Buffalo Kim Jong Bill: Eklat bei Geburtstagsfeier in Wien
(Der Standard): Der exzentrische Ex-Machthaber der The Prairie Gent & Havanna Club – Saloon & Zigarren-Lounge begeht am Rande des 53. Wiener Opernballs seinen 94. Geburtstag – mit einem Eklat.
Plateaugalastiefel, toupierte Frisur, völlig überzogene Karnevalskleidung (Fransenjacke, Schlapphut), Krankenkassenbrille - so kennt man Kim Jong-Bill, den eigenwilligen Ex-Diktator der letzthin verstärkt in den Medien präsenten „The Prairie Gent & Havanna Club – Saloon & Zigarren-Lounge“. Am Donnerstag „feierte“ der bemerkenswert abgehalfterte Ex Vorsitzende seinen 94. Geburtstag. Als Mittelpunkt seiner „Feier“ hatte der „Alte“, wie er neuerdings liebevoll bezeichnet wird, den 53. Wiener Operball ausgewählt, zu dem er ungeladen und unerwünschterweise gegen 22:00 eintraf. Zwei Rumänische Catcher, die der Wiener Schwulenszene zugerechnet werden, hatten sich mit einer Art Senfte und mit Gewalt Zugang zum von der Polizei abgeriegelten Opernplatz verschafft und komplimentierten den greisen Bill rücksichtslos und mit einem Fusstritt in das Foyer der Oper.
Staatsoperndirektor Ioan Holender beim Anblick des sichtlich desorientierten und äußerlich komplett derangierten Greis: „Jössas. Ietz hot’s eam aufdraht“
Die von Bill dilettantisch eingerichtete Pressestelle lancierte indes stündlich Falschberichte über den angeblich glanzvollen Auftritt ihres Chefs und bebilderte selbige mit undatierten und retuschierten Fotos, die Kims einwandfreie geistige Gesundheit bescheinigen sollen. Doch Kim gilt vielmehr als unberechenbar und rücksichtslos und steckt zur Zeit Millionenbeträge in seinen absurd komischen Personenkult. Aus einem wahrheitsgetreuen Zitat wie: „Ich bin kein Tänzer ... ich bin Fiakerer“ macht seine Pressestelle ein wahn- und aberwitziges „Ich bin kein Tänzer ... ich bin Ficker“.
Die Peinlichkeiten gipfelten gegen 22.10 Uhr in dem grotesken Versuch Bills, sich den Platz neben dem in der ersten Reihe einziehenden Debütanten und Sohn von Fiona Swarowski, Arturo, zu sichern, indem er dessen Cousine mit einem Ellenbogencheck auf die „Bretter“ beförderte. Ex-Finanzminister Karl Heinz Grasser rief noch aus der Loge des amtierenden Präsidenten der Lounge, Hochwürden, Magnifizenz Exzellenz, Op.Dir., Mag. Doz., Kom.R., Mag.Dir., Sonny „hombre mas guapo del mundo“ Albansi, die Polizeikräfte zu Hilfe. Nur durch das rasche Eingreifen von Operball Neo-Choreograf Edgar Kummer konnte weiterer Kummer vermieden und Buffalo aus dem Saal verbracht werden.
Mit einem Linienbus der Wiener Transportbetriebe wurde der wild gestikulierende Alters-Präsident in die Psychiatrie Wien Mitte gebracht, wo er unmittelbar in den schalldichten „Gummisaal“ verbracht wurde, damit die übrigen Insassen nicht durch den abscheulichen Gesang des „Alten“ gestört wurden. Dieser hatte ohne Einhalt „Ich hab' ein knallrotes Gummiboot“ geträllert.
Am Operball wurde derweil rauschend weitergefeiert. Starpräsident und
sexiest man alive Sonny Albanasi hatte für den Anlass 17 Logen reserviert. 15 Logen waren allein mit atemberaubend jungen und hübschen, lettischen und finnischen Blondinen besetzt. Staatpräsident Fischer auf die Frage, ob er die unfassbar sexy gekleideten Damen gesehen habe: „Heast, bin i der Stevie Wonder? Der Albanasi is scho a Sauhund, Respekt!“
Dem Standard gelang es kurz vor der Verabschiedung Albanasis, ein Kurzinterview mit ihm zu führen:
Standard: Hochwürden, Magnifizenz; Präsident, eine Minute für unsere Leserinnen
Albanasi: Exzellenz, Op.Dir., Mag. Doz., Kom.R., Mag.Dir.!
Standard: Verzeihung Erlaucht! Finden Sie es in wirtschaftlichen Krisenzeiten angemessen, 17 Logen zu reservieren?
Albanasi: schauen Sie, ich hätte 24 Logen benötigt. Meine 140 ungarischen und ukrainischen Mädchen musste ich im Palais Coburg zurück lassen. Das ist mein Beitrag zur Krise.
Standard: Verzeihung Exzellenz, das wussten wir nicht. Ihr Vorgänger, Kim Jong Bill hat wieder einmal für einen Eklat gesorgt!
Albanasi: Wer?
Standard: Ihr Vorgänger, Buffalo Kim Jong Bill. Die Benachrichtigung der Polizei erfolgte doch aus Ihrer Loge?
Albanasi: Ach der war das. Der Kalle (Karl Heinz Grasser Anm. d. Red.) hat da was gelallt ja. Wieso haben’s denn den Typ überhaupt reingelassen?
Standard: Hochwürden, sie waren der Star auf dem Tanzparkett. Sie haben Schritte zelebriert, die selbst den Choreografen Edgar Kummer in ungläubiges Erstaunen versetzt haben!
Albanasi: Leider hatte ich keinen ausreichenden Platz zur Verfügung. Ich hatte ausdrücklich um Räumung des Tanzparketts gebeten. Das wird noch ein Nachspiel geben für die Treichl-Stürgkh. Ich habe sie für morgen in meine Suite im Coburg zitiert, wo sie mal ordentlich durchgezogen wird.
Standard: Wie? Durchziehen?
Albanasi: Haben Sie was an den Ohren? Dann hören Sie, ist noch was? Ich habe nicht ewig Zeit!
Standard: Man hört, sie wollen den Ballabend noch mit einer Privatparty im Coburg ausklingen lassen. Mit allen Ihren Mädchen.
Albanasi: Ja
Standard: Darf man Details wissen?
Albanasi: Nein
Standard: Magnifizenz, wir danken für das Gespräch
Albanasi: Koarl, sag der Fiona, sie kann auch mittun, wenn’s will…