen", wobei im höheren Lebensalter die "Kardinaltugenden" zwei und drei, im Leben eines Mannes immer mehr an Bedeutung gewinnen.

"Man sieht den Splitter im Auge des Anderen, aber nicht den Balken im Eigenen."

Dieses Zitat widme ich meinen besonderen "virtuellen Freunden" hier.
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